Krankheit stoppt Schlangen

Nach Vorlaufsieg schon Probleme – Bestzeit für Schwennen

Unter keinem glücklichen Stern standen die 108. Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Nürnberg für Carsten Schlangen. Der Meppener in Diensten der LG Berlin meldete sich nach seinem Vorlaufsieg über 1500 m erkrankt für das Finale ab. Cornelia Schwennen (Concordia Emsbüren) wurde über 5000 m Zehnte.

„Einfach schade“, ärgerte sich Schlangens ehemaliger Trainer Gerd Janning vor Ort genauso wie der Sportler. Nach dem sicheren Sieg im Vorlauf hatte der Leichtathlet bereits geklagt, dass ihm der Lauf ausgesprochen schwergefallen sei. Am gestrigen Sonntag trat er wegen Magen- und Darmbeschwerden gar nicht mehr an. „Dabei verlief das Finale richtig nach Carstens Geschmack“, trauerte Janning dem verpassten Triple nach. Ein Titel, so seine Einschätzung, hätte vor den Olympischen Spielen in Peking, für die der Emsländer ja bereits qualifiziert war, noch einmal zusätzlichen Schwung gegeben. So setzte sich gestern in einem klassischen Temporennen Stefan Eberhardt (Laufclub Erfurt) in 3:41,54 Minuten vor Wolfram Müller (LG Asics Pirna/3:41,63) durch.

Schlangen hatte im ersten von zwei Vorläufen gesiegt (3:44,59). „Wer gewinnen will, muss erst einmal am Berliner Carsten Schlangen vorbei“, hatte der Ausrichter auf die überragende Form des Architekturstudenten verwiesen. Im Vorlauf hatte sich Schlangen bis zur letzten Runde bedeckt gehalten. Dann stieß er mit Wolfram Müller aus dem Feld vor. 200 m vor dem Ziel zog Schlangen den Spurt an. Müller versuchte noch auf der Zielgeraden innen vorbeizugehen, aber Schlangen konterte und gewann mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung.

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