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Meisterhaft in Spitzensport und Studium

20 Dezember 2008

Die TU Berlin ehrte ihre erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler

Ob bei Hochschulmeisterschaften, bei deutschen und europäischen Wettkämpfen, Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen: TU-Studierende beweisen sich immer wieder bei sportlichen Veranstaltungen. Und sie zeigen, dass es möglich ist, neben dem Studium erfolgreich Spitzensport zu treiben. Für ihre Leistungen wurden sie Anfang Dezember vom Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler, geehrt.

TU Intern - Meisterhaft in Spitzensport und Studium

Ausgezeichnet wurden 24 Sportlerinnen und Sportler, die bei Hochschulmeisterschaften erfolgreich sind, und in zehn Sportarten wie Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Rudern, Segeln, Sportschießen, Volleyball und Wasserball national und international in der Spitzenklasse agieren. Als Präsent erhielten sie USB-Sticks mit TU-Logo sowie Eintrittskarten für die Hochschulsportshow im Januar (s. Kasten).

Besondere Anerkennung zollte der Präsident den beiden Olympioniken der TU Berlin: Manuel Brehmer, Ruderer und Student der Energie- und Verfahrenstechnik, nahm im Sommer in Peking bereits zum zweiten Mal an den Olympischen Spielen teil. Zusammen mit seinem Partner Jonathan Koch trat er im Leichtgewicht-Doppelzweier an, zog ins Halbfinale ein und erreichte im B-Finale insgesamt Platz neun. Carsten
Schlangen konnte sich als einziger deutscher Mittelstreckenläufer für Peking qualifizieren. Der angehende Architekt erreichte das Halbfinale in 3:36,34 Minuten. Im Schlussspurt wurde er dann auf den letzten 100 Metern noch eingeholt; nur 17 Hundertstel fehlten zum Finaleinzug. Die beiden Olympiateilnehmer sowie Sieger bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erhielten außerdem einen Matheon Buddy-Bären.

„Für die sportlichen Leistungsträgerinnen und -träger ist es oft schwierig, das zeitaufwendige Training und die Teilnahme an Wettkämpfen mit den Anforderungen des Studiums zu koordinieren. Ohne die Unterstützung der Dozentinnen und Dozenten, der Mentorinnen und Mentoren und vieler anderer wäre es nahezu unmöglich, Spitzenleistungen zu erbringen", so Präsident Kurt Kutzler. „So möchte ich einerseits den Sportlern, andererseits ihren Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich danken."

Die TU Berlin bietet ihren Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern verschiedene Maßnahmen an. Sie ist unter anderem „Partnerhochschule des Spitzensports", ein Projekt des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands, und hat ein Projekt zur besonderen Betreuung der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler gestartet, das schon einige Erfolge gezeitigt hat und von der Zentraleinrichtung Hochschulsport koordiniert wird.

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„Schauen, wie die Gegner drauf sind"

10 Oktober 2008

Wie unsere Olympioniken die Spiele in Peking erlebten

Olympische Spiele - 1500m - Männer - Carsten Schlangen - Foto: Iris Hensel

Als Olympiade bezeichneten die alten Griechen den vierjährigen Zeitraum zwischen den Olympischen Spielen. Noch heute richtet sich im Spitzensport alles an diesem Rhythmus aus: Jahrelange Vorbereitungen auf ein Ereignis – und im Extremfall ist erst zwei Wochen vorher klar, ob es für die Nominierung reicht!

Für die Glücklichen kommt dann alles darauf an, am entscheidenden Wettkampftag topfit zu sein. Manuel Brehmer kann ein Lied davon singen. Der Student der Energie- und Verfahrenstechnik nahm 2008 bereits zum zweiten Mal an den Spielen teil. 2004 lief es in Athen nicht so gut: „Ich hatte zwei Wochen vorher plötzlich Fieber bekommen und musste eine Woche im Bett bleiben." Immerhin wurde er in Athen noch Dreizehnter. 2008 wollte er unter den ersten zehn sein!

Carsten Schlangen ist der zweite TU-Student – und gleichzeitig der einzige deutsche "Mittelstreckenläufer -, der sich für Peking qualifizieren konnte. Noch vor vier Jahren tauchte Olympia nicht einmal in seinen Träumen auf. Jetzt sollte er hier vor über 90 000 Leuten in diesem fantastischen Stadion laufen – er, der angehende Architekt, der in seinem Weblog stets auch interessante Bauten in den jeweiligen Wettkampfstädten würdigt! Mit überzeugenden Leistungen auf der 1500-Meter-Distanz hatte er sich sein Olympiaticket bereits Ende Juni gesichert. Nun also Peking!

Zwei Tage nach der Eröffnungsfeier mussten Manuel und sein Partner Jonathan Koch in einer schweren Vorgruppe das erste Mal im Leichtgewichts-Doppelzweier antreten. Ihre Taktik: „Von Anfang an dabei sein; dann auf der Strecke angreifen und gucken, wie die Gegner drauf sind." Über den Hoffnungslauf zogen sie ins Halbfinale ein und erreichten im B-Finale insgesamt Platz neun – ihr Ziel war erreicht!

Carsten hatte seinen ersten Olympia-Auftritt am 15. August. Er erreichte das Halbfinale in 3:36,34 Minuten. Dort lief er taktisch geschickt und positionierte sich aussichtsreich: „Ich bin in das Halbfinale reingegangen, ohne dass ich den Stress des Vorlaufs hatte." Doch im Schlussspurt wurde er dann auf den letzten 100 Metern noch eingeholt; nur 17 Hundertstel fehlten zum Finaleinzug.  Einige Tage später landeten auch bei der TU Berlin teils besorgte Anfragen: Warum schreibt er auf seiner Webseite nichts Neues? Die Antwort lieferte Carsten in seinem Blog nach: „Es lag nicht, wie viele vermuten, an der lnternetzensur in China, sondern einfach an der großen Müdigkeit, die ich nach den Spielen spürte." Viele Mitglieder der TU Berlin hatten zu Hause die Daumen gedrückt. Im Namen der Universitätsleitung schickte TU-Kanzlerin Dr. Ulrike Gutheil Grüße und Glückwünsche nach Peking. Auf ihr besonderes Engagement geht die Kooperationsvereinbarung „Partnerhochschule des Spitzensports" zurück.

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