Schlangen und Bruns vorne

Ganz im Zeichen der starken Läufer/innen aus der Kreisstadt stand der 20. Meppener Citylauf des TV Meppen zum Auftakt des Meppener Stadtfestes. Bei dieser mit 1046 Finishern teilnehmerstärksten Sportveranstaltung in der Mitte des Emslandes fanden die 1750-m-Läufe mit 700 Schüler/innen fast aller Meppener Schulen den größten Zuspruch. Fine Cöbel (6:41 Min.), Janina Lütkemeyer und Christina Pszolla (alle CMM), Armin Krupp (UM/5:39 Min.), David Altmeppen (Johannesschule) und Alexander Husch (WCM) erreichten die ersten Plätze.

Im 3333-m-Lauf demonstrierte Carsten Schlangen (Union Meppen), der Deutsche Vizemeister im 1500-m-Lauf, seine Spitzenklasse. Extra für diesen Lauf aus seinem Studienort Berlin angereist, siegte er klar (9:41 Min.) vor den beiden jugendlichen Landesmeistern Marcel Schneiders (Conc. Ems-büren) und Torsten Wessels (TuS Hären). Als schnellste Läuferin auf dieser Distanz erwies sich Lena Lampen (TuS Hären/ 13:23 Min.). (216 T).

Zwei Runden lang ließ es Favorit Thomas Bruns (Union Mep-pen/Nr. 1280) im 10-km-Lauf „ruhig" angehen, so dass Ingo Schneiders (Conc. Emsbüren/ Nr. 80) folgen konnte. Dann drehte der Meppener auf und siegte mit  deutlichem  Vorsprung nach 33:50 Min. vor Schneiders, Nico Buchioni (VfL Löningen/Nr. 1247), Manuel Mahler (o.V.) und Michael Josch (HSV/Nr. 1281). Ebenso überlegen zeigte sich Favoritin Anne Terhorst-Bruns/Nr. 1277) vom TV Meppen bei ihrem vierten Sieg in Meppen. Sie bekam für ihre gute Leistung (39:14 Min.) und ihren einmalig lockeren Laufstil besonders viel Beifall der zahlreichen Zuschauer.

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Leichtathletik-Mittelstreckler Carsten Schlangen bereitete sich drei Wochen lang in Meppen auf die deutschen Cross-Meisterschaften vor, die Ende November in Darmstadt ausgetragen werden. Dabei ging der Architekturstudent zusammen mit Heimtrainer Gerd Janning (Union Meppen) einmal andere Wege im Trainingsaufbau. Die Hälfte der Grundlagenausdauer holte er sich auf dem Rennrand. „Das schont die Gelenke", sagte Janning, der seinen Schützling zusammen mit seiner Hobby-Radsportgruppe (v.l. Harald Hillers, Agnes Schlömer, Carsten Schlangen, Gerd Janning) begleitete. Spezielles Lauftraining im koordinativen und technischen Bereich absolvierte Schlangen natürlich nebenher. Wie das etwas andere Programm angeschlagen hat, kann der 25-Jährige in 14 Tagen beim Meppener Citylauf testen, wo er nicht nur den Startschuss geben soll, sondern auch die 3,3 km lange Laufstrecke in Angriff nehmen will.

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Unioner in „1. Liga der Mittelstreckenläufer"

„Der Sportverein Union Meppen ist stolz, einen so erfolgreichen Sportler wie Carsten Schlangen in seinen Reihen zu haben", betonte der 1. Vorsitzende Eckhart Knoop (links) auf einer kleinen Feier zu Ehren des Mittelstreckenläufers, der bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften „Vize" im 1 500-m-Lauf geworden
war.

Der Meppener Bürgermeister Heinz Jansen (2.v.r.) freute sich, nach Anne Bruns und Erich Aschenbrenner einen weiteren „vorbildlichen" Meppener Leichtathleten ehren zu können. LA-Abteilungsleiter Hermann Schnieders (2. v. I.) hatte vorher den sportlichen Werdegang von Carsten Schlangen bis zu den großen Erfolgen in diesem Jahr dargelegt: Drei Landestitel, die Deutsche Studentenmeisterschaft, die DM-Vizemeisterschaft sowie mehrere hochwertige Rekorde gehen auf das Konto des Teglingers, der in Berlin Architektur studiert und Ende des Jahres bei der Cross-DM wieder um eine Medaille laufen will.

Schnieders unterstrich die großen Verdienste von Trainer Gerd Janning (3.v.l.), der Schlangen „in die 1. Liga der deutschen Mittelstreckenläufer" geführt habe. Der Vorsitzende des NLV-Kreises Ems-land, Siegfried Berenzen (r.), hofft, Schlangen auch in Zukunft als ein Aushängeschild der emsländischen Leichtathletik halten zu können.
 

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Einen guten dritten Platz erreichte Carsten Schlangen beim DLV-Meeting in Leverkusen über 1500 m. Doch die erhoffte Zeit von unter 3:40 Minuten schaffte der Leichtathlet von Union Meppen nicht. Der Tempomacher („Hase") war zu langsam gewesen.

„Die Leistung stimmte", reagierte Trainer Gerd Janning zufrieden, dass Schlangen erneut bestätigte, dass die Resultate bei den Hochschulmeisterschaften und den deutschen Titelkämpfen keine „Eintagsfliege" waren. Hinter Stefan Eberhard (LC Thüringen Gast Erfurt/ 3:43,36 Minuten) und Jonas Stifel (LQ Nord Berlin/ 3:43,67) belegte der Student (3:44,36) Rang drei. Dabei ließ der deutsche Vizemeister über 1500 m Jonathan Riley (USA/3:44,50) sowie den Briten Lee Merrien und den Kenianer Edward Mutai (beide 3:44,77) hinter sich. „In einem chaotischen Rennen", erklärte Janning.

Denn der „Hase" sorgte nicht für hohe Laufgeschwindigkeit, sondern verschwand im Sog des Feldes. Schlangen, der zuvor überhaupt noch keine Erfahrung mit einem Tempomacher gesammelt hatte, war irritiert. So lief der Meppener wie gewohnt vorne weg, ließ sich dann aber wieder zurückfallen, um den „Hasen" vorbeiziehen zu lassen. Als das Tempo jedoch nicht gesteigert wurde – die 800-m-Marke passierte das Feld in 2:01 statt der vereinbarten 1:56 Minuten – übernahm Schlangen wieder die Führung. Im Schlussspurt musste er jedoch Eberhardt und seinen Berliner Trainingspartner Stifel, der sich über die gelungene DM-Revanche freute, passieren lassen.

Enttäuscht waren nur Eberhard, Riley und Schlangen, die alle eine Zeit unter 3:40 Minuten angestrebt hatten. „Sonst ist das Problem häufiger, dass der Hase zu schnell ist", wunderten sich Janning und auch ein Offizieller des Veranstalters. Schlangen lief beim Saisonabschluss in Leverkusen seine zweitbeste Zeit. Bei der DM in Wattenscheid hatte er 3:40,79 Minuten erreicht.
Am heutigen Montag wird Schlangen zu einem Empfang in Meppen erwartet. Danach bereitet er sich auf die deutschen Crossmeisterschaften im November in Darmstadt vor – auch bei einigen Läufen in der Region.

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Außenseiter Carsten Schlangen und Emstaler Staffel deutsche Vizemeister

Für Überraschungen sorgten Carsten Schlangen (Union Meppen) sowie die 3-x-800-m-Staffel der weiblichen Jugend der LG Emstal Dörpen mit Dörthe Ohmstede, Karina Hunfeld und Stephanie Thieke bei den deutschen Leichtathletik-Titelkämpfen der Männer und Frauen in Wattenscheid. Das Quartett durfte über den Gewinn der Vizemeisterschaft jubeln.

Mittelstreckler Carsten Schlangen hatte sich als Ziel die Qualifikation für das 1500-m-Finale gesteckt. Dafür zog der Außenseiter, den kein Experte auf der Rechnung hatte, im Vorlauf schon sehr früh den Endspurt an und sorgte für ein schnelles Rennen, nachdem er eine Rempelei nach rund 300 m mit Glück ohne Sturz überstanden hatte. „Das hätte schon das Ende sein können", so Trainer Gerd Janning und die Fangruppe aus Meppen. Als Dritter beendete Carsten mit neuem Kreisrekord (3:46,77 Minuten) nur ganz knapp geschlagen diesen Vorlauf. Seine Zeit wurde in dem anderen Vorlauf nicht erreicht. Das gab viel Selbstvertrauen für den Endlauf: „Ich kann mithalten", stellte der aus Teglingen stammende und in Berlin studierende Unioner zufrieden fest.  

Locker hatte Carsten Schlangen dieses schweren Rennen in Kreis-Rekordzeit weggesteckt. Physisch und psychisch zum richtigen Augenblick in Topform zeigte er sich im Finale. Mutig setzte er sich gleich nach dem Start an die Spitze, entging so allen Rempeleien, kontrollierte das Feld und sorgte für ein flottes Tempo. „Wo bleiben die Favoriten?", fragte der überraschte Stadionkommentator. Die setzten 200 m vor dem Ziel blitzartig zum Endspurt an, so dass Carsten auf den vierten Rang zurückfiel, sich aber keineswegs geschlagen gab, wo eine Medaille so nahe war. Mit energischem Konter sicherte er sich die Silbermedaille.

Mit einer erneuten Verbesserung um sechs Sekunden auf 3:40,79 Minuten verfehlte Carsten den DM-Titel nur um vier Zehntelsekunden. Es siegte der Favorit Franek Haschke (3:40,39)von der LG Nord-Berlin, einer der Trainingspartner von Carsten. Die anderen Berliner hatte der Meppener klar distanziert.

Mit seiner.neuen Bestzeit von 3:40,79 Min. pulverisierte Carsten geradezu den alten Bezirksrekord, den Jochen Temme – auch ein Meppener – seit 1968 (!) mit 3:45,5 Min. hielt. Aber Carsten Schlangen, der seit einem Monat  von  der  Emsländischen Sporthilfe ein wenig gefördert wird, ist sicher noch steigerungsfähig, auch auf anderen Strecken. Neben Anne Bruns ist er als einziger Spitzenathlet immer seinem Heimatverein treu geblieben. Alle anderen feierten ihre größten Erfolge in der Männer- und Frauenklasse nach einem Wechsel zu einem anderen Verein außerhalb des Emslandes.

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