…waiting for good times

Am Dienstagabend bin ich beim Anhalt 2009 in Dessau über meine Hausstrecke gestartet. Es sollte der erste Versuch sein, die vom Deutschen Leichtathletik Verband für die 1500m eingeforderte Norm von 3:36,20min zu knacken. Leider hat das nicht ganz so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe…

Am Dienstagnachmittag zeichnete sich bereits früh ab, dass die Wetterbedingungen nicht optimal sein würden. In Dessau begann es zunehmend zu stürmen. Die Gewitter zogen zwar immer knapp am Paul-Greifzu-Stadion vorbei, hinterließen aber immer ein frisches Lüftchen.

Gegen 21 Uhr wurde der 1500m Lauf mit leichter Verspätung gestartet. Wie abgesprochen sorgte der Tempomacher für den schnellen Marokkaner Iguider für ein flottes Anfangstempo. Ich war bereit, alles mitzugehen und sortierte mich gleich an Position Drei ein.

Für die erste Runde wurde uns eine 55sec reingebrüllt – naja, dachte ich…schon etwas schnell. Ich mussten den Tempomacher und Iguider ein kleines Stückchen weglassen und versuchte fortan allein gegen den Wind anzukämpfen. Zu meiner Überraschung sortierten sich die geladenen Marokkaner, die eigentlich als Tempomacher vorgesehen waren hinter mir ein. Der Tempomacher war also ich.

Bis 1000m lief noch alles einigermaßen gut. Wir passierten die Marke mit 2:23min – daraus lässt sich, wenn man frisch ist, noch alles machen. Ich hatte meine zweite Gruppe mittlerweile wieder fast an den führenden Iguider herangeführt, der ab 800m ebenfalls allein für seine Fahrt sorgen musste.

Ab 1200m begann bei mir das große Sterben. Ich benötigte für die letzten 300m etwa 49sec und musste auf den letzten 50m sogar noch den dritten Platz hergeben.

Mein Bruder Dirk, der am Dienstagabend nach Dessau gekommen war, hatte 150m vor dem Ziel Position mit der Kamera bezogen. In den ersten Runden hatte er jeweils etwa fünf Bilder von mir an der Stelle gemacht. In der letzten Runde waren auf einmal 13 Bilder möglich – hmmm. Wer also das große Sterben in groß erleben will, der sollte die Bilderreihe anklicken.

 

Am Ende stand für mich die schlechteste Einstiegszeit in die Saison seit drei Jahren auf dem Tableau. Hmmm, alles recht enttäuschend.

Bei dem Blick auf andere Laufwettbewerbe kann ich für mich lediglich tröstend feststellen, dass der Dienstag in Dessau wohl nicht der Tag für Bestzeiten war.

Heute bin ich in Baunatal in der Nähe von Kassel. Ich möchte über die 800m wieder den Spaß am Wettkampf finden. Sicherlich wird das Rennen spannend, denn aus deutscher Sicht sind alle guten 800m Läufer vertreten.

…waiting for good times!


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