Posts Tagged ‘Mittelstreckler’

Trainingslager Flagstaff – Berganläufe

25 März 2014

Berganläufe der Mittelstreckenläufer im Trainingslager Flagstaff 2014

Allein im Wind

17 Juni 2009

Vom Verzicht des Istaf auf die Diamond League wollen sich die aufstrebenden deutschen Mittelstreckler nicht bremsen lassen

Carsten Schlangen beim Istaf - Bild Merlin Rose

Es hat auch einen Vorteil, dass das Istaf, das bedeutendste Leichtathletik-Sportfest Deutschlands, nächstes Jahr umziehen wird, aus der Bel Etage der globalen Meetings ins Souterrain der günstigeren zweitrangigen Veranstaltungen, und wohl auch von West- nach Ostberlin, vom 75 000 Menschen fassenden Berliner Olympiastadion in das beschauliche, 25 000 Leute beherbergende Jahnstadion. Am Dienstag wurde der Verzicht auf Mitwirkung an der Diamond League 2010 verkündet, vorab schon hatte Carsten Schlangen, 1500-Meter-Läu-fer der LG Nord Berlin gesagt: „Dann müsste ich nicht mehr mit der S-Bahn zum Istaf fahren, sondern könnte zu Fuß hingehen." Abgesehen davon findet er die Zurückstufung schade: „Die letzten zwei Istafs", sagt Schlangen, „waren die besten, was die Kulisse, die Stimmung und die Atmosphäre angeht."

Schrittmacher für die Norm

Es ist klar, dass Carsten Schlangen das so sieht, denn bei den beiden letzten Istafs ist er jeweils persönliche Bestzeiten gerannt: Im vorigen Jahr qualifizierte er sich mit seinen 3:34,99 Minuten für die Olympischen Spiele in Peking, am vorigen Sonntag erfüllte er in 3:34,60 das No-minierungskriterium für die Weltmeisterschaften vom 15. bis 23. August auf der
gleichen blauen Bahn im Berliner Olympiastadion. Dass sich in dem sogar noch schnelleren Erfurter Stefan Eberhardt (3:33,92) ein weiterer 1500-Meter-Läufer für den Saisonhöhepunkt qualifizierte, hat es lange nicht mehr gegeben im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Dieser erfreuliche Umstand hat viel mit dem Istaf zu tun.

„Wir müssen den Istaf-Leuten auch mal danken", findet Henning von Papen, der für die Mittelstrecken zuständige DLV-Trainer: „Wir bekommen seit zwei Jahren immer ein paar Startplätze für unsere Läufer." Das sei ein wesentlicher Grund, dass die lange brachliegende Disziplin gerade wieder aufblüht. In der jüngeren Vergangenheit rannten die 1500-Meter-Läufer ja nur in einem Teufelskreis: „Wir hatten selten die Chance, unsere Leute in hochkarätige Rennen zu bekommen", erklärt Papen, „selbst wenn sie mal die Form dafür hatten."

Die Veranstalter stellen ihre Teilnehmerfelder anhand von Bestzeiten zusammen, diejenigen der deutschen Kandidaten waren oft nicht gut genug, und sie wurden eben auch nicht besser, weil ihnen die nötige Konkurrenz als Antrieb fehlte. „Wenn man 3:35 laufen will, muss alles zusammenpassen", sagt Stefan Eberhardt, 24. Carsten Schlangen, 28, sagt: „Bei den nationalen Meetings gibt es kaum jemanden, der ein Rennen so zusammenstellen kann, dass die Norm-Zeiten herauskommen."

Bei seinem Saisoneinstand in Dessau Anfang Juni beispielsweise hätten die vorgesehenen Schrittmacher weder das Tempo eingehalten, das abgesprochen war, noch die Distanz, für die sie engagiert gewesen waren. „Plötzlich stand ich allein im Wind", erzählt Schlangen, „und das war's dann auch schon." Der Gegenwind bremste ihn herunter auf 3:43,17 Minuten, die erste Chance war vertan, die WM-Norm von 3:36,20 Minuten zu erfüllen.

Fortschritte erkennbar

Der 1500-Meter-Lauf beim Istaf hingegen war „ein Rennen, in dem alles gepasst hat", findet Eberhardt: das Wetter mit viel Wärme und wenig Wind, der Rennverlauf mit schnellen Gegnern und wenig taktischem Geplänkel, die Unterstützung des 64 000 Menschen zählenden Publikums. Davon haben alle Läufer profitiert: „Ich bin ja nicht der einzige, der eine persönliche Bestzeit gelaufen ist", sagt Eberhardt, der sich gegenüber dem Vorjahr um fast dreieinhalb Sekunden steigerte. Fünf Mitläufer schafften auch eine, vier weiteren gelang immerhin eine Saisonbestmarke.

Es ist freilich nicht dieses Berliner Rennen vom Sonntagnachmittag allein, das den Eindruck erweckt, dass die deutschen Mittelstreckler wieder ein wenig im Kommen sind. Sie gehen mit einer ganz anderen Einstellung in ihre Wettkämpfe, mutiger, entschlossener, aggressiver. „Wir sind offensiver geworden", bestätigt Papen. Aber zu offensiv wollen sie den Rest der Welt nun auch nicht angreifen. „Es wäre fatal, wenn man jetzt als nächsten Schritt von den Jungs Zeiten von 3:32 Minuten erwartet", bremst der DLV-Trainer die Erwartungen: „Sie müssen sich jetzt erst mal in diesem Bereich stabilisieren."

Die Fortschritte scheinen dennoch keine einmaligen Ausrutscher zu sein. Außer Eberhardt und Schlangen gibt es über 1500 Meter noch den derzeit verletzten Wolfram Müller, 27, aus Pirna; der ehemalige U23-Europameister war in der Hallensaison am schnellsten unterwegs und verfehlte bei der EM in Turin nur knapp eine Medaille. „Der ist da konsequent von vorne gelaufen", lobt Schlangen, „man muss sich halt auch mal was trauen." Sowie der junge 800-Meter-Kol-lege Robin Schembera aus Leverkusen. Der gewann am Sonntag zwar beim Istaf, verfehlte aber in 1:45,96 Minuten noch die WM-Norm (1:45,40). „Auch er läuft sehr offensiv", sagt Carsten Schlangen, das gefällt mir gut.

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Ergebnisse

16 Juni 2009

Ergebnisse 2011

Wettkampf Ort Datum Link Quelle
FBK Games Hengelo 29.05 Link Leichtathletik.de
OSC Sportfest Berlin 19.05 Link Leichtathletik-Berlin.de
BBM – Langstaffeln Vehlefanz 07.05 Link Leichtathletik-Berlin.de

Ergebnisse 2010

Wettkampf Ort Datum Link Quelle
BBM – Staffeln Halle Berlin 17.01 Link Leichtathletik-Berlin.de
BBM Halle Potsdam 23.01 Link Leichtathletik.de

Ergebnisse 2009

Wettkampf Ort Datum Link Quelle
BBM – Staffeln Halle Potsdam 11.01 Link BLV
BBM – Meisterschaften Halle Berlin 24.01 Link BLV
Sparkassen Cup Stuttgart 07.02 Link Leichtathletik.de
Deutsche Meisterschaften Halle Leipzig 22.02 Link Leichtathletik.de
Hallen Europameisterschaft Turin 07.03 Link Leichtathletik.de
BBM – Staffeln Freiluft Berlin 10.05 Link BLV
Anhalt 2009- German Meeting Dessau 02.06 Link Leichtathletik.de
Weltklasse Baunatal Baunatal 05.06 Link Weltklasse Baunatal
DKB-Istaf Golden League Berlin 14.06 Link DKB-ISTAF
Deutsche Meisterschaften Ulm 04./05.07 Link Leichtathletik.de
Weltklasse hinterm Deich Cuxhaven 22.07 Link Leichtathletik.de
DAK Leichtathletik Gala Wattenscheid 02.08 Link Leichtathletik.de
Deutsche Meisterschaften Langstaffeln Rhede 09.08 Link Leichtathletik.de
IAAF-Weltmeisterschaften Berlin 15.08 Link Leichtathletik.de
Silvesterlauf Trier Trier 31.12 Link Leichtathletik.de

Die Ergebnisse sind ab dem Jahr 2008 in umgekehrt chronologischer Reihenfolge geordnet.

Ergebnisse 2008

Wettkampf Ort
Datum Link Quelle
Silvesterlauf Trier Trier 31.12 Link Teamsoft
Berliner Meisterschaften Cross Berlin 09.11 Link BLV
SCC Cross Berlin 02.11 Link SCC-Running
Sägerserie 2008 Lauf 1 Berlin 18.10 Link LG-Nord.de
15. Tübinger Stadtlauf Tübingen 14.09 Link MikaTiming
Seat Decanation Paris 06.09 Link Leichtathletik.de
Olympische Spiele 2008 (Halbfinale) Peking (China) 17.09 Link Leichtathletik.de
Olympische Spiele 2008 (Vorläufe) Peking (China) 15.09 Link Leichtathletik.de
DLV-GALA Wattenscheid 01.08 Link Leichtathletik.de
Deutsche Staffelmeisterschaften (Freiluft) Berlin 20.07 Link Leichtathletik.de
Deutsche Meisterschaften (Freiluft) Nürnberg 05.07 Link Leichtathletik.de
IAAF-Meeting Jerez Jerez (Spanien) 24.06 Link IAAF.org
Spar-Europacup Annecy (Frankreich) 21.06 Link Leichtathletik.de
Lausitz-Meeting Cottbus 11.06 Link Leichtathletik.de
11. Askina-Meeting Kassel 06.06 Link Leichtathletik.de
DKB-ISTAF Berlin 01.06 Link Leichtathletik.de
15. Stadionfest Königs-Wusterhausen 27.05 Link Stadionfest.de
BBM Langstaffeln Brandenburg 19.04 Link BLV
Hallen-Weltmeisterschaft Valencia (Spanien) 07.03 Link Leichtathletik.de
Deutsche Hallenmeisterschaften Sindelfingen 23.02 Link Leichtathletik.de
Deutsche Staffelmeisterschaften Halle Düsseldorf 17.02 Link Leichtathletik.de
Norddeutsche Meisterschaften Hamburg 02.02 Link Leichtathletik.de
BBM Halle Potsdam 26.01 Link BLV

 

 

Ergebnisse 2007

Wettkampf Ort Datum Link Quelle
Silvesterlauf Trier Trier 31.12 Link Silvesterlauf Trier
BBM Cross Ludwigsfelde 11.11 Link BLV
SCC Cross Berlin 04.11 Link SCC Running
Crosstock Rostock 27.10 Link Crosstock
DKB-ISTAF Berlin 16.09 Link Leichtathletik.de
Seat Decanation Paris 08.09 Link Leichtathletik.de
RAG-DLV-Gala Wattenscheid 12.08 Link Leichtathletik.de
Deutsche Meisterschaften Erfurt 22.07 Link Leichtathletik.de
Weltklasse hinterm Deich Cuxhaven 14.07 Link Leichtathletik.de
Europacup München 24.06 Link Leichtathletik.de
Lausitz Meeting Cottbus 20.06 Link Leichtathletik.de
Weltklasse in Biberach Biberach 16.06 Link Leichtathletik.de
Askina Meeting Kassel 06.06 Link Leichtathletik.de
Anhalt Meeting Dessau 01.06 Link Leichtathletik.de
Deutsche Meisterschaften Langstaffeln Zeulenroda 05.05 Link BLV
BBM Langstaffeln Berlin 21.04 Link BLV
Deutsche Crossmeisterschaften Ohrdruf 10.03 Link Leichtathletik.de
Deutsche Meisterschaften Halle Leipzig 17.02 Link Leichtathletik.de
Deutsche Meisterschaften Halle Langstaffeln Sindelfingen 11.02 Link Leichtathletik.de
Norddeutsche Meisterschaften Halle Berlin 04.02 Link BLV
BBM Halle Berlin 21.01 Link BLV

 

Mittelstreckler von Berlin nach Berlin

15 Juni 2009

Zwei 1.500 Meter-Läufer waren es am Sonntag beim DKB-ISTAF in Berlin, die für die aus deutscher Sicht wertvollsten Leistungen auf der blauen Bahn des Olympiastadions sorgten. Der Erfurter Stefan Eberhardt und der Lokalmatador Carsten Schlangen blieben in 3:33,92 bzw. 3:34,60 Minuten auf den Plätzen fünf und zehn deutlich unter der einmal geforderten WM-Norm von 3:36,20 Minuten.

Für beide war es zugleich eine neue persönliche Bestleistung. Stefan Eberhardt, mit einer Vorleistung von 3:37,51 Minuten in das Jahr gekommen, schob sich mit seiner Zeit auf Platz acht der ewigen deutschen Bestenliste. Er sorgte damit für die beste Leistung eines Deutschen seit der Ära mit dem Tübinger Dieter Baumann und dem Wattenscheider Rüdiger Stenzel, die ihre Bestzeiten jeweils vor zwölf Jahren in 3:33,51 bzw. 3:31,60 Minuten erzielt hatten.

„Es hat einfach von Anfang an alles super geklappt“, sagte Stefan Eberhardt, der nun auf die Weltmeisterschaft in Berlin (15. bis 23. August) als das große Ziel hinarbeiten will.

Carsten Schlangen wieder heimstark

Für Carsten Schlangen erwies sich das Heimspiel im Olympiastadion erneut als gutes Pflaster. Im letzten Jahr hatte er sich an gleicher Stelle auf 3:34,99 Minuten gesteigert, jetzt war er in dem schnellen Rennen, das der Kenianer Augustine Kiprono Choge mit der ersten Zeit des Jahres unter 3:30 Minuten (3:29,47 min) gewann, noch einmal um 39 Hundertstelsekunden schneller.

„Schon 200 Meter vor dem Ziel, als ich ungefähr bei 3:04 Minuten durchgelaufen bin, wusste ich, dass ich eine Bestleistung laufen würde“, sagte Carsten Schlangen. „Im Training lief es schon, ich brauchte nur noch einen guten Wettkampf.“

Zum Artikel auf Leichtathletik.de

„Nun die Zeit, um Dank zu sagen"

24 September 2008

Für ihr tadelloses Auftreten und für ihre starken Leistungen bei den Olympichen Spielen und Paralymics in Peking ehrte die Sporthilfe Emsland jetzt Michael Arenz, Carstens Schlangen und Jens Schürmann.

Laudator Dr. Rudolf Seiters bezeichnete die drei Sportler dabei als „ausgezeichnete Botschafter des Emslandes".

In die Mitte der sternförmigen Schlossanlage lud die Sporthilfe die Bürgermeister aus Geeste, Meppen und Werlte, die Sportfamilie rund um Kreissportbund und Behindertensport und die Sponsoren. Die „gute Stube" sei gerade gut genug, um den Sportlern zu zeigen, dass die Sporthilfe auch weiterhin an ihrer Seite stehe, meinte Kuratoriumsvorsitzender Hermann Bröring. Die Behindertensportler Arenz und Schürmann hätten gezeigt, dass auch die vom Schicksal benachteiligten Menschen Beispiel und Vorbild sein können.

„Wir allen haben den Sportlern die Daumen gedrückt; jetzt ist die Zeit gekommen, um Dank zu sagen", meinte Dr. Rudolf Seiters. Seiters ließ die Leistungen der drei Sportler – bei Carsten Schlangen von der ersten Studenten-Meisterschaft bis zum Auftreten als einziger deutscher Mittelstreckler im Halbfinale des 1 500 Meter-Laufes in Peking, bei Michael Arenz von der WM 2005 über den deutschen Rekord im Bogenschießen bis zum Auftreten als einziger deutscher Compound-Schütze in Peking und bei Jens Schürmann von der EM 1999 schon ein Jahr nach seinem Sturz vom Dach über die Berufung in die nationale U 22 bis zum 2. Platz mit der deutschen Rollstuhl-Basketballmannschaft in Peking – Revue passieren. Das Publikum dankte dem Trio mit sehr herzlichem Beifall.

Zum Beitrag im Originalformat (PDF)