Posts Tagged ‘800m’

Carsten Schlangen trotzt Regen und Wind

2 Juni 2013

Carsten Schlangen und Arturo Casado - Berlin-Brandenburgische Meisterschaften 2013 800m Männer

Am zweiten Tag der Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften hat Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) am Sonntag in 1:51,86 Minuten die 800 Meter gewonnen. Dabei setzte er sich auf der Zielgeraden gegen einen internationalen Gast und Freund durch – den ehemaligen Europameister über 1.500 Meter Arturo Casado (Spanien; 1:52,38 min).

Ein Hauch von EM-Revanche wehte durch den Jahnsportpark, als Carsten Schlangen auf den letzten Metern des 800-Meter-Rennens davonzog und Arturo Casado hinter sich ließ – hauptsächlich waren es aber doch Wind und Regen, die den zweiten Wettkampf prägten.

“Auf der ersten Runde konnte ich die Tempovorgabe noch erfüllen”, erklärte der Berliner, dann verhinderte das Schmuddelwetter eine bessere Siegerzeit als die 1:51,86 Minuten, aber nicht den starken Endspurt von Carsten Schlangen. „Zum Schluss so ab zu gehen“ und den Spanier stehen zu lassen, war ein gutes Gefühl.

Bei der EM 2010 war es noch umgekehrt ausgegangen. Da hatte sich Arturo Casado über 1.500 Meter Gold geschnappt, vor Carsten Schlangen, der sensationell zu Silber gespurtet war. Seit dem ISTAF im vergangenen Herbst verbindet die beiden Mittelstreckler eine Freundschaft, natürlich geprägt vom Sport. Anfang Mai war der Berliner schon zum gemeinsamen Training in Madrid, jetzt ist der Spanier zum Gegenbesuch nach Deutschland gekommen. [...]

Link zum Beitrag auf Leichtathletik.de

Interview Ems-Vechte Welle – Saisoneinstand 2009

7 Juni 2009

Logo - Ems-Vechte-WelleIm “Sportplatz” des regionalen Radiosenders Ems-Vechte-Welle (Emsland/Grafschaft Bentheim) habe ich am Sonntag ein Interview zu den ersten Läufen der Sommersaison 2009 gegeben.

Mit Interviewpartner Kai Hansen spreche ich über den gescheiterten Normversuch beim German Meeting in Dessau über 1500m sowie über den motivierenden Lauf über 800m beim German Meeting in Baunatal. Viel Spaß beim Zuhören!

Danke an Kai Hansen.

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…waiting for good times

3 Juni 2009

Am Dienstagabend bin ich beim Anhalt 2009 in Dessau über meine Hausstrecke gestartet. Es sollte der erste Versuch sein, die vom Deutschen Leichtathletik Verband für die 1500m eingeforderte Norm von 3:36,20min zu knacken. Leider hat das nicht ganz so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe…

Am Dienstagnachmittag zeichnete sich bereits früh ab, dass die Wetterbedingungen nicht optimal sein würden. In Dessau begann es zunehmend zu stürmen. Die Gewitter zogen zwar immer knapp am Paul-Greifzu-Stadion vorbei, hinterließen aber immer ein frisches Lüftchen.

Gegen 21 Uhr wurde der 1500m Lauf mit leichter Verspätung gestartet. Wie abgesprochen sorgte der Tempomacher für den schnellen Marokkaner Iguider für ein flottes Anfangstempo. Ich war bereit, alles mitzugehen und sortierte mich gleich an Position Drei ein.

Für die erste Runde wurde uns eine 55sec reingebrüllt – naja, dachte ich…schon etwas schnell. Ich mussten den Tempomacher und Iguider ein kleines Stückchen weglassen und versuchte fortan allein gegen den Wind anzukämpfen. Zu meiner Überraschung sortierten sich die geladenen Marokkaner, die eigentlich als Tempomacher vorgesehen waren hinter mir ein. Der Tempomacher war also ich.

Bis 1000m lief noch alles einigermaßen gut. Wir passierten die Marke mit 2:23min – daraus lässt sich, wenn man frisch ist, noch alles machen. Ich hatte meine zweite Gruppe mittlerweile wieder fast an den führenden Iguider herangeführt, der ab 800m ebenfalls allein für seine Fahrt sorgen musste.

Ab 1200m begann bei mir das große Sterben. Ich benötigte für die letzten 300m etwa 49sec und musste auf den letzten 50m sogar noch den dritten Platz hergeben.

Mein Bruder Dirk, der am Dienstagabend nach Dessau gekommen war, hatte 150m vor dem Ziel Position mit der Kamera bezogen. In den ersten Runden hatte er jeweils etwa fünf Bilder von mir an der Stelle gemacht. In der letzten Runde waren auf einmal 13 Bilder möglich – hmmm. Wer also das große Sterben in groß erleben will, der sollte die Bilderreihe anklicken.

 

Am Ende stand für mich die schlechteste Einstiegszeit in die Saison seit drei Jahren auf dem Tableau. Hmmm, alles recht enttäuschend.

Bei dem Blick auf andere Laufwettbewerbe kann ich für mich lediglich tröstend feststellen, dass der Dienstag in Dessau wohl nicht der Tag für Bestzeiten war.

Heute bin ich in Baunatal in der Nähe von Kassel. Ich möchte über die 800m wieder den Spaß am Wettkampf finden. Sicherlich wird das Rennen spannend, denn aus deutscher Sicht sind alle guten 800m Läufer vertreten.

…waiting for good times!

Bestzeit auch über 800m – Personal Best also on 800m

7 Juni 2008

Am gestrigen Freitag bin ich beim German Meeting in Kassel über 800m gestartet. Erst am Abend vor dem Rennen hatte ich mich für diese Strecke entschieden. Ursprünglich wollte ich in Kassel die B-Norm des DLV über die 1500m mit 3:36:30min laufen.

In den Tagen vor Kassel hatte ich mich nur langsam von der hohen Belastung aus dem ISTAF Rennen erholt. Der wichtigste Grund meiner Entscheidung, die ungewohnte 800m Strecke zu laufen, war allerdings die Frische im Kopf. Bereits zwei Tage nach meiner guten Zeit in Berlin konnte ich mich kaum noch über die gute Zeit freuen, sondern hatte bereits wieder das nächste schwere Rennen im Kopf. Auf den 800m konnte ich nichts verlieren – nur gewinnen und so habe ich mich dafür entschieden, das B-Norm Rennen zu verlegen.

Mit dem Rennen und meiner Zeit von 1:46:81min bin ich zufrieden. Ich habe sicherlich im Rennen zu schnell zu viel gewollt.
So habe ich mich nach 400m, als das Tempo des Feldes etwas langsamer wurde sehr gut gefühlt und bin hinten liegend am gesamten Feld vorbeigezogen. Leider hat dieser energische Spurt sehr viel Kraft gekostet und so habe ich auf der Zielgerade Robin Schembera und Sebastian Keiner ziehen lassen müssen. Im letzten Moment hat sich noch der erfahrene René Herms vor mir ins Ziel geschmissen und lag so hauchdünn vorn.

Diese neue Bestzeit ist ziemlich exakt zwei Sekunden besser als meine 800m Bestzeit aus dem letzten Jahr. Ich habe im Moment einen unglaublichen "Run" und denke, dass die zweite Olympianorm sehr bald fallen wird. Wann und Wo das sein wird, werde ich in Kürze hier auf meiner Internetseite veröffentlichen.

Carsten

Personal Best also on 800m

Yesterday I took part in an 800m race in Kassel. Only one night before the race I decided to run this distance. Originally I have planned to run a second 1500m race and beat the second limit(3:36:30min) for the Olympic Games in Beijing. After my race in Berlin where I ran a 3:34:99min I recovered quite slowly and my mind was not really up to beat the limit again.

I am quite happy with my new personal best of 1:46:81min which is almost exactly two seconds faster than my last year's personal best. Maybe I raced a bit to hard between 400 and 600m. When the pace slowed down in the field I  overtook everybody in a fast sprint. I could not stand my own pace on the last 100m and Robin Schembera and Sebastian Keiner overtook me again. On the last metres even René Herms passed me with trowing himself to the finish.

Carsten