Schlangen buchte sein Olympia-Ticket

Zweite Olympianorm in Spanien bestätigt

Meppener Tagespost: Schlangen bucht sein Olympia-TicketAm Ziel seiner Träume: Carsten Schlangen sicherte sich mit der zweiten Olympianorm die Teilnahme an den Spielen.

rs MEPPEN. Als erster deutscher Läufer hat Carsten Schlangen sein Olympiaticket für Peking gelöst. Beim Internationalen Meeting im spanischen Jerez erfüllte der für Berlin startende Meppener 1500-Meter-Läu-fer mit 3:35,54 Minuten die von ihm geforderte zweite Olympianorm und sicherte sich damit als vierter Ems-länder überhaupt die Teilnahme an Olympischen Spielen.

„Sensationell", jubelte Heimtrainer Gerd Janning in Meppen. „Das war ganz gut", kommentierte Carsten Schlangen im Hotel im spanischen Jerez seinen Coup ein wenig gelassener. In dem zwanzigköpfigen Klassefeld, das der spanische Hallen-Europameister Juan Carlos Hi-guero in 3:34,36 vor zwei spanischen Teamkollegen anführte, belegte er am Ende den fünften Platz.

„Es war ein bisschen doof, weil ich in der letzten Runde selber das Tempo machen musste", hatte der für Berlin startende 27-jährige Architekturstudent aus dem Emsland bei günstigerem Rennverlauf auch eine erneute 3:34er-Zeit für denkbar gehalten und den Abstand zu Higuero gerne noch geringer gestaltet. Dann hätte er die Olympia-A-Norm von 3:35,50 sicher ein zweites Mal unterboten.

Aber auch so geriet die geforderte B-Norm (3:36,30) in dem Rennen nie in Gefahr. „In den ersten Runden hatten die Tempomacher für sehr gute Zeiten gesorgt", freute sich Schlangen über die insgesamt guten Voraussetzungen bei seinem Lauf in Spanien.

„Carsten hat damit seine permanente Leistungssteigerung in diesem Jahr erneut unter Beweis gestellt", freute sich Heimtrainer Janning mit seinem großen Mittelstre-cken-Ass. Die frühe Sicherheit über die Olympiateilnahme könne sich jetzt nur positiv auf die weitere Wettkampfgestaltung (Training, Taktik und Varianten) abseits vom Quali-Stress auswirken.

Schlangen wandelt bei Olympia auf den emsländischen Spuren des Lingener Ruderers Peter van Roye (1976), des Haselünner Boxers Andreas Schnieders (1988) und des Sögeier Schwimmers Marco di Carli (2004).

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