Posts Tagged ‘Olympianorm’

Last-Minute-Man

16 Juli 2012

Teaserbild RBB Inforadio

Heute lief ein schöner Beitrag im RBB Inforadio über den ‘Last-Minute-Man’. Zumindest wurde ich vom Redakteur in Vorbereitung auf das Interview so bezeichnet…

Inforadio vom RBB – Last-Minute-Man

Last but not least

11 Juli 2012

FluxFM LogoLast but not least, im doppelten Sinne: nur wenige Stunden vor dem Meldeschluss hat der Deutsche Olympische Sportbund den 1500-Meter-Läufer Carsten Schlangen für die Spiele in London nachnominiert. Ob er’s schon so richtig fassen kann – das fragen wir ihn heute einfach selbst.

FluxFM – Last but not least

Carsten Schlangen – „War ein Leidensprozess“

9 Juli 2012

Die Hatz nach der Olympia-Norm nahm für Carsten Schlangen in der letzten Woche noch ein gutes Ende. Mit der persönlichen Bestzeit von 3:33,64 Minuten sprang der Berliner 1.500-Meter-Läufer in Bottrop in letzter Minute auf den Zug nach London (Großbritannien) auf. Im Interview erfahren Sie mehr.

Carsten Schlangen, Sie haben die letzte Gelegenheit, sich für Olympia zu qualifizieren genutzt. Was ging vor dem entscheidenden Rennen in Ihnen vor?

Carsten Schlangen:
Ich war wegen der verpassten Norm in Reims [Frankreich] extrem angespannt. Eigentlich lag ich dort lange in der Zeit, aber auf den letzten 150 Metern bin ich eingegangen.

Was haben Sie in Bottrop anders gemacht?

Carsten Schlangen:
Ich wollte nicht so viel in das Rennen investieren wie in Reims. Nach 200 Metern habe ich schon gehört, wir seien zu schnell. Da habe ich das Tempo kurz ein wenig rausgenommen und bin ab dann nur noch mitgeschwommen. Das hat mir am Ende den nötigen Speed gebracht. Meine Beine hatten sich gut angefühlt und ich war einfach locker.

Waren Sie im Hinblick auf die Norm von 3:35,50 Minuten für Olympia denn trotzdem noch entspannt?

Carsten Schlangen:
Mit so einer Zeit hätte ich nie gerechnet. Ich hatte vorher das Gefühl, dass alles gerade gegen mich läuft. Die Deutschen Meisterschaften waren mit Platz zwei für mich eine Enttäuschung, die Europameisterschaften waren für mich eine Enttäuschung. Ich hatte versucht, das Positive zu sehen, und zwar, dass ich noch zweimal angreifen kann.

In Reims ging das aber dann daneben…

Carsten Schlangen:
Danach habe ich auch nur geschlafen und mich ausgeruht. Ich habe mit meinen engen Freunden telefoniert, aber auch da klangen für mich schon ein paar Zweifel heraus. Ich wusste überhaupt nicht, wer in Bottrop laufen würde, es hieß nur: ‚In Bottrop wird es schnell werden‘.

So schnell, dass Sie momentan als 13. in der Weltjahresbestenliste durchaus Chancen auf ein Finale in London hätte.

Carsten Schlangen:
Ich muss das alles erst einmal für mich selbst einordnen, bevor ich dazu was sagen kann. Ich habe im Training nicht mehr an ein paar Sachen arbeiten können, weil ich jedes Rennen mitgenommen habe, um die Norm zu laufen.

Was für Rennen haben Sie gebraucht?

Carsten Schlangen:
Solche, wie früher beim ISTAF in Berlin. Mittlerweile ist der Termin manchmal schon zu spät, aber ich war mir selbst nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch den Instinkt für solche Rennen habe. Wegen des Alters auch. Es war ein langer Leidensprozess.

Dieser ist mit der Normerfüllung quasi beendet. Wie geht es bis zu den Olympischen Spielen für Sie weiter?

Carsten Schlangen:

Jetzt muss ich mich erst einmal orientieren. Die Gesundheit steht nun im Vordergrund und gewisse Trainingsreize müssen jetzt gesetzt werden.

Zum Artikel auf Leichtathletik.de

Berliner Schlangen bucht das Olympia-Ticket in letzter Minute

7 Juli 2012

Viele Wochen war 1500-Meter-Läufer Carsten Schlangen der Norm hinterhergerannt. Am Freitag in Bottrop knackte er diese dann – und wie.

Carsten Schlangen gibt ganz ehrlich zu: “Ich habe nicht mehr dran geglaubt.” Seit vielen Wochen war der 1500-Meter-Läufer der LG Nord Berlin vergeblich der Olympia-Norm (3:35,50 Minuten) hinterhergerannt, es wollte nicht klappen. Doch wenige Stunden, bevor am Freitag um Mitternacht Deadline war, schaffte er es doch. Und wie: In 3:33,64 Minuten setzte er sich nach seinem fulminanten Lauf beim Meeting in Bottrop an die sechste Stelle der ewigen deutschen Bestenliste, seit 15 Jahren war kein Läufer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) schneller als er. Seine persönliche Bestzeit (3:34,19) unterbot er ebenfalls deutlich.

“Überwältigt” sei er, sagt der 31-Jährige strahlend. Und fügt an: “Es ist natürlich auch ein Stück Genugtuung dabei.” Weil er in diesem Jahr “das größtmögliche Pech angehäuft” habe. Mal fehlten ihm 35 Hundertstelsekunden zur Norm für die Spiele in London, dann, vor kurzem bei der EM in Helsinki, trat ihm ein Konkurrent im Vorlauf in die Hacken – nur Elfter, Finale verpasst. “Es ist total geil, wenn man so zurückkommt.”

Olympia schon abgehakt

Für Mittel- und Langstreckenläufer hatte der DLV die Frist zur Normerfüllung extra bis zum 6. Juli verlängert. Aber: “Vom Kopf her war Olympia für mich schon weg”, sagt Schlangen, der neben seinem Sport auch noch als freier Architekt tätig ist. Aber bei der “Bottrop Gala” passte dann endlich mal alles. Der Veranstalter hatte ein sehr starkes Feld mit Kenianern und Äthiopiern zusammengestellt. “Alle sind hemmungslos gerannt”, erzählt der bekennende Emsländer, der im Jahr 2001 nach Berlin kam und erst seit 2004 das Laufen als Leistungssportler betreibt.

Jetzt hat es sich doch gelohnt, dass Schlangen einiges aus eigener Tasche bezahlt hat, um bei bestimmten Rennen (New York, Rabat, Reims) auf Normjagd gehen zu können. Auch in Bottrop hat er auf ein Startgeld verzichtet. “Es wird immer schwieriger”, sagt er. Eine “absolute Katastrophe” sei es in diesem Jahr zudem gewesen, überhaupt entsprechende Rennen zu finden, weil der Terminplan durch EM und Olympische Spiele eng gestrickt war. “Ich wollte einmal eine solche Zeit laufen”, erklärt er. Diesen Traum hat er sich nun erfüllt. Aber am Ende ist Carsten Schlangen noch lange nicht.

Zum Artikel auf Morgenpost.de

Schlangen verpasst in Reims die Norm

6 Juli 2012

Carsten Schlangen muss weiter um seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in London bangen. Der Mittelstreckenläufer aus Meppen, der für die LG Nord Berlin startet, verfehlte am Mittwochabend beim Meeting im französischen Reims die geforderte Olympianorm über 1500 Meter (3:35,50 Minuten) deutlich. Der gebürtige Meppener wurde beim Sieg des Kenianers Bethwel Birgen (3:35,24) in 3:40,65 Neunter. Die letzte Chance, noch auf den Zug nach London aufzuspringen, hat Schlangen heute im westfälischen Bottrop.

Zum Artikel im Originalformat (PDF)

Was sind 32/100 einer Sekunde?

28 Mai 2012

Ich erinnere mich noch gut an ein Spiel, das mein Bruder und ich uns zum Zeitvertreib in unserer Kindheit ausgedacht haben. Bei dem Spiel geht es darum, eine vorab definierte Zeit mit einer digitalen Stoppuhr möglichst genau zu treffen. Mit zunehmender Erfahrung der Spieler ist es auch möglich, nur dann einen Punkt zu geben, wenn einer der Spieler die Zeit auf die hundertstel Sekunde genau trifft.

Heute habe ich dieses Spiel aus gegebenem Anlass nach etwa zwanzig Jahren Pause wieder gespielt. Ich habe natürlich die fortgeschrittene Spielvariante gewählt und versucht, 32/100 einer Sekunde exakt zu stoppen. Dies gelang mir nach etwa zwei Minuten und geschätzten 80 Versuchen.

Stoppuhr Smartphone mit 32/100 einer Sekunde

Durch dieses Spiel bekommt man schnell ein gutes Gespür für Zeitspannen – vor allem für extrem kurze. Wenn Sie gerade nichts anderes vorhaben, als meinen Blogbeitrag in Ruhe zu lesen, dann spielen Sie doch jetzt dieses Spiel mit der gleichen Zeitvorgabe. Sie werden schnell feststellen, dass 32/100 einer Sekunde sehr kurz sind und Sie quasi gleich zweimal hintereinander den Start/Stoppknopf ihrer Uhr betätigen müssen.

Ich möchte Ihnen mit diesem Spiel ein Verständnis geben, wie knapp ich gestern Abend beim Leichtathletik-Meeting in Rabat die vom DOSB geforderte Olympianorm von 3:35,50min verfehlt habe. Es hat wirklich nicht viel gefehlt…

Das zweite 1500m Rennen der Saison hat sich sehr gut angefühlt – ich war fokussiert und absolut frisch. Das Tempo des Rennens war zu Beginn nicht so hoch. Ich passierte die 1000m-Marke im vorderen Drittel des Feldes laufend bei 2:26/27min – im Grunde etwas zu langsam für die zu erreichen Olympianorm. Ich gab mächtig Gas und folgte der Spitzengruppe jetzt direkt. Ich konnte gut mitgehen. Auch die Zielgerade war noch koordiniertes Laufen. Doch so sehr ich mich auch anstrengte, die auf den ersten 1000m verlorene Zeit gut zu machen, es hat am Ende um einen Hauch nicht gereicht: 3:35,82min.

Wer jetzt glaubt, ich vergrabe mich im Ärger über die verpasste Qualifikation für London, der liegt falsch. Ich habe die Norm im Blut und in den Beinen. Ich freue mich schon jetzt auf den Lauf am 09.Juni in New York.

Carsten Schlangen verpasst Olympia-Norm knapp

27 Mai 2012

Vize-Europameister Carsten Schlangen verpasste am Sonntag beim World Challenge-Meeting in Rabat (Marokko) die Olympia-Norm über 1.500 Meter knapp. Der Berliner kam als Neunter auf eine Zeit von 3:35,82 Minuten, damit fehlten ihm nur 32 Hundertstel. Das enge Rennen gewann der Hallen-Weltmeister Abdalaati Iguider (Marokko; 3:34,39 min).

Zum vollständigen Artikel auf Leichtathletik.de

Saisonstart in Zeulenroda

16 Mai 2012

Das Meeting in Zeulenroda bildet am Donnerstag (17. Mai) für einige Athleten den Saisonauftakt und die erste Chance auf die Olympianormen. Die bekannt schnelle Bahn war schon in den letzten Jahren Garant für Spitzenzeiten auf den Sprintstrecken. [...]

Spannende Mittelstreckenrennen

Ebenfalls mit guten Zeiten wollen am Himmelfahrtstag die schnellsten deutschen Mittelstreckenläufer aufwarten. Über 800 Meter der Männer will sich der Deutsche Juniorenmeister Martin Bischoff (TV Wattenscheid 01) gegen die beiden Erfurter Kevin Stadler und Sebastian Keiner behaupten.

Auf den 1.500 Metern ist das Aufeinandertreffen von Vize-Europameister Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Rico Schwarz (ASV Erfurt) zu erwarten. [...]

Der Saisonstart liegt zwar schon etwas hinter mir… aber trotzdem wird es der erste Test über meine Paradestrecke sein. Ich bin gespannt – vor allem auf das Wetter. Also: Daumen drücken!

Zum vollständigen Bericht auf Leichtathletik.de

Steine auf dem Weg nach Peking

12 Juni 2008

Am Mittwoch letzter Woche bin ich beim German Meeting in Cottbus gestartet. Ich konnte leider die zweite geforderte Olympianorm des DLV über 1500m knapp nicht erreichen. Mit meiner Endzeit von 3:37:79min konnte ich den Lauf gegen internationale Konkurrenz klar gewinnen und gleichzeitig die drittbeste Leistung meines Lebens abrufen.

Steine auf dem Weg nach Peking - Ein Blogbeitrag von Carsten Schlangen Bild:Norman Palm Trotz der hohen Leistung kann ich mit dem Rennen in Cottbus nicht zufrieden sein. Ein weiteres Rennen liegt nun hinter mir und damit eine vertane Chance. Dabei ist es besonders ärgerlich, dass ich Gestern während des Rennens klar das Gefühl hatte, die Olympianorm drauf zu haben. Der Rennverlauf und das Starterfeld ließen die geforderte Zeit nicht zu.

Ich bin schon verärgert, dass ein großer Teil der angekündigten ausländischen Starter einen Tag vor dem Wettkampf ihren Start abgesagt hatten. Dabei waren es gerade die Läufer, die prinzipiell das Rennen gegen mich hätten gewinnen können und schnelle Jahresbestzeiten haben.

Mir war bereits vor dem Rennen klar, dass ich auf den letzten Metern auf mich allein gestellt sein würde, denn leider fehlte auch die nationale Konkurrenz um Wolfram Müller und Teamkamerad Franek Haschke krankheitsbedingt.

Vom Kopf her war ich bereit, diese Herausforderung anzugehen. Ich wägte mich allerdings in der Sicherheit, dass zumindest der Tempomacher seine Arbeit richtig machen würde und ich im Vertrauen auf diese einfach hinter ihm bis 1200m rennen könne, um dann richtig aufzudrehen. Es sollte leider alles anders kommen… 

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Carsten Schlangen im Interview – Mit der Bahn zur Norm

4 Juni 2008

Meinen ersten 10-Kilometer-Lauf habe ich mit elf Jahren gemacht. Ich weiß noch genau, dass ich knapp unter 40 Minuten geblieben bin. Danach hat dann der Leichtathletik-Verein angefragt, ob ich nicht ins Training kommen mag.

Carsten Schlangen läuft beim DKB-ISTAF Berlin und steigert sich auf 3:34,99

Schon beim Meeting in Königs Wusterhausen hatte Carsten Schlangen mit 2:17,44 Minuten über 1.000 Meter angedeutet, dass er die 1.500-Meter-Olympianorm in den Beinen hat. Als bislang letzter Deutscher war Nils Schumann 1999 so schnell – im Jahr vor seinem Olympiasieg über 800 Meter.

Beim DKB-ISTAF steigerte der Berliner vor heimischem Publikum als Zehnter in einem Weltklassefeld seine Bestzeit auf 3:34,99 Minuten und machte einen großen Schritt Richtung Peking. In den vergangenen zehn Jahren war Rüdiger Stenzel als einziger deutscher Läufer schneller, der 1999 3:34,66 erzielt hatte.

Herr Schlangen, wie haben sich die letzten 100 Meter auf dem Weg zur Olympianorm angefühlt?

Die Zielgerade war extrem hart, ich habe mich nur auf die Gruppe vor mir konzentriert. Im gesamten Rennen konnte ich keine 10 Meter locker lassen, sonst hätte ich die Norm verfehlt.

Wussten Sie im Ziel sofort, dass sie die vom DLV geforderten 3:35,50 Minuten unterboten hatten?

Nein, ich habe zuerst nur an die B-Norm von 3:36,30 geglaubt, als ich auf den letzten 40 Metern die Sekunden auf der Uhr im Ziel hochzählen gesehen habe.

Jetzt müssen Sie nur noch einmal schneller als 3:36,30 Minuten laufen, dann ist der Weg nach Peking frei…

Ja, aber das wird hoffentlich einfacher als die erste Norm. Schließlich habe ich in Berlin mein erstes Rennen in dieser Saison gemacht und normalerweise läuft es in den nächsten Wettkämpfen besser.

Auf Ihrer Website www.carsten-schlangen.de finden sich nicht nur jede Menge News, Ihr Blog und Ergebnisse – man kann sich sogar einige Ihrer Rennen als Video anschauen. Wie schaffen Sie es neben Training und Wettkämpfen, auch noch einen so professionellen Internet-Auftritt hinzulegen?

Das geht nur deshalb, weil ich derzeit mein Architekturstudium unterbrochen habe. Ich investiere schon zwei bis drei Stunden täglich in die Internet-Seiten. Mehr Arbeit als meine eigene Seite macht allerdings die unseres Teams www.hauptstadtlaeufer.de.

Was treibt Sie an, so viel Zeit dafür aufzubringen?

Das ist vor allem ein Service für die Presse, die oft Texte und Informationen von unseren Seiten übernimmt. So können wir in gewissem Maß Einfluss darauf nehmen, was die Zeitungen über uns schreiben. Und natürlich dient es dazu, den Begriff Hauptstadtläufer als Marke zu etablieren und Fans und Freunde zu informieren.

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