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Titelbild Spar European Team Championships

8 Juni 2009

Bildwerbung European Team Championships Als ich neulich auf der Seite www.european-athletics.org Informationen zum anstehenden “SPAR European Team Championships” in Portugal einholen wollte, lief mir ein bekanntes Gesicht entgegen. Ich freue mich, dass mit dem wunderbaren Bild des 1500m Laufes aus dem letzten Jahr in Annecy für den Wettbewerb in diesem Jahr geworben wird.

Aller Voraussicht nach wird Stefan Eberhardt in diesem Jahr die deutschen Farben in Leira vertreten.

…waiting for good times

3 Juni 2009

Am Dienstagabend bin ich beim Anhalt 2009 in Dessau über meine Hausstrecke gestartet. Es sollte der erste Versuch sein, die vom Deutschen Leichtathletik Verband für die 1500m eingeforderte Norm von 3:36,20min zu knacken. Leider hat das nicht ganz so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe…

Am Dienstagnachmittag zeichnete sich bereits früh ab, dass die Wetterbedingungen nicht optimal sein würden. In Dessau begann es zunehmend zu stürmen. Die Gewitter zogen zwar immer knapp am Paul-Greifzu-Stadion vorbei, hinterließen aber immer ein frisches Lüftchen.

Gegen 21 Uhr wurde der 1500m Lauf mit leichter Verspätung gestartet. Wie abgesprochen sorgte der Tempomacher für den schnellen Marokkaner Iguider für ein flottes Anfangstempo. Ich war bereit, alles mitzugehen und sortierte mich gleich an Position Drei ein.

Für die erste Runde wurde uns eine 55sec reingebrüllt – naja, dachte ich…schon etwas schnell. Ich mussten den Tempomacher und Iguider ein kleines Stückchen weglassen und versuchte fortan allein gegen den Wind anzukämpfen. Zu meiner Überraschung sortierten sich die geladenen Marokkaner, die eigentlich als Tempomacher vorgesehen waren hinter mir ein. Der Tempomacher war also ich.

Bis 1000m lief noch alles einigermaßen gut. Wir passierten die Marke mit 2:23min – daraus lässt sich, wenn man frisch ist, noch alles machen. Ich hatte meine zweite Gruppe mittlerweile wieder fast an den führenden Iguider herangeführt, der ab 800m ebenfalls allein für seine Fahrt sorgen musste.

Ab 1200m begann bei mir das große Sterben. Ich benötigte für die letzten 300m etwa 49sec und musste auf den letzten 50m sogar noch den dritten Platz hergeben.

Mein Bruder Dirk, der am Dienstagabend nach Dessau gekommen war, hatte 150m vor dem Ziel Position mit der Kamera bezogen. In den ersten Runden hatte er jeweils etwa fünf Bilder von mir an der Stelle gemacht. In der letzten Runde waren auf einmal 13 Bilder möglich – hmmm. Wer also das große Sterben in groß erleben will, der sollte die Bilderreihe anklicken.

 

Am Ende stand für mich die schlechteste Einstiegszeit in die Saison seit drei Jahren auf dem Tableau. Hmmm, alles recht enttäuschend.

Bei dem Blick auf andere Laufwettbewerbe kann ich für mich lediglich tröstend feststellen, dass der Dienstag in Dessau wohl nicht der Tag für Bestzeiten war.

Heute bin ich in Baunatal in der Nähe von Kassel. Ich möchte über die 800m wieder den Spaß am Wettkampf finden. Sicherlich wird das Rennen spannend, denn aus deutscher Sicht sind alle guten 800m Läufer vertreten.

…waiting for good times!

An der Zeit

14 Mai 2009
Hier ein kleiner Beitrag, den ich ursprünglich zum Jahreswechsel 2008/2009 im Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschafts-Saison geschrieben hatte – allerdings seiner Zeit aus gegebenem Anlass und der thematischen Nähe von mir zurückgestellt wurde . Die guten Zeiten im Training und im ersten Wettkampf der Sommersaison erinnerten mich daran, dass dieser Beitrag bisher leider unpubliziert geblieben ist… 
 
 
An der Zeit - Illustration Norman PalmMit dem Jahreswechsel begann für mich nicht nur ein spannendes Jahr mit Leichtathletik Weltmeisterschaften in der eigenen Stadt sondern auch ein neues Lebensjahr. Genau genommen wurde ich zwar noch am 31.12.2008 ein Jahr älter, aber das soll nicht Gegenstand der Betrachtung sein. Viel mehr soll es um eine allgemeine und persönliche Betrachtung von Zeit und Alter gehen.
Im Lauf dreht sich alles um Zeiten. Alles wird an der Zeit gemessen. Runden, Normen, Bestleistungen, Rekorde. Für alle Leistungen im Lauf gibt es den einen vergleichbaren Maßstab. Aber wie steht es mit dem Alter – der Angabe über Jahre, Tage, Minuten und Sekunden eines Athleten?
In der Leichtathletik und insbesondere im Sprint- und Laufbereich wird immer wieder versucht, eine allgemein gültige Richtlinie zu definieren, welches Alter für welche Strecke ideal sei. Viel wird darüber gemutmaßt, in welchem Alter die meisten Rekorde auf welcher Strecke aufgestellt werden. Einige grobe allgemeine Richtlinien lassen sich aus sportmedizinischer Sicht ableiten. Einzelne Beispiele wie Merlene Ottey, die mit 44 Jahren das Halbfinale der Olympischen Spiele über 100m erreichte und knapp das Finale verpasste zeigen allerdings, dass die eine allgemein gültige Richtlinie sicherlich nicht existiert.
Es geht meiner Meinung nach vielmehr um die Betrachtung des persönlichen Alters eines Athleten beziehungsweise einer Athletin – aber was genau ist das persönliche Alter?
In die Einzelfallbetrachtung fließen sicherlich unterschiedlichste Sachverhalte ein. Wie lange trainiert der Athlet bereits? Welche Trainings- und Wettkampfbelastungen hat der Athlet bereits erfahren? Wie verläuft die Entwicklung der Leistung über die Jahre? Wie groß ist die Motivation? Kann sich der Athlet maximal belasten? Spielt die Gesundheit mit?
Schnell wird man feststellen, dass eine nicht enden wollende Anzahl an Faktoren die Sicht auf die Dinge vernebelt. Wie wichtig ist welcher Einzelfaktor? Ist auch alles berücksichtigt? Hinzu kommt, dass es in den meisten Fällen um die Betrachtung der eigenen Leistungsfähigkeit und der eigenen Leistungsreserven geht und die Gefühlslage die neutrale Betrachtung erschwert. Plötzlich ist alles nicht mehr genau messbar. Scheinbar klare Indizes wie Laktatwerte und Pulsfrequenzen verblassen vor der eigenen Hoffnung auf den nächsten Leistungssprung.
Vor einigen Jahren, noch bevor ich mich dazu entschloss, den Laufsport professionell auszuüben, haderte ich mit eben solchen Gedanken. Meine Zeiten stagnierten etwas. Die Schul- und Unibelastungen trübten das Bild auf das wirkliche Leistungsvermögen. Alles schien in der Betrachtung plötzlich Kraft und Potential zu rauben. Mit 27 hörte ich von vielen Seiten, sei das beste Alter für einen Mittelstreckenläufer – eine wirkliche Begründung für die These gab es nicht.
Aus heutiger Sicht müsste die Behauptung des Leistungszenits im Alter von 27 Jahren mich zu der Erkenntnis führen, die größten Ereignisse und die besten Ergebnisse bereits hinter mir zu haben. Mit nun 28 Jahren habe ich über die 1500m Distanz nichts mehr zu erwarten? Halbfinale der Olympischen Spiele – das wars! Der mir so häufig geratene Wechsel auf die Langstrecke sollte der einzig logische Schritt sein…
Sicherlich entwickeln sich meine Zeiten und Platzierungen über die längeren Strecken im Moment recht gut – Streckenrekord beim SCC Cross über 10km – 4. Platz beim Silvesterlauf in Trier über 8km. Einen Rückschluß auf einen baldigen Rückgang des Leistungsvermögens über die Mitteldistanzstrecken kann damit allerdings nicht abgeleitet werden.
Im Gespräch mit Athleten aus der eigenen Laufgruppe entwickelt sich bei mir momentan ein etwas anderes Bild. Auch dieses ist sicherlich zum Teil genährt von der Hoffnung auf die nächste Leistungsexplosion – aber ebenfalls von vielen einzelnen Beobachtungen im Trainingsalltag.
Ich bin immer noch hungrig auf die 1500m, ich glaube an eine deutliche Leistungssteigerung in dieser Saison. Konkrete Zeiten und Platzierungen habe ich im Blick. Ich kann es kaum abwarten, bis die Saison richtig los geht. Es ist an der Zeit richtig schnell zu laufen. Ich bin im richtigen Alter.
Danke für Ihr Intresse, Carsten

Bambinilauf X-Berg

8 Mai 2009

Am Freitagmorgen stand ein sehr angenehmer Termin in meinem Lauf-Kalender. Ich hatte die große Ehre, den Kreuzberger Bambinilauf mit einem Schuss aus der Pistole zu eröffnen. Genauer gesagt durfte ich gleich mehrfach die Schreckschusspistole bedienen. Insgesamt knapp 300 Kinder aus den umliegenden Kitas wurden in kleinen Gruppen den Kreuzberg hinabgeschickt.

Get the Flash Player to see the wordTube Media Player.

Mir hat es viel Spaß gemacht, die Kleinen bei ihrer ersten Begegnung mit dem Thema Sport zu beobachten. Die Kleinen interessierten sich freilich mehr für die im Zielbereich verteilten Tüten als für den Startgeber. Hier ein kleines Video von der Veranstaltung. Weitere Bilder in der Fotogalerie.

Trainingslager Zinnowitz 2009

25 April 2009

In der Fotogalerie meiner Webseite finden Sie nun einige Schnelleindrücke vom diesjährigen Trainingslager in Zinnowitz. Wie auch schon in den Trainingslagern auf Lanzarote, in Südafrika und in Portugal haben mich Merlin Rose und Falko Zauber als Trainingspartner tapfer begleitet. Und wenn ich sage tapfer, dann trifft das vor Allem im Hinblick auf schnelle Läufe zu.

In den vier Tagen auf der Ostseeinsel Usedom habe ich mir den letzten Feinschliff für die Rennen um die Norm der Weltmeisterschaft geholt. Nachdem ich mich in der letzten Woche maximal belastet habe, werde ich mich in dieser Woche maximal erholen. Dann beginnt der Angriff auf die Norm!

Viel Spass mit den Bildern.

Afrika

31 März 2009

Vorzeichen

10 März 2009

Zu meiner Anreise nach Turin hatte ich wie gewöhnlich meine Thermoskanne mitgenommen. Im Post-9/11-Zeitalter mußte ich diese vor dem Abflug vom Flughafen Tegel austrinken. Die Kanne war gut gefüllt und so verging einige Zeit vor dem Sicherheits-Schalter. Ich betrachtete die Lackschäden, die die Kanne seit den Deutschen Meisterschaften in Leipzig aufwies. Aus der silbrig glänzenden Absplitterung entwickelte sich wie bei der Betrachtung eines Tintenflecks in meinem Kopf ein Bild. Die Umrisse zeichneten die italienische Halbinsel nach. Dem Stiefel fehlte allein die Insel Sizilien. Ansonsten war der Umriss exakt.

Ich bin eigentlich nicht abergläubisch und glaube für gewöhnlich nicht an derartige Zeichen – dieses exakte Bild der italienischen Halbinsel stimmte mich allerdings positiv.

Die Anreise nach Turin und die direkte Blutabnahme bei Ankunft im Hotel trübten relativ schnell das Bild vom perfekten Wettkampfwochenende. Zimmerkollege Wolfram Müller und ich wurden noch vor dem Mittagessen im Hotel abgeführt. Nach der Prozedur war die Küche geschlossen und es standen nur noch einige trockene Sandwiches bereit.

In den ersten Tagen in Turin hatte ich bei den lockeren Dauerläufen gemeinsam mit Wolfram Müller kein wirklich lockeres Laufgefühl. Alles war irgendwie zäh. Hatte ich mich mit der Anzahl und Dichte der Reisen übernommen? Noch am Montagabend war ich aus Lanzarote von einem semispezifischen Trainingslager nach Berlin gereist – am Mittwoch in der Frühe ging es dann weiter nach Turin.

Am Samstag starte ich im zweiten Vorlauf über 1500m. Nach dem Start fand ich mich direkt in der Führungsposition; der Niederländer Bas Eefting hatte mir die Innenbahn freigehalten. Ich hatte das ganze Feld hinter mir und kümmerte mich fortan allein um das Tempo. Wolfram Müller hatte im ersten Vorlauf das Tempo schnell gestaltet und sehr viele Läufer waren bei etwa 3:41min ins Ziel gelaufen.

Ich fühlte mich während des Rennens nicht so frisch, wie noch bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig vor zwei Wochen. Allein konnte ich das Tempo nicht ausreichend schnell gestalten. Niemand aus dem Feld unterstützte mich in meiner Führungsarbeit.

Wir passierten die 1200m in etwa 3:00min. Zu langsam für eine Zeit um 3:40min. Eine kleine Gruppe von drei Läufern passierte mich. Ich konnte zwar den Anschluß halten. Allerdings gelang es mir nicht, auf der Zielgeraden noch einen der Läufer zu überspurten. Ich schied als vierter knapp aus.

Ich war enttäuscht, dass ich nach so langer Tempoarbeit nicht für meinen Einsatz belohnt wurde. Erneut war ich knapp am Finale einer internationalen Meisterschaft vorbeigeschrammt.

Zurück im Hotel betrachtete ich meine Thermoskanne erneut. Ich verglich die Absplitterung im Lack der Kanne mit der Zeichnung der italienischen Halbinsel in einer Hotelbrochure. Die Absplitterung war zwar relativ präzise, aber es fehlte die Region Piemont.

Cross am Wochenende

Auf meinem Rückweg nach Berlin wollte ich noch beim Wirtschaftsbankett der Sportstiftung Emsland vorbeischauen. Dazu hatte ich einen Flug nach Düsseldorf gebucht. In das Bild des Wochenende passte, dass der Flug aus Turin verspätet startete. Ich konnte meinen Anschlußflieger von München nach Düsseldorf nicht mehr errreichen. Eine Umbuchung nach Berlin war mit der Lufthansa kein Problem – an dieser Stelle ein großes Lob an den offiziellen Sponsor des DLV.

Das nächste Zeichen

Als ich in den Flieger nach Berlin stieg wies mich ein mitgereister Journalist auf das nächste Zeichen hin. Der Name des Fliegers der Lufthansa: INGOLSTADT. Soll ich nun anfangen zu vertrauen.

Hallenmeeting Stuttgart – Wahl Sporter des Jahres

9 Februar 2009

Der 1500m Lauf des Sparkassen-Cups in Stuttgart war nicht gerade der erhoffte erfolgreiche Einstieg in die Hallensaison über meine Paradedistanz. Seit langer Zeit bin ich auf dieser Strecke von Deutschen Läufern nicht mehr besiegt worden. Wolfram Müller sicherte sich mit einem guten Lauf nicht nur den ersten Platz der Deutschen Wertung, sondern auch die zweite Erfüllung der Norm für die Halleneuropameisterschaft. Ich sage herzlichen Glückwunsch und Respekt vor der tollen Leistung.

Ich habe aus Stuttgart vor Allem viele architektonische Erinnerungen mitgebracht, die ich hier kurz zeigen möchte. Das neu eröffnete Porschemuseum für ca. 100 Millionen Euro bietet eine interessante Übersicht über die Entwicklung der Firma Porsche sowie der Sportwagen allgemein. Das Museum konnte mich leider nicht in allen Belangen überzeugen. Ursprünglich sollte mit den aufgeständerten Ausstellungräumen das “Schweben eines Sportwagens” nachgezeichnet werden. Leider merkt man dem Obergeschoß die Schwere deutlich an. Ein bisschen erinnern mich die Bilder an meinen Lauf – ich wollte schweben, aber es blieb beim Strampeln und Straucheln.

Wahl zum Sportler des Jahres

Noch etwa eine Woche dauert die Wahl zum Sportler des Jahres im Emsland. Ich wurde von der Jury aufgrund der Teilnahme an der Olympischen Spielen nominiert. Jeder, der sich an der Wahl beteiligen möchte, dem sei der Zeitungsartikel empfohlen. Im Zeitungsartikel findet sich auch die Vorgehensweise der Wahl. Danke für Deine Stimme!

Team Berlin Neujahrsempfang 2009

22 Januar 2009

Gestern Abend fand in der Spielbank Berlin der Neujahrsempfang des Team Berlins statt. Das Team Berlin umfasst eine Auswahl von Leichtathleten, denen zugetraut wird, die WM in Berlin zu erreichen und dort auch erfolgreich mitzumischen.

Team Berlin Abend 2009 - Carsten Schlangen im Interview

Der Abend wurde durch musikalische Einlagen recht unterhaltsam gestaltet. Unter Anderem wurde das sehr schöne Lied “Piano Man” von Billy Joel vorgetragen.

Ich wurde vom Moderator und fast Namenskollegen Karsten Holland gefragt, ob es wirklich stimme, dass Prof. Dr. Roland Wolff das Training gelegentlich mit “Trainingsfrei-Fragen” unterbreche. Dem konnte ich nur zustimmen und die aktuell schwebende Frage dem Publikum vorstellen.

Im Saal begann schließlich ein großes Rätseln, wie viele Tierbeine aktuell auf der Grünen Woche zu finden seien – die Auflösung soll heute in einem berliner Radiosender verkündet werden.

Besonders habe ich mich am Abend darüber gefreut, dass der regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit sich so viel Zeit für die Leichtathletik nimmt. Er war den ganzen Abend bei der Veranstaltung. Er informierte umfassend über die Planungen zur WM im Sommer.

Neu in das Team Berlin wurden zwei Mädels aus der LG Nord Berlin aufgenommen. Diskuswerferin Jessica Kolotzei und Meike Kröger möchte ich sehr herzliche zur Aufnahme ins Team gratulieren. Die Leistungen des zurückliegenden Jahres rechtfertigen die Aufnahme in dieses Team. Jessica wurde am Abend als Berliner Sportlerin des Jahres 2008 geehrt.

Bilder vom Abend in der Fotogalerie

Draussen ist Winter – Drinnen Budenzauber

6 Januar 2009

Bevor ich einen kleinen Ausblick auf die nun beginnende Hallensaison gebe, möchte ich meinen Blick zunächst auf die zurückliegenden Ereignisse der letzten Wochen richten.

Skilanglauf-Trainingslager Norwegen

Skiloipen von Gravset Hemsedal Norwegen - Bild: Franek Haschke

Wie bereits in einem Bericht auf Hauptstadtlaeufer.de angedeutet, war das Skilanglauf-Trainingslager in Hemsedal (Norwegen) ein großer Erfolg. Wir hatten ausgesprochenes Glück mit den Wetterbedingungen. Fast jeden Tag gab es Schneefall, so dass die Pisten sehr gut aufpräpariert wurden.

Für mich war es bereits der zweite Aufenthalt in Hemsedal nach einem privaten Skilanglauftrainingslager im Winter 2006/2007 – um so schöner war es, mit den Hauptstadtläufern, meinem Bruder Dirk, meinem Trainer Roland Wolff und meinem ehemaligen Trainer Gerd Janning an diesen schönen Ort zurückzukehren.

Im Vergleich zu Kuusamo in Finnland gibt es in Hemsedal eine Vielzahl von verschiedenen Strecken. Vor allem sind die Streckenanforderungen höchst unterschiedlich. Es gibt flache Routen auf einem Plateau beim Skistadion in Gravset und viele profilierte Routen, die hinausführen in die weite gebirgige Landschaft Norwegens.

Häufig wechselten wir zwischen Skiwandern, klassischem Skilanglauf und Skating. Im Skating-Stil habe ich an einem Tag mit kräftigen Minustemperaturen einen neuen persönlichen Tageskilometer Rekord aufgestellt. Ich bin insgesamt etwa 68km gefahren. Das Training mit den Gehern aus Berlin muss mich besonders hart im Kopf gemacht haben, denn ich bin die vielen Kilometer auf einer 8-Km-Runde gefahren;) Die Landschaft in Norwegen hat mich für alle Strapazen ordentlich entschädigt. Hier eine Auswahl der schönsten Bilder aus dem hohen Norden.

Aus dem Winter in den Winter

Silvesterlauf Trier - Carsten in Feierstimmung

Ohne fokussiertes Lauftraining bin ich nach den Weihnachtsfeiertagen bei meinen Eltern nach Trier aufgebrochen. Gemeinsam mit meinem Laufkollegen Jonas Stifel bin ich dort beim 19. Silvesterlauf gestartet. Für mich ist der Lauf in Trier ein absolutes Highlight im Winter-Laufkalender. Bei diesem Lauf kann ich immer ohne Druck an den Start gehen, denn die 8Km fallen ja nicht in meinen "Zuständigkeitsbereich" und je mehr Langstreckler ich auf der Strecke hinter mir lasse, um so besser. Bei dieser Teilnahme waren es alle deutschen und alle europäischen Langstreckler. Zugegeben war mein stärkster Konkurrent Arne Gabius etwas angeschlagen von einem Infekt und konnte seine hervorragende Zeit aus dem Vorjahr nicht abrufen. Micah Kogo, der drittplatzierte der Olympischen Spiele über 10.000m gewann den Lauf vor zwei weiteren Kenianern.

Als wir am Morgen vor dem Lauf beim Frühstück auf die Porta Nigra schauten, fielen uns gleich die sich seltsam fortbewegenden Menschenmassen auf. Die Fußgänger starrten auf ihre Füße – alle schlenderten im Gänsemarsch und hofften auf den nächsten Metern nicht hinzufallen. Der aufkommende Regen hatte den gefrorenen Boden in eine einzige Eisfläche verwandelt. Am Vormittag hatte sich schließlich ein Kenianer beim Warm-Up so stark verletzt, dass er nicht am Lauf teilnehmen konnte.

Die Organisatoren hatten allerdings dafür gesorgt, dass die Strecke eisfrei und ungefährlich zu belaufen war. Die einzige Schwierigkeit lag im Schlucken von Konfetti. Auf der Strecke hatten sich selbst bei dem etwas schlechteren Wetter wieder viele Zuschauer zum Anfeuern versammelt. Samba a la Trier. Der Lauf hat wieder richtig Spaß gemacht.

Am Neujahrstag schlenderten wir noch kurz durch die schöne Altstadt. So habe ich aus Trier nicht nur Bilder vom Lauf mitgebracht sondern auch von den Weltkulturerben. Morgen werde ich eineige Bilder aus Tier in meiner Fotogalerie zeigen.

Hallensaison

In den nächsten Wochen geht es in die Hallenvorbereitung. Harte Läufe stehen an. Irgendwie freue ich mich aber im Moment sehr, wenn wir in der Halle trainieren können, denn draußen, da hat der Winter alles fest im Griff. In Berlin ist es quasi überall glatt – vernünftiges koordiniertes Laufen ist nicht möglich.

Ich habe heute meinen Terminkalender für die kommende Hallensaison online gestellt. Zum ersten Mal werde ich ein Meeting in der Halle mitlaufen. Am 07. Februar soll es in Stuttgart beim Sparkassen-Cup richtig zur Sache gehen. Dazu in Kürze mehr!

Carsten