Posts Tagged ‘Carsten Schlangen’

Was bringen die neuen Anti-Doping-Regeln?

19 Februar 2009

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur getroffen, um über die Finanzierung und die neuen Regularien im Kampf gegen Doping zu sprechen. Wie wirksam sind neuen Regeln?

Wenn Speerwerferin Christina Obergföll ein Wochenende wegfahren möchte, ganz privat und ungestört, muss sie sich trotzdem auf Gäste gefasst machen – Dopingkontrolleure zum Beispiel. Seit Januar müssen Sportler für jeden Tag im Jahr eine Stunde angeben, in der sie garantiert erreichbar sind. "Das greift ganz schön in die Privatsphäre ein", sagt Obergföll, die bei den Olympischen Spielen in Peking die Bronzemedaille gewonnen hatte. Wenn der Kontrolleur sie einmal nicht antreffen sollte, erhält sie eine Verwarnung. Beim dritten Mal wird sie gesperrt. Spontaneität können sich Leistungssportler jetzt nur noch selten leisten. "Innerhalb dieser Stunde kann ich noch nicht mal zum Kiosk gehen und mir eine Zeitung kaufen", sagt der Mittelstreckenläufer Carsten Schlangen.

Mit der neuen Regelung will die Welt- Anti-Doping-Agentur im Kampf gegen die Betrüger wieder ein bisschen aufholen. Die Zahl der Dopingkontrollen im Training und Wettkampf nimmt zwar immer weiter zu, dennoch nähren viele Weltrekorde, etwa bei Olympia in Peking, Zweifel an der Wirksamkeit des Testsystems. Zudem trafen allein in Deutschland die Kontrolleure die Sportler hunderte Male nicht an. Nun also der nächste Schritt. "Wenn es hilft, bin ich gerne bereit, mitzumachen", sagt Obergföll.

Kritiker sehen einen Eingriff in die Privatsphäre

Das sehen nicht alle Athleten so. In Belgien haben mehrere Sportler eine Klage eingereicht. Sie wollen notfalls bis vor den Europäischen Gerichtshof ziehen. Auch der Welt-Fußballverband wehrt sich, den Vorsitzenden der Medizinischen Kommission Michel D'Hooge erinnern die neuen Regeln sogar an die Inquisition. Dabei gilt die Ein-Stunden-Regel gar nicht für Fußballspieler. In Deutschland sind zunächst nur 500 Sportler betroffen, die meisten kommen aus den besonders dopinganfälligen Disziplinen Radfahren, Leichtathletik oder Schwimmen. Wäre es nach den deutschen Dopingbekämpfern gegangen, wäre die neue Regel allerdings auch gar nicht erst eingeführt worden. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada), die Sportverbände und das Bundesinnenministerium hatten sich dagegen ausgesprochen. "Die Verhältnismäßigkeit ist für uns einfach nicht gegeben", sagt Nada-Sprecherin Ulrike Spitz.

Der Eingriff in die Privatsphäre ist ein Kritikpunkt. Ein anderer lautet: Die Ein-Stunden-Regel mache das Kontrollsystem nicht schlagkräftiger. Schließlich wissen die Sportler jetzt, wann der Kontrolleur zu ihnen kommt und können sich darauf vorbereiten. Im Dopinggeschäft kursieren verschiedene Methoden, um den Test zu manipulieren. Von einem besonderen Shake war schon die Rede, den die Sportler vorher trinken müssen. Außerdem sind einige Substanzen wie bestimmte Anabolika ohnehin nur wenige Stunden im Körper nachweisbar. Am Abend vorher gespritzt oder geschluckt, ist das Anabolikum am nächsten Morgen immer noch wirksam, aber nicht mehr in der Urinprobe zu finden.

Athleten mit dem besten Gewissen

Die Welt-Anti-Doping-Agentur entgegnet dieser Kritik, dass die Sportler auch außerhalb der angegebenen Stunde getestet werden können. Doch werden sich die Kontrolleure sicher lieber auf den vereinbarten Termin einlassen, als den Sportler nicht anzutreffen.

Viele Athleten klagen auch darüber, dass das Meldesystem im Internet nicht einwandfrei funktioniere. Doch das scheint noch das geringste Problem zu sein. Die deutschen Sportler sorgen sich, ob die Ein-Stunden- Regel in anderen Ländern überhaupt umgesetzt wird. "Wir Deutschen machen wieder alles zu 120 Prozent, aber wie es in anderen Ländern aussieht, weiß man nicht", sagt Christina Obergföll. Jamaika beispielsweise, Heimat des Sprint-Weltrekordhalters Usain Bolt, hat noch nicht einmal eine nationale Anti-Doping-Agentur. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßt daher die neuen Maßnahmen der Welt- Anti-Doping-Agentur. "Solche weltweiten Regeln sind dringend erforderlich, um eine einheitliche internationale Kontrolle einzuführen", erklärte sie in einer Videobotschaft.

Am Mittwoch empfing die Bundeskanzlerin den Vorstand der Nada. Es ging um Geld für Dopingkontrollen, aber auch um die neuen Regeln, und um die Weltmeisterschaften der Leichtathletik im August in Berlin. Die besten Athleten werden die deutschen Gastgeber da sicher nicht haben. Aber sie hätten gerne die mit dem besten Gewissen.

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Interview Ems-Vechte Welle – Jahreswechsel

5 Januar 2009

Logo - Ems-Vechte-WelleIm “Sportplatz” des regionalen Radiosenders Ems-Vechte-Welle (Emsland/Grafschaft Bentheim) habe ich gestern einen kleinen Ausblick auf die kommende Leichtathletik-Saison gegeben. Neben dem Ausblick auf 2009 habe ich mit Interviewpartner Kai Hansen auch über die ersten bereits hinter mir liegenden Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft in Berlin gesprochen.

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Läufer aus Afrika dominieren, Berliner Schlangen hält mit

2 Januar 2009

Beim Original in Sao Paulo und dem deutschen Samba-Spektakel in Trier rannten die Läufer aus Afrika wieder allen davon. Doch neben Klasse zog es erneut Masse zu den Silvesterläufen rund um den Globus. Mehrere 100 000 Menschen starteten am letzten Tag des Jahres 2008 zum „Happy Running".

Beim legendären Rennen in Sao Paulo, das zum 84. Mal seit 1925 ausgetragen wurde und 20 000 Teilnehmer hatte, kamen die Sieger aus Kenia und Äthiopien. Der Berlin-Marathon-Zweite James Kipsang Kwambai und die bislang unbekannte Wude Ayalew Yimer setzten sich über die 15-Kilometer-Strecke in 44:42 und 51:37 Minuten durch.

Trotz Brummschädels nach einem Betriebsunfall beim Warmlaufen gewann über 8 km in Trier der 10 000-m-Olympiadritte Micah Ko-go (23:07 Minuten) und führte wie Kwambai in Sao Paulo ein kenianisches Trio an. Seinen schärfsten Konkurrenten Dennis Masai hatte Kogo schon am Morgen verloren, als die beiden auf einer Eisfläche ausglitten, hinfielen und den Kopf stießen. Masai konnte wegen einer Gehirnerschütterung nicht mehr antreten.

Hinter drei Kenianern lief der Berliner Carsten Schlangen (LG Nord) auf einen respektablen vierten Platz. Das Ziel von Schlangen, 2008 Olympiateilnehmer in Peking, ist in diesem Jahr die Teilnahme an der WM im Berliner Olympiastadion über 1500 m.

Beim 28. Silvesterlauf im schwäbischen Bietigheim lief Melanie Kraus (Leverkusen) in einem einsamen Rennen über 11,2 km in 37:15 Min. Streckenrekord. Falk Cierpin-ski aus Spergau setzte sich bei den Männern in 32:45 Min. durch.

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Afrikaner dominieren bei Eiseskälte in Trier

31 Dezember 2008

Einen kenianischen Dreifach-Erfolg bei den Männern und ein rein äthiopisches Siegerpodest bei den Frauen gab es am Mittwoch beim Silvesterlauf in Trier. Während Top-Favorit Micah Kogo (Kenia) und Mimi Belete (Äthiopien) am schnellsten waren, liefen die Potsdamerin Antje Möldner und der Berliner Carsten Schlangen als beste Deutsche jeweils auf den vierten Rang.

Micah Kogo, Olympia-Dritter über 10.000 Meter, hatte dabei noch am Morgen des Laufs eine Schrecksekunde zu überstehen. Zusammen mit seinem Landsmann Dennis Masai war er zu einem lockeren Lauf aufgebrochen und rutschte auf der von Eis glatten Straße aus. Während er mit dem Schrecken davonkam erwischte es Dennis Masai schlimmer – mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung kam er ins Krankenhaus.

Auch wenn halb Trier am Silvestertag durch die Straßen schlitterte – die Laufstrecke war perfekt präpariert, so dass der Lauf ohne Probleme durchgeführt werden konnte. Im Rennen der Frauen über 5 Kilometer feierten die Schwestern Mimi (16:07 min) und Almensh Belete (16:15 min) zusammen mit Abebu Gelan (16:20 min), Sechste der Halbmarathon-WM, einen äthiopischen Dreifacherfolg.

Antje Möldner schrammt am Podest vorbei

Beinahe wäre es der Potsdamer Hindernisspezialisten Antje Möldner gelungen, diesen zu verhindern. Mit einer Sekunde Rückstand (16:21 min) musste sie allerdings mit Rang vier Vorlieb nehmen. "Ich habe einfach versucht, mein Rennen zu machen", sagte sie nach dem Lauf. "Zum ersten Mal in Trier vorneweg zu laufen, ist eine schöne Erfahrung bei dem Publikum. Das motiviert auf jeden Fall." Susanne Hahn, die am Sonntag bereits beim Silvesterlauf in Saarbrücken gestartet war, lief in 16:34 Minuten auf Position fünf ins Ziel.

Im Rennen der Männer über 8 Kilometer feierte Micah Kogo in 23:08 Minuten den erwarteten Sieg. Mit Shadrack Lagat (23:21 min) und Hosea Tuei (23:23 min) folgten zwei weitere Kenianer. "Wir wollten am Anfang schon ein hohes Tempo laufen, aber auf den Streckenrekord war ich bei diesen Bedingungen
nicht aus. Die Strecke ist gut, aber es war einfach zu kalt", erklärte der Sieger. Das Rennen um den Titel des besten Deutschen entschied Carsten Schlangen in 23:29 Minuten vor dem Tübinger Arne Gabius (23:35 min) für sich. Einen guten siebten Platz belegte Lokalmatador Thorsten Baumeister (23:51 min), der zu Beginn – von den Trierer Zuschauern begeistert angefeuert – sogar das Feld angeführt hatte. "Es war ein geiles Gefühl mit den ganzen Superleuten zu laufen – Wahnsinn", zog er ein begeistertes Fazit.

Für einen weiteren Höhepunkt des Nachmittags sorgte Thomas Dold. Der Rückwärtsläufer vom SV Steinach stellte über 1 Kilometer in 3:20 Minuten einen inoffiziellen Weltrekord auf. Insgesamt erreichten 1.516 Läufer das Ziel.

Zum Bericht auf Leichtathletik.de

 

Doppelte Auswahl

27 Dezember 2008

Doppelte Auswahl - Eine Grafik von Norman Palm zum Blogbeitrag von Carsten Schlangen

Überraschen wird diese Nachricht den sachkundigen Sportbeobachter sicherlich nicht. Zum Ende des Jahres stehen Wahlen zum Sportler des Jahres an. Soweit nichts Neues. Überraschend ist sicherlich, dass ich nicht nur auf Berliner Territorium als BLV Leichtathlet des Jahres zur Wahl stehe, sondern auch bundesweit auf Leichtathletik.de. Diese Ehre möchte ich natürlich nicht unkommentiert lassen.

Vor einigen Jahren machte ich zum Ersten Mal Erfahrungen mit einer Wahl zum Sportler des Jahres – damals musste ich etwas enttäuscht feststellen, dass der Motorsport mehr Menschen bewegt, als die klassische Leichtathletik. Ich bin daher etwas vorsichtiger mit der Bewertung des Ausgangs solcher Wahlen geworden. Ich habe mir damals vorgenommen für Wahlen nicht mehr aktiv zu werben, selbst keinen Stimmzettel abzugeben und auch sonst meine Kraft lieber auf mein Training zu fokussieren.

In diesem Fall handelt es sich allerdings um reine Leichtathletik-Wahlen. Auch wenn die Unterschiede der Disziplinen innerhalb der Leichtathletik gewiss groß sind, so ist doch zu erwarten, dass die Jahresleistungen vom Leichtathletik-Fachpublikum gut eingeschätzt werden können.

Für mich steht im Vordergrund, dass ich überhaupt für die Wahlen aufgestellt wurde. Es ist eine große Anerkennung für die Anstrengungen der Saison. Vor Allem freue ich mich über erstklassige "Gegner" bzw. Mitnominierte wie etwa über Diskusfreund Robert Harting.

Der Ausgang der Wahl wird für mich persönlich keine Veränderung mit sich bringen. Solange auf der Bahn die Reihenfolge anders herum ist als bei den bisherigen Wahlen zum Sportler/Athlet des Jahres ist alles gut.

Ich wurde zwei Mal jeweils Letzter.

Carsten

Meisterhaft in Spitzensport und Studium

20 Dezember 2008

Die TU Berlin ehrte ihre erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler

Ob bei Hochschulmeisterschaften, bei deutschen und europäischen Wettkämpfen, Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen: TU-Studierende beweisen sich immer wieder bei sportlichen Veranstaltungen. Und sie zeigen, dass es möglich ist, neben dem Studium erfolgreich Spitzensport zu treiben. Für ihre Leistungen wurden sie Anfang Dezember vom Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler, geehrt.

TU Intern - Meisterhaft in Spitzensport und Studium

Ausgezeichnet wurden 24 Sportlerinnen und Sportler, die bei Hochschulmeisterschaften erfolgreich sind, und in zehn Sportarten wie Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Rudern, Segeln, Sportschießen, Volleyball und Wasserball national und international in der Spitzenklasse agieren. Als Präsent erhielten sie USB-Sticks mit TU-Logo sowie Eintrittskarten für die Hochschulsportshow im Januar (s. Kasten).

Besondere Anerkennung zollte der Präsident den beiden Olympioniken der TU Berlin: Manuel Brehmer, Ruderer und Student der Energie- und Verfahrenstechnik, nahm im Sommer in Peking bereits zum zweiten Mal an den Olympischen Spielen teil. Zusammen mit seinem Partner Jonathan Koch trat er im Leichtgewicht-Doppelzweier an, zog ins Halbfinale ein und erreichte im B-Finale insgesamt Platz neun. Carsten
Schlangen konnte sich als einziger deutscher Mittelstreckenläufer für Peking qualifizieren. Der angehende Architekt erreichte das Halbfinale in 3:36,34 Minuten. Im Schlussspurt wurde er dann auf den letzten 100 Metern noch eingeholt; nur 17 Hundertstel fehlten zum Finaleinzug. Die beiden Olympiateilnehmer sowie Sieger bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erhielten außerdem einen Matheon Buddy-Bären.

„Für die sportlichen Leistungsträgerinnen und -träger ist es oft schwierig, das zeitaufwendige Training und die Teilnahme an Wettkämpfen mit den Anforderungen des Studiums zu koordinieren. Ohne die Unterstützung der Dozentinnen und Dozenten, der Mentorinnen und Mentoren und vieler anderer wäre es nahezu unmöglich, Spitzenleistungen zu erbringen", so Präsident Kurt Kutzler. „So möchte ich einerseits den Sportlern, andererseits ihren Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich danken."

Die TU Berlin bietet ihren Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern verschiedene Maßnahmen an. Sie ist unter anderem „Partnerhochschule des Spitzensports", ein Projekt des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands, und hat ein Projekt zur besonderen Betreuung der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler gestartet, das schon einige Erfolge gezeitigt hat und von der Zentraleinrichtung Hochschulsport koordiniert wird.

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Doppelmeister im Cross

11 Dezember 2008

BBM Cross mit Carsten Schlangen - Bild: Niels Bubel

Am vergangenen Wochenende fand unweit des Olympiastadions in Berlin die alljährliche Crossmeisterschaft des Verbandes statt. Gemeinsam mit den Hauptstadtläufern der LG Nord Berlin bin ich sowohl die Kurz- als auch die Langstrecke gelaufen.

Im Nächhinein betrachtet war die Doppelbelastung vor Allem für den Kopf eine Herausforderung, denn die Streckenführung des Crosslaufes war etwas übersichtlich gehalten. Konkret ging es fünf bzw. zehn Mal rund um einen auf dem Maifeld abgesteckten Rasenkurs. Natürlich war die Rasenrunde schonend für den Bewegungsapparat – aber Crossläufe finden doch eigentlich im Gelände mit Profil statt?

Jedenfalls starten wir um die Mittagszeit zunächst über die Mittelstrecke. Ich hatte mir persönlich vorgenommen diesen Lauf voll anzugehen und keine Reserven in Hinblick auf die noch kommende Langstrecke zu sparen.

Nach etwa einer Runde bin ich in Führung gegangen und habe das Tempo konstant hoch gehalten. Mit der Zeit konnte ich einen entscheidenden Abstand zu den Verfolgern gewinnen. Das auf dieser Seite eingebundene Video zeigt den Verlauf des Rennens.

Langstrecke

Nach der Mittelstrecke einigten wir uns darauf, gemeinsam die Langstrecke in etwas ruhigerem Tempo mitzulaufen. Wir hielten uns zu Beginn des Rennens eher im vorderen Drittel des Feldes auf. Durch den scharfen Wind auf dem Maifeld ging unsere Gruppentaktik mit durchwechselden Führungsläufern auf.

Wir konnten entscheidende Reserven einsparen, die die zu Beginn des Laufes ausgerissenen Läufer mit Sicherheit mehr aufwenden mussten. Auf der letzten Runde war Arne Töpfer der letzte tapfere Läufer im Windschatten der Hauptstadtläufer.

Wir forcierten das Tempo erneut und konnten uns leicht von Arne Töpfer absetzen. Gemeinsam liefen wir über die Zielliníe. Das Wettkampfgericht sprach mir den Sieg zu. Wir hätten uns insgeheim gewünscht, alle auf den ersten Platz gesetzt zu werden – für diese freundschaftliche Geste gab es aber leider keinen entsprechenden Paragraphen im Wettkampfregelwerk.

So wurde ich an diesem Sonntagnachmittag zum ersten Mal doppelter Berlin-Brandenburgischer Meister im Cross.

Ergebnisse im Überblick

Carsten

Wird Schlangen „Leichtathlet des Jahres?"

29 November 2008

Olympia-Teilnehmer aus Meppen steht zur Wahl

Carsten Schlangen (LG Nord Berlin/Foto) ist einer von acht Kandidaten zur Wahl als „Leichtathlet des Jahres", die die Fachzeitschrift „Leichtathletik" und das Internetportal „leichtathletik.de" durchführen.

Der aus Meppen stammende Sportler und mehrfache deutsche Meister verpasste bei den Olympischen Sommerspielen von Peking das Halbfinale über 1500 m nur ganz knapp. Schlangen ist einziger Läufer im Männer-Wettbewerb. Konkurrenten des Emsländers sind Danny Ecker, Alexander Straub, Raphael Holzdeppe (alle Stabhochsprung), Peter Sack, David Storl (beide Kugelstoßen), Raul Spank (Hochsprung) und Robert Harting (Diskuswerfen).

Als „Leichtathletin des Jahres" sind Ariane Friedrich (Hochsprung), Nadine Klein-ert (Kugelstoßen), Irina Miki-tenko (Marathon), Antje Möldner (Hindernis), Steffi Nerius, Christina Obergföll (beide Speerwerfen), Carolin Hingst und Silke Spiegelberg (beide Stabhochsprung) nominiert.

Abstimmung unter www.leichtathletik.de

Anmerkung von Carsten Schlangen:

Ich habe in Peking knapp das Finale verpasst. Das Halbfinale habe ich erreicht.

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Peking-Olympionik wurde zweifacher Sieger

23 November 2008

VfL Emsland-Crosslauf Auftakt 2008 war ein voller Erfolg

Der vom VfL Lingen ausgerichtete Auftakt zur Emsland-Crosslaufsaison 2008 im Kiesbergwald wurde durch dieTeilnahme von Carsten Schlangen, der bei den Olympischen Spielen in Peking über die Mittelstrecke von 1500 Metern das Halbfinale erreichte, für Aktive und Zuschauer zu einem Topereignis.

Emslandcross mit Carsten Schlangen und Thomas Bruns - Foto:Kuhl

Die Zuschauer wurden nicht enttäuscht, denn Schlangen gewann sowohl den Lauf über die Mittelstrecke von 2 900 Metern und die Langstrecke über 9 300 Metern. Insgesamt waren für den Crosslauf 8 Laufwettbewerbe für Frauen, Männer, Jugend und Schüler für die Laufdistanzen von 1100 bis 9300 Meter ausgeschrieben. Insgesamt waren 256 Aktive aus 37 Vereinen gemeldet und auch am Start.

Die Teilnehmerstatistik weist aus, dass 227 (89 %) Meldungen im Bereich Jugendliche und Kinder 29 Meldungen im Bereich Frauen und Männer gegenüber stehen. Das zeigt erneut, dass der Lingener Crosslauf weiterhin ein Domäne der Kinder und Jugend ist, die mit besonderem Ehrgeiz um einen Platz auf dem Siegerpodest kämpfen.

Ältester Teilnehmer war bei den Männern Günter Schröder, Jahrgang 1944, vom TV Meppen, der die 2900-Meter-Strecke in 15:42 Minuten zurücklegte. Höchst beachtlich ist die Leistung von Jürgen Sackbrock, Jahrgang 1945, der für die 9300-Meter-Langstrecke 41:07 Minuten benötigte und von Petra Reiners aus Lingen, Jahrgang 1961, die als älteste Teilnehmerin nach 53:43 Minuten die Ziellinie für die gleiche Distanz erreichte.

Der Sieger des Tages war Carsten Schlangen von der LG-Nord-Berlin, der den Lauf über 2 900 Meter in 8:32 Minuten vor Thomas Bruns/SV Union Meppen (8:45), Jan Brümmer/TuS Haren (9:52) und Jonas Westhus/LG Papenburg/Aschendorf und den Lauf über 9300 Meter in 31:14 Minuten vor Daniel Gruber/LG Emstal Dörpen (31:19), Sebastian Bach (33:46) und Thomas Otting/beide SV Concordia Emsbüren (33:54) gewann.

Beachtenswert die Leistung von Maren Kock von der LG Emstal Dörpen, Jahrgang 1990, die über 9300 Meter nach 36:24 Minuten dieZiellinie überquerte.

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Unterschrift

23 November 2008

Mit einer Eintragung in das Goldene Buch ehrte die Stadt Meppen Carsten Schlangen. Der Sportler aus der Kreisstadt kann seit Jahren große Erfolge als Läufer auf nationaler und internationaler Ebene verzeichnen. In diesem Jahr krönte er seine Karriere mit einer Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking. „Ich freue mich, dass ein Sohn unserer Stadt derartige Erfolge feiert", erklärte Meppens Bürgermeister Jan Erik Bohling. Damit mache der Sportler auch den Namen Meppen über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.

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