Archive for the ‘Presse’ Category

Krankheit stoppt Schlangen

7 Juli 2008

Nach Vorlaufsieg schon Probleme – Bestzeit für Schwennen

Unter keinem glücklichen Stern standen die 108. Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Nürnberg für Carsten Schlangen. Der Meppener in Diensten der LG Berlin meldete sich nach seinem Vorlaufsieg über 1500 m erkrankt für das Finale ab. Cornelia Schwennen (Concordia Emsbüren) wurde über 5000 m Zehnte.

„Einfach schade“, ärgerte sich Schlangens ehemaliger Trainer Gerd Janning vor Ort genauso wie der Sportler. Nach dem sicheren Sieg im Vorlauf hatte der Leichtathlet bereits geklagt, dass ihm der Lauf ausgesprochen schwergefallen sei. Am gestrigen Sonntag trat er wegen Magen- und Darmbeschwerden gar nicht mehr an. „Dabei verlief das Finale richtig nach Carstens Geschmack“, trauerte Janning dem verpassten Triple nach. Ein Titel, so seine Einschätzung, hätte vor den Olympischen Spielen in Peking, für die der Emsländer ja bereits qualifiziert war, noch einmal zusätzlichen Schwung gegeben. So setzte sich gestern in einem klassischen Temporennen Stefan Eberhardt (Laufclub Erfurt) in 3:41,54 Minuten vor Wolfram Müller (LG Asics Pirna/3:41,63) durch.

Schlangen hatte im ersten von zwei Vorläufen gesiegt (3:44,59). „Wer gewinnen will, muss erst einmal am Berliner Carsten Schlangen vorbei“, hatte der Ausrichter auf die überragende Form des Architekturstudenten verwiesen. Im Vorlauf hatte sich Schlangen bis zur letzten Runde bedeckt gehalten. Dann stieß er mit Wolfram Müller aus dem Feld vor. 200 m vor dem Ziel zog Schlangen den Spurt an. Müller versuchte noch auf der Zielgeraden innen vorbeizugehen, aber Schlangen konterte und gewann mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung.

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An Tempo aufgeholt

5 Juli 2008

Carsten Schlangen gilt als bester deutscher Mittelstreckenläufer – und will andere mitziehen

Carsten Schlangen - Bild: DPAJedes Training eine Überraschung. Darauf hat sich Carsten Schlangen einstellen müssen. Welches Tempo und welche Strecke? Das wissen der Läufer und seine Vereinskollegen beim Berliner Klub LG Nord erst, wenn ihr Trainer Roland Wolff vor ihnen auf der Bahn steht. Und mit Vorhersagen liegen sie manchmal ziemlich daneben, wie erst in dieser Woche. „Wir haben gedacht, dass wir die 800 Meter laufen oder 600 oder 400", sagt Schlangen. Sie hatten auf ein moderates Programm spekuliert, weil an diesem Wochenende in Nürnberg die deutschen Meisterschaften der Leichtathleten stattfinden. Aber nein. „Es sind dann zweimal 1000 Meter geworden und das auch noch in einem ziemlich schnellen Tempo."

Vielleicht hat diese kleine kontinuierliche Ungewissheit Carsten Schlangen dabei geholfen, zum derzeit besten deutschen Mittelstreckenläufer zu werden. Er weiß schließlich auch nicht, welches Tempo ihm seine Konkurrenten am Sonnabend und Sonntag beim Rennen über 1500 Meter abverlangen. Wenn der 27-Jährige am Wochenende seinen deutschen Meistertitel verteidigt, hat er aber noch einen Vorteil: Er kann die Uhr in aller Ruhe laufen lassen. Schon zweimal hat er die vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderte Norm geschafft – die Qualifikationskriterien für Olympia in Peking sind also erfüllt. „Ich kann das Ding auf Sieg laufen", sagt Schlangen.

Beim ersten Mal in diesem Jahr hatte Schlangen gleich sich selbst und die Norm unterboten: 3:34:99 Minuten lief er beim Istaf im Olympiastadion Anfang Juni – eineinhalb Sekunden schneller als seine Bestzeit. Zum Istaf war Schlangen so gekommen wie viele andere Stadionbesucher auch: mit der U-Bahn. „Das war am einfachsten", sagt er. Ein Auto hat der Architekturstudent nicht. „Wir müssen uns sowieso fragen, wie wertvoll ein Auto in einer Stadt wie Berlin ist. Wir sind doch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut bedient." Mit dem Fahrrad und den öffentlichen Nahverkehr kann Schlangen seine persönliche Klimabilanz allerdings im Moment nur begrenzt korrigieren. Seit er so schnell läuft, sind einige Flüge dazugekommen -zum Beispiel ins Trainingslager nach Südafrika.

Sein Tempo hat vieles verändert, es hat zum Beispiel auch sein Studium langsamer gemacht. In diesem Jahr hat er ein Urlaubssemester genommen, um sich auf die Spiele in Peking vorzubereiten. Zum Abschluss fehlt ihm bis auf seine Examensarbeit zwar nicht mehr viel, aber er ist ein wenig aus dem Tritt gekommen. Denn als Architekt braucht er Arbeitserfahrung. „Wir erstellen Pläne, Modelle, Zeichnungen. Da muss man in der Übung sein, aber ich habe seit fast einem Jahr nichts mehr entworfen."

Dafür hat Carsten Schlangen sich Wett-kampfpraxis erarbeitet. Und das in einer für die deutsche Leichtathletik besonders traditionsreichen Disziplin. Seit den Erfolgen von Thomas Wessinghage, Dieter Baumann oder Nils Schumann laufen die Deutschen allerdings international hinterher. „Ich sehe es nicht als Belastung an, dass ich als deutsche Hoffnung auf der Mittelstrecke angesehen zu werden", sagt Carsten Schlangen. Er glaubt daran, dass die deutschen Läufer ihre schwächste Zeit hinter sich haben. „Früher ging es nur darum, den nationalen Konkurrenten wegzufegen, anstatt eine gute Zeit zu laufen. Aber das jahrelange Belauern geht zu Ende. Ich habe auf nationaler Ebene mehr Freunde als Feinde."

Zur Entwicklung der deutschen Läufer will Schlangen nicht nur mit schnellen Rennen beitragen. Er kümmert sich auch um die Internetseite Hauptstadtlaeufer.de, die das Gemeinsame über die Konkurrenz stellen soll. „Wir gratulieren auch anderen", sagt Schlangen. Die Berliner Läufer wollen sich gegenseitig schnell machen, und mit Hilfe ihres Trainers Roland Wolff, der als Professor die Sportmedizin an der Humboldt-Universität leitet. Eine flexible Trainingsgestaltung nach Form oder Wetter ist ihm wichtiger als ein Trainingsplan wie ein Gesetzestext. Im Training werden Schlangen und seine Laufkollegen so selbst überrascht, im Wettkampf sollen es dann die anderen sein.

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Schlangen – Planlos zu Olympia

26 Juni 2008

Er hat es endlich geschafft! Der Berliner 1500m-Läufer Carsten Schlangen (27) hat als erster deutscher Läufer sein Olympia-Ticket für Peking gelöst. Schlangen jubelte: „Ein Kindheitstraum wird für mich wahr.“

Beim Meeting in Jerez (Spanien) lief der deutsche Hallen-Meister als Fünfter 3:35,54 Minuten und erfüllte damit zum zweiten Mal die Olympia-Norm von 3:36,30. Beim Istaf war er bereits 3:34,99 gerannt, hatte dabei eine neue persön-
liche Bestzeit aufgestellt.

Mit einer besonderen Taktik: Sein Trainer, Professor Roland Wolff, versteckt die Trainingspläne im Tresor!

Heißt: Schlangen erfährt erst am Trainingstag was er macht: Dauer, Intensität und Art der Übungen. Schlangen erklärt: „Das hört sich auf dem ersten Blick vielleicht lustig an, aber das hilft mir wirklich. So bin ich immer voll konzentriert.“

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Schlangen buchte sein Olympia-Ticket

26 Juni 2008

Zweite Olympianorm in Spanien bestätigt

Meppener Tagespost: Schlangen bucht sein Olympia-TicketAm Ziel seiner Träume: Carsten Schlangen sicherte sich mit der zweiten Olympianorm die Teilnahme an den Spielen.

rs MEPPEN. Als erster deutscher Läufer hat Carsten Schlangen sein Olympiaticket für Peking gelöst. Beim Internationalen Meeting im spanischen Jerez erfüllte der für Berlin startende Meppener 1500-Meter-Läu-fer mit 3:35,54 Minuten die von ihm geforderte zweite Olympianorm und sicherte sich damit als vierter Ems-länder überhaupt die Teilnahme an Olympischen Spielen.

„Sensationell", jubelte Heimtrainer Gerd Janning in Meppen. „Das war ganz gut", kommentierte Carsten Schlangen im Hotel im spanischen Jerez seinen Coup ein wenig gelassener. In dem zwanzigköpfigen Klassefeld, das der spanische Hallen-Europameister Juan Carlos Hi-guero in 3:34,36 vor zwei spanischen Teamkollegen anführte, belegte er am Ende den fünften Platz.

„Es war ein bisschen doof, weil ich in der letzten Runde selber das Tempo machen musste", hatte der für Berlin startende 27-jährige Architekturstudent aus dem Emsland bei günstigerem Rennverlauf auch eine erneute 3:34er-Zeit für denkbar gehalten und den Abstand zu Higuero gerne noch geringer gestaltet. Dann hätte er die Olympia-A-Norm von 3:35,50 sicher ein zweites Mal unterboten.

Aber auch so geriet die geforderte B-Norm (3:36,30) in dem Rennen nie in Gefahr. „In den ersten Runden hatten die Tempomacher für sehr gute Zeiten gesorgt", freute sich Schlangen über die insgesamt guten Voraussetzungen bei seinem Lauf in Spanien.

„Carsten hat damit seine permanente Leistungssteigerung in diesem Jahr erneut unter Beweis gestellt", freute sich Heimtrainer Janning mit seinem großen Mittelstre-cken-Ass. Die frühe Sicherheit über die Olympiateilnahme könne sich jetzt nur positiv auf die weitere Wettkampfgestaltung (Training, Taktik und Varianten) abseits vom Quali-Stress auswirken.

Schlangen wandelt bei Olympia auf den emsländischen Spuren des Lingener Ruderers Peter van Roye (1976), des Haselünner Boxers Andreas Schnieders (1988) und des Sögeier Schwimmers Marco di Carli (2004).

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Carsten Schlangen bucht sein Olympiaticket

25 Juni 2008

Carsten Schlangen hat es geschafft und die von ihm noch geforderte zweite Olympianorm erfüllt. Mit einem am Dienstag bei einem internationalen Meeting in Jerez (Spanien) in 3:35,54 Minuten herausgelaufenen fünften Platz über 1.500 Meter gelang dem Berliner mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking (China) sein bislang wertvollster Erfolg.

Carsten Schlangen konnte in dem Rennen, an dem gleich zwanzig Läufer teilnahmen, auch den Rückstand zum siegreichen Hallen-Europameister Juan Carlos Higuero (3:34,36 min), der einen spanischen Dreifacherfolg anführte, im Rahmen halten. Der 27-Jährige ist damit nun der erste deutsche Läufer, der den Sprung zu Olympia geschafft hat. [...]

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Absprache erlaubt: Wer zieht Schlangen zur Norm?

18 Juni 2008

Der beste deutsche 1500-Meter-Läufer sucht eine Gelegenheit, sich für Peking zu qualifizieren

FAZ - Wer zieht Schlangen zur Norm? Bild: Imago SportBERLIN. Carsten Schlangen ist auf dem besten Wege zu den Olympischen Spielen in Peking. Die A-Norm hat der deutsche Meister über 1500 Meter bereits erfüllt. Nun sucht er händeringend nach einer Chance, das zweite schnelle Rennen zu laufen, das der Deutsche Leichtathletik-Verband von ihm verlangt. Weil das so einfach nicht ist, hat er einen Sponsor gewonnen, der bereit ist, ihm für einen schnellen Lauf starke Konkurrenz und erstklassige Tempomacher zu finanzieren. Eine solche Unternehmung schlägt mit einigen tausend Euro zu Buche.

„Mein Problem ist nicht, dass ich nicht so schnell rennen könnte", sagt der 27 Jahre alte Läufer über die geforderte Zeit von 3:36,30 Minuten. Schließlich ist er beim Istaf bereits 3:34,99 gelaufen, eine halbe Sekunde unter der A-Norm. „Mein Problem ist, dass die Rennen in Deutschland generell zu langsam sind und dass es schwierig ist, bei internationalen Rennen einen Startplatz zu bekommen. Niemand stellt sich allein auf die Bahn und rennt eine solche Zeit."

Nicht wenige der knapp 70 000 Besucher des Istaf vor drei Wochen dürften sich gewundert haben, dass ausgerechnet der Zehnte des 1500-Meter-Laufs auf Socken um die Bahn sprang und jubelte, als wäre er gerade Weltmeister geworden. Das war Carsten Schlangen, der das Glück genoss, so schnell gerannt zu sein wie noch nie in seinem Leben. Zwei kenianische Tempomacher hatten das Feld in Schwung gebracht, wie man es nicht alle Tage erlebt: Weniger als 55 Sekunden brauchten sie für die erste Runde, gut 57 für die zweite, dann war ihre Arbeit getan. Ein Äthiopier übernahm die Führung und sorgte dafür, dass das Feld in 58,4 Sekunden über die dritte Runde kam. Der Kenianer Augustine Choge siegte in 3:31,57 Minuten. Bis heute führen er und die nächsten vier dieses Rennens die Weltbestenliste des Jahres an. Schlangen ist darin als zweitschnellster Europäer die Nummer zwanzig; Weltmeister Bernard Lagat liegt drei Positionen hinter ihm. 

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Schlangen verfehlt B-Norm

12 Juni 2008

Die Jagd auf die B-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für die Olympischen Spiele bleibt für Carsten Schlangen spannend. Der aus Meppen stammende und für die LG Nord Berlin startende Leichtathlet ver-passte die vorgegebene Zeit von 3:36:30 Minuten über 1500m gestern Abend in Cottbus. Der Architekturstudent siegte beim 19. Internationalen Lausitzer Leichtathletik-Meeting zwar in 3:37,79 Minuten vor den Kenianern Philemon Kimutai (3:39,20) und Cornelius Ndiwa (3:41,08), erfüllte aber die Norm nicht. Dabei war er fast neun Sekunden schneller als der nächste Deutsche, Falko Zauber (LG Nord Berlin/ 3:46,47). Doch Schlangen hatte bereits nach der Erfüllung der A-Norm beim Istaf in Berlin (3:34,99) geahnt, wie schwer auch die B-Norm zu knacken ist. "Wer jetzt vermutet, es sei ein Leichtes, diese zu erfüllen, sollte ein wenig in die Statistik gehen und nachsehen, wann das letzte Mal ein deutscher Athlet die 3:36,30 Minuten unterboten hat. Es bleibt also eine immer noch spannende Hatz um die endgültige Teilnahmeberechtigung."

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Lausitz-Meeting: Schlangen verpasst Olympia-Norm

12 Juni 2008

Carsten Schlangen zittert weiter ums Olympiaticket! In Cottbus gewann der Berliner 1500m-Läufer zwar, verpasste aber in 3:37,79min erneut die Peking-Norm (3:36,30). Beim Istaf hatte er mit 3:34,99 min die erste Norm noch locker geknackt. Schlangen sauer: „Kurz vorher haben die Tempomacher abgesagt.“

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Carsten Schlangen läuft an Norm vorbei

11 Juni 2008

Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) wollte nach seinem Superlauf vom DKB-ISTAF nun in Cottbus alles perfekt machen und über 1.500 Meter die zweite Norm, diesmal 3:36,30 Minuten, laufen. Als Hase sorgte anfangs der Marokkaner Bader Rassioui für Tempo, doch bei 800 (1:55,70 min) und 1.000 Metern (2:25,16 min) lag man schon etwas hinter dem Plan. Eine Runde vor Schluss übernahm Carsten Schlangen allein die Führung, mühte sich wacker auf der Gegengeraden bei Gegenwind, gewann auch den Lauf, doch seine Enttäuschung war erkennbar, als er die Siegerzeit las: 3:37,79 Minuten. Das langte diesmal nicht.

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Dritte Bestzeit von Schlangen über 800 m

10 Juni 2008

Beim German Meeting in Kassel lief Carsten Schlangen (Foto) über 800 m seine dritte persönliche Bestzeit dieses Jahres. Mit 1:46,81 steigerte er seine bisherige Höchstmarke über die kurze' Mitteldistanz um ziemlich exakt zwei Sekunden. „Ich habe einen unglaublichen Run und denke, dass die zweite Olympianorm über 1500 m auch bald fallen wird", schaut der für LG Berlin-Nord startende Meppener zuversichtlich nach vorne. Ursprünglich wollte er schon in Kassel die zweite Norm laufen, fühlte sich aber nach dem ISTAF noch nicht ganz erholt und verschob den Versuch auf kommenden Mittwoch in Cottbus. Da könnte er in einem guten internationalen Feld über 1500 m wohl unter den geforderten 3:36,30 ins Ziel kommen.

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