Doppelte Auswahl

27 Dezember 2008 | Kommentare (0)

Doppelte Auswahl - Eine Grafik von Norman Palm zum Blogbeitrag von Carsten Schlangen

Überraschen wird diese Nachricht den sachkundigen Sportbeobachter sicherlich nicht. Zum Ende des Jahres stehen Wahlen zum Sportler des Jahres an. Soweit nichts Neues. Überraschend ist sicherlich, dass ich nicht nur auf Berliner Territorium als BLV Leichtathlet des Jahres zur Wahl stehe, sondern auch bundesweit auf Leichtathletik.de. Diese Ehre möchte ich natürlich nicht unkommentiert lassen.

Vor einigen Jahren machte ich zum Ersten Mal Erfahrungen mit einer Wahl zum Sportler des Jahres – damals musste ich etwas enttäuscht feststellen, dass der Motorsport mehr Menschen bewegt, als die klassische Leichtathletik. Ich bin daher etwas vorsichtiger mit der Bewertung des Ausgangs solcher Wahlen geworden. Ich habe mir damals vorgenommen für Wahlen nicht mehr aktiv zu werben, selbst keinen Stimmzettel abzugeben und auch sonst meine Kraft lieber auf mein Training zu fokussieren.

In diesem Fall handelt es sich allerdings um reine Leichtathletik-Wahlen. Auch wenn die Unterschiede der Disziplinen innerhalb der Leichtathletik gewiss groß sind, so ist doch zu erwarten, dass die Jahresleistungen vom Leichtathletik-Fachpublikum gut eingeschätzt werden können.

Für mich steht im Vordergrund, dass ich überhaupt für die Wahlen aufgestellt wurde. Es ist eine große Anerkennung für die Anstrengungen der Saison. Vor Allem freue ich mich über erstklassige "Gegner" bzw. Mitnominierte wie etwa über Diskusfreund Robert Harting.

Der Ausgang der Wahl wird für mich persönlich keine Veränderung mit sich bringen. Solange auf der Bahn die Reihenfolge anders herum ist als bei den bisherigen Wahlen zum Sportler/Athlet des Jahres ist alles gut.

Ich wurde zwei Mal jeweils Letzter.

Carsten

Doppelmeister im Cross

11 Dezember 2008 | Kommentare (0)

BBM Cross mit Carsten Schlangen - Bild: Niels Bubel

Am vergangenen Wochenende fand unweit des Olympiastadions in Berlin die alljährliche Crossmeisterschaft des Verbandes statt. Gemeinsam mit den Hauptstadtläufern der LG Nord Berlin bin ich sowohl die Kurz- als auch die Langstrecke gelaufen.

Im Nächhinein betrachtet war die Doppelbelastung vor Allem für den Kopf eine Herausforderung, denn die Streckenführung des Crosslaufes war etwas übersichtlich gehalten. Konkret ging es fünf bzw. zehn Mal rund um einen auf dem Maifeld abgesteckten Rasenkurs. Natürlich war die Rasenrunde schonend für den Bewegungsapparat – aber Crossläufe finden doch eigentlich im Gelände mit Profil statt?

Jedenfalls starten wir um die Mittagszeit zunächst über die Mittelstrecke. Ich hatte mir persönlich vorgenommen diesen Lauf voll anzugehen und keine Reserven in Hinblick auf die noch kommende Langstrecke zu sparen.

Nach etwa einer Runde bin ich in Führung gegangen und habe das Tempo konstant hoch gehalten. Mit der Zeit konnte ich einen entscheidenden Abstand zu den Verfolgern gewinnen. Das auf dieser Seite eingebundene Video zeigt den Verlauf des Rennens.

Langstrecke

Nach der Mittelstrecke einigten wir uns darauf, gemeinsam die Langstrecke in etwas ruhigerem Tempo mitzulaufen. Wir hielten uns zu Beginn des Rennens eher im vorderen Drittel des Feldes auf. Durch den scharfen Wind auf dem Maifeld ging unsere Gruppentaktik mit durchwechselden Führungsläufern auf.

Wir konnten entscheidende Reserven einsparen, die die zu Beginn des Laufes ausgerissenen Läufer mit Sicherheit mehr aufwenden mussten. Auf der letzten Runde war Arne Töpfer der letzte tapfere Läufer im Windschatten der Hauptstadtläufer.

Wir forcierten das Tempo erneut und konnten uns leicht von Arne Töpfer absetzen. Gemeinsam liefen wir über die Zielliníe. Das Wettkampfgericht sprach mir den Sieg zu. Wir hätten uns insgeheim gewünscht, alle auf den ersten Platz gesetzt zu werden – für diese freundschaftliche Geste gab es aber leider keinen entsprechenden Paragraphen im Wettkampfregelwerk.

So wurde ich an diesem Sonntagnachmittag zum ersten Mal doppelter Berlin-Brandenburgischer Meister im Cross.

Ergebnisse im Überblick

Carsten

Bretter, die die Welt bedeuten

11 Dezember 2008 | Kommentare (0)

Bericht Skilanglauf Trainingslager Tauplitzalm Österreich

Für etwas mehr als eine Woche war ich zu Gast in der Gruppe der Berliner Geher um den Trainer Peter Selzer. Gemeinsam sind wir nach Tauplitz in Österreich aufgebrochen, um dort in der Höhe alternativ im Schnee zu trainieren.

Seit nunmehr vier Jahren nutze ich im Winter die Gelegenheit, mir die für die Saison nötige Grundlagenausdauer auf Skilanglauf-Brettern zu holen. Gelenkschonend konnte ich so bereits viele Kilometer auf der Loipe herunterspulen und mir Laufkilometer auf der Straße sparen. Angefangen hat meine Leidenschaft für den Wintersport mit einem Auslandssemester in Helsinki (Finnland). Seiner Zeit führte mich ein norwegischer Freund in die unbekannten mir Bewegungsmuster ein.

Das kurze Trainingslager in Österreich habe ich genutzt, um mich wieder gut in die Bewegung einzufinden. Nach kurzer Laufunterbrechung in Berlin geht es bereits am 12.Dezember mit den Hauptstadtläufern weiter ins nächste Skilanglauf-Trainingslager nach Hemsedal (Norwegen).

Tauplitzalm

Die Loipe der Tauplitzalm war in hervorragendem Zustand. Selbst als es unten im Ort Bad Mitterndorf geregnet hatte, fiel hier noch weiter Schnee auf die ohnehin schon einen Meter messende Schneedecke. Perfekte Bedingungen waren also garantiert.

Auf etwa 12km schraubt sich die fast täglich präparierte Loipe durch die profilierte Landschaft. Die Loipe hat es wirklich in sich und wird auch immer wieder von der Weltklasse (z.B. der Deutschen Langlauf-Nationalmannschaft um Trainer Jochen Behle) genutzt. In diesem Jahr waren einige Mitglieder der weißrussischen Skilanglauf-Nationalmannschaft vor Ort.

Das erste Höhentraining

Für mich war das Training auf der Tauplitzalm das erste richtige Trainingslager in der Höhe. Zugegebenermaßen wird sich aufgrund der kurzen Aufenthaltszeit kein positiver Effekt einstellen. Die Mehrbelastung durch die dünne Luft war in den ersten Tagen deutlich zu merken. Bei der Rückanpassung in Berlin hatte ich kaum Probleme – allerdings lasse ich nach wie vor etwas Vorsicht walten.

Unterschiede Geher – Läufer

Die Geher aus Berlin werden noch bis zum 12. Dezember in der Höhenluft Österreichs fahren. Die lange Verweildauer in Tauplitz ist der Wirkzeit von Höhentrainingslagern geschuldet. Die Geher werden wohl auch weiterhin auf der oben beschriebenen Tauplitzalm-Runde fahren. Durch viele Einzelsituationen auf der Alm haben sich die Unterschiede zwischen Läufern und Gehern klar gezeigt.

Ein sehr deutlicher Unterschied ergibt sich in der Akzeptanz von Langeweile. Während André Höhne und Maik Berger scheinbar mühelos Stunde um Stunde (bis zu 4h30min) um die selbe Loipe fahren konnten, stellte sich bei mir bereits nach wenigen Tagen etwas Langeweile ein. Vermutlich begründet sich die Akzeptanz des Rundenlaufens der Geher durch die auch im Wettkampf absolvierte hohe Rundenzahl. Trainingsprogramme von 20 Kilometern auf der Bahn sind für Geher nicht ungewöhnlich.

Um der aufkommenden Langeweile zu entkommen nahm ich mir zur Mitte der Trainingswoche eine Auszeit, um die zahlreichen Loipen im Tal bei Bad Mitterndorf zu erkunden. Leider konnte ich zu einem späteren Zeitpunkt nicht erneut ins Tal absteigen, da die Loipen durch den Regen nicht mehr befahrbar waren.

In der Regel bin ich zwei Mal am Tag Skilaufen gegangen. Jeweils knapp unter zwei Stunden. Je nach Loipenbedingung konnte ich so zwei oder drei Runden pro Trainingseinheit fahren. Die Geher fuhren immer nur eine Einheit am Tag – dafür zum Teil bis zu vier Stunden.

In der Regel habe ich eine Einheit im Skating-Stil und die andere Einheit im Klassik-Stil absolviert. So hatte ich ein bisschen Abwechselung in der Bewegung und vor Allem in der Geschwindigkeit. Der Skating-Stil wurde von den Gehern als "zu unspezifisch" gar nicht praktiziert.   

Trotz oder vielleicht gerade wegen der großen Unterschiede im Training hat mir das gemeinsame Skilager sehr viel Spaß gemacht. Die Erfahrungen möchte ich nicht missen. Nach dem, was ich auf der Tauplitzalm gesehen habe, ist mein Respekt vor den Leistungen der Geher noch größer geworden. 

Grüße an die Jungs auf der Alm. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei! Carsten

 

Peking Special – Video vom Vorlauf

13 November 2008 | Kommentare (0)

Hier ein privat aufgenommenes Video vom Vorlauf der Olympischen Spiele in Peking. Das Video zeigt sehr schön die Stimmung auf den Rängen und den Verlauf des Rennens. Herzlichen Dank an Kameramann Werner Klein.


{flv}Olympische-Spiele_Peking_Vorlauf-1500m_Maenner|600|360|{/flv}

Carsten Schlangen stark beim Cross

3 November 2008 | Kommentare (0)

Mittelstreckler Carsten Schlangen präsentierte sich am Sonntag beim 45. Berliner Cross-Country-Lauf in guter Verfassung. Der 27-Jährige von der LG Nord Berlin verbesserte seinen Streckenrekord über 9.000 Meter von 28:26 auf 26:49 Minuten. Auf Platz zwei und drei liefen Stefan Hubert aus Sömmerda (27:51 min) und Jonas Stifel (LG Nord Berlin; 28:00 min). Schnellste Frau war Elke Richter (HKC Berlin) in 36:20 Minuten.

Zum Artikel auf Leichtathletik.de