Archive for the ‘Presse’ Category
1 Februar 2011
Es gibt nicht jedes Jahr Haile-Gebrselassie-Festspiele in Trier. Diese Erkenntnis drückte sich auch in der Teilnehmerzahl und der Qualität der Felder beim Silvesterlauf aus. Die Zuschauerzahl lag deutlich hinter den aus den Vorjahren gewohnten Zahlen, was sicherlich auch an der rundum ungemütlichen Witterung lag. Es gelang die Strecke vom Schnee komplett freizuräumen, das feuchte und glatte Pflaster ließ jedoch keine Rekordzeiten zu. Da mit dem Kenianer Micah Cogo nur ein Klasse-Afrikaner am Start war, konnte die deutsche Spitzenklasse um die vorderen Plätze mithalten. Bei den Frauen hatte Sabrina Mockenhaupt hingegen keine ernsthafte Konkurrentin zu fürchten.
Micah Kogo, Bronzemedaillengewinner von Peking, früherer Weltrekordler über 10 km auf der Straße und Sieger des Trierer Silvesterlaufs von 2008, war als Starter eigentlich nicht vorgesehen, sondern nur als Ersatz für den dreimaligen Sieger und Commonwealth-Meister Moses Kipsiro (Uganda) eingesprungen, der sich eine Woche zuvor auf vereister Trainingsstrecke am Ort seiner Londoner Agentur verletzt hatte. Dass Micah Kogo der einzige wirkliche Weltklasseathlet im Feld war, zeigte sich schnell. Versuchten in der ersten Runde noch einige Läufer sich an den Kenianer dranzuhängen, war Kogo auf den weiteren 7 km locker solo unterwegs. Die Zeit für die 8.000 m kam mit 22:57 min an die Rekorde der Vorjahre nicht heran — mehr wurde ihm nicht abgefordert —, und in Kurven hatte er immer etwas Vorsicht walten lassen, um bei Temperaturen um 0°C nicht wegzurutschen. Mit Arne Gabius, André Pollmächer und Carsten Schlangen waren gleich drei Deutsche Meister auf den Mittel- und Langstrecken am Start. Erwartungsgemäß war die 8-km-Distanz für Gabius am besten zugeschnitten. Der Tübinger spielte eine aktive Rolle im Verfolgerfeld und lieferte sich im Spurt ein erfolgreiches Duell um Platz 2 mit dem Polen Mariusz Gizynskk Die Zeiten: 23:19 und 23:22 min. Der Chemnitzer André Pollmächer lief lange allein ein gleichmäßiges Rennen. In lockerem Stil und ohne merkliche Anstrengung platzierte er sich als Sechster in 23:46 min. Ebenfalls taktisch legte der Berliner EM-Zweite über 1.500 m, Carsten Schlangen, zu seinem 30. Geburtstag seinen Lauf auf Platz 7 an. Er führte lange die zweite Verfolgergruppe an und setzte sich erst in der letzten
der acht Runden ab. Seine Zeit: 24:08 min. Dabei ließ er auch den Trierer Lokalmatador Marc Kowalinski hinter sich (Neunter in 24:12 min).
Mocki mit Schnellstart
Beim 5-km-Rennen der Frauen legte Sabrina Mockenhaupt auf der ersten 1.000-m-Runde ein flottes Tempo vor und verschaffte sich hier bereits gut 60 m Vorsprung. Den baute sie in der zweiten Runde weiter aus, um den Vorsprung anschließend nur noch zu verwalten. Hinterher sprach sie selber vom einem „Bluff”, sie sei froh, dass die Gegnerinnen das nicht bemerkt hätten. Die Zeit der Siegerin war 16:25 min. „Meine schlechteste Zeit bisher in Trier”, wie die Siegerländerin kritisch vermerkte. Im Verfolgerfeld machten die letztmalig für Grün-Weiß Kassel startenden Zwillinge Anna und Lisa Hahner auf sich aufmerksam. Anna kam in 16:56 min ins Ziel und auf Platz zwei, Lisa in 17:13 min auf Platz vier. Dazwischen schob sich mit Gesa Krause (Frankfurt) eine weitere große deutsche Nachwuchshoffnung mit 16:58 min aufs Podium. Beachtlichster Altersläufer war der 49- jährige Henrik Jörgensen, der die M45 in 26:34 gewann und schneller war als der beste M40er. Jörgensen besuchte in Trier seinen Schwiegersohn Thorsten Baumeister, der im Eliterennen 12. wurde, während Tochter Anna Holm mit gebrochenem Arm zusah. Kathrin Dörre-Heinig startete diesmal nur im 5-km-Volkslauf und unterlag um 2 sec der 14-jährigen Nina Mertes, der Tochter von Berthold. Eine andere 14-jährige, Kathrin Morbe, ebenfalls aus Trier, wurde in bemerkenswerten 18:47 min 13. des Elitelaufs der Frauen. Organisator Berthold Mertes, der in den vergangenen Jahren für den sportlichen Aufstieg des Trierer Silvesterlaufs verantwortlich zeichnete, hat aus beruflichen Gründen — er ist Pressechef der deutschen Antidopingagentur NADA geworden und will sich daher z. B. aus der Verpflichtung von Spitzenathleten heraushalten — den Vorsitz des Silvesterlaufvereins Trier an Norbert Feder abgegeben. Mit einem gut dotierten Dreijahresvertrag mit Hauptsponsor „Bitburger Brauerei” im Rücken, muss der Trierer Silvesterlauf jedoch an seinem Anspruch arbeiten, der profilierteste Silvesterlauf in Europa zu sein. Die Teilnehmerfelder schwächelten, nicht nur wegen einiger kurzfristiger Absagen. Organisation und Präsentation waren unter der Moderation von Wolf-Dieter Poschmann und Berthold Mertes hingegen gewohnt erstklassig, getragen von der Konfetti- und Sambastimmung auf und um den historischen Trierer Hauptmarkt.
Schlangen kam mit Skiern an
Als Carsten Schlangen im tiefverschneiten Trier ankam, führte er zum Erstaunen seiner Gastgeber Langlaufski im Gepäck. Zwar hätte er das Stück vom Bahnhof zum Hotel durchaus auf den schmalen Brettern zurücklegen können, und Carsten Schlangen mißtraute auch nicht der Zusage der Veranstalter, die Laufstrecke rechtzeitig vom Schnee frei zu schippen. Nein, der Berliner hatte seine Ausrüstung für seinen anschließenden Skiurlaub im norwegischen Lillehammer mitgenommen. Bereits zum sechsten Mal zieht er den Schnee vor und verzichtet auf Hallenstarts. Die engen Kurvenradien belasteten seiner Meinung nach die Gelenke zu sehr. In den Vorjahren hat er im Skatingstil unter guten Bedingungen im norwegischen Schnee bereits Tagesetappen von bis zu 68 km bewältigt. Eher notgedrungen und auf Rat ihres Vater kam Sabrina Mockenhaupt auf die Langlaufbretter. Das Siegerland sei „Schnee unter” und Laufen im Wald unmöglich, berichtete sie in Trier. Das Laufen auf schmal freigeschippten Straßen gegen und mit dem Autoverkehr empfände sie als unangenehm, ja gefährlich, Mocki räumte ein, das ihr die erste Einheit auf Skiern Muskelkater bereiteten. Dennoch mache es ihr Spaß und sie werde dabei bleiben. Und schon ist in ihr Ehrgeiz erwacht: „Noch fährt der Papi schneller als ich, mal sehen, wie lange das so bleibt,” meinte Mocki, die übrigens ebenfalls die Hallensaison auslassen will. Den Schnee hasst dagegen André Pollmächer. Er musste deshalb am Rande des Erzgebirges zuletzt seine Trainingsläufe reduzieren. Langlaufski will er dennoch nicht ausprobieren. Auf der Pressekonferenz in Trier dämpfte er deshalb vorab die Erwartungen an sein gegenwärtiges Leistungsvermögen. Längerfristig hat der Sachse für sein Comeback dagegen große Pläne. Über einen Halbmarathon im Frühjahr will er im Herbst 2:12 h auf der klassischen Distanz erreichen. Damit qualifiziert, will er sein großes Ziel, die Olympischen Spiele in London, in Angriff nehmen. Und Pollmächer setzt noch eins drauf: „Warum soll ein Deutscher nicht mal wieder 2:10 h laufen?” und meint offenbar vor allem sich selbst. Wir hören es gerne …
Zum Artikel im Originalformat (PDF)
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1 Februar 2011
Hier ein kleiner Artikel über mein Skilanglauftraining im hohen Norden. Für alle Finnisch-Kenner unter uns: der Artikel ist in Originalsprache der Lauf-Zeitschrift Juoksija! Viel Spaß beim Lesen.
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22 Januar 2011
Bei den Berlin-Brandenburgischen Hallen-Meisterschaften hat Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) am Samstagnachmittag seinen Vorjahressieg über 3.000 Meter wiederholt. In der Rudolf-Harbig-Halle in Berlin-Charlottenburg siegte er in 7:58,02 Minuten. Die Potsdamerin Claudia Hoffmann nutzte die Meisterschaften für einen 600-Meter-Test.
Von Anfang an machte Carsten Schlangen ernst und sprengte das Feld. Der Blick ging Runde für Runde zur Uhr – eine Zeit unter acht Minuten hatte der Vize-Europameister über 1.500 Meter fest im Blick. Zum Ende des Rennens legte der 30-Jährige sogar noch etwas zu und lief in 7:58,02 Minuten durchs Ziel. Zur Norm für die Hallen Europameisterschaften in Paris (Frankreich, 4. bis 6. März) fehlte nicht viel (7:54,50 min).
Diese Zeit war für Carsten Schlangen aber weniger interessant. Wenn er bei der Hallen-EM startet, dann über 1.500 Meter. Dafür muss aber auch erst einmal die Norm her (3:41,00 min). “Soviele Möglichkeiten diese Zeit zu laufen, gibt es nicht”, erklärte der Berliner. Die erste Chance gibt es beim Hallenmeeting in Stuttgart (5. Februar). Obwohl er gemeldet ist, wird Carsten Schlangen am Sonntag bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften nicht über 1.500 Meter an den Start gehen. [...]
Zum Artikel auf Leichtathletik.de
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21 Januar 2011
Am Wochenende (22./23. Januar) finden in der Rudolf-Harbig-Halle in Charlottenburg die Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften der Erwachsenen und der B-Jugend statt. Gleichzeitig werden die A-Jugend-Hallenmeister über 1.500 Meter und in der 4×200-Meter-Staffel ermittelt sowie die Titelträger in den Schülerstaffeln (4×200 m). Angekündigt hat sich unter anderen der EM-Zweite Carsten Schlangen (LG Nord Berlin).
Auf den Mittelstrecken (1.500 / 3.000 m) erwartet die Zuschauer wohl eine One-Man-Show von Carsten Schlangen (LG Nord Berlin). Für den Vize-Europameister des Vorjahres geht es weniger um den Titel als mehr um die Qualifikation für die Hallen-Europameisterschaften in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März). [...]
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20 Januar 2011
Bei der Wahl zum Berliner Leichtathleten des Jahres setzten sich mit Meike Kröger (Frauen), Carsten Schlangen (Männer), Mariel Rose (weibliche Jugend) und Stephan Hartmann (männliche Jugend) in allen vier Kategorien Athletinnen bzw. Athleten der LG Nord Berlin durch.
Auffallend am Ergebnis ist, dass Meike Kröger und Vize-Europameister Carsten Schlangen mehr als das Dreifache der abgegebenen Stimmen auf sich Vereinen konnten. Einen deutlichen Vorsprung haben auch die beiden Jugendlichen Mariel Rose und Stephan Hartmann. Dabei hatten auch die international erfolgreichen Langsprinter Marco Kaiser und Varg Königsmark keine Chance.
Zum Artikel auf Leichtathletik-Berlin.de
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19 Januar 2011
Eine internationale Medaille haben sie in diesem Jahr alle vier schon gewonnen. Jetzt sind sie auch die „Leichtathleten des Jahres“ 2010. Die User von leichtathletik.de und die Leser der Zeitschriften „leichtathletik“ und „Leichtathletik INFORMationen“ wählten Sprinterin Verena Sailer (MTG Mannheim), Weitspringer Christian Reif (ABC Ludwigshafen), Siebenkämpferin Sara Gambetta (LG Eintracht Frankfurt) und Speerwerfer Till Wöschler (LAZ Zweibrücken) zu Deutschlands Top-Athleten des vergangenen Jahres.
Rund 3.700 Stimmen wurden bei dieser Wahl abgegeben – so viele wie nie zuvor. Die meisten Stimmen aller 40 zur Wahl stehenden Athleten vereinte dabei 100-Meter-Europameisterin Verena Sailer auf sich. Fast die Hälfte aller Stimmen, die bei den Frauen abgegeben wurden, ging auf ihr Konto. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so eindeutig ausfällt. Schließlich war ich nicht die einzige deutsche Leichtathletin, die in Barcelona erfolgreich war“, sagte sie.
Mit der Leverkusenerin Linda Stahl (10,1 %) belegte eine weitere Europameisterin den zweiten Rang, gefolgt von ihrer Vereinskollegin Jennifer Oeser (8,6 %), die im stärksten EM-Siebenkampf aller Zeiten mit Bronze die Fans begeistert hatte.
Europameister vor zwei EM-Zweiten
Deutlich, wenn auch nicht ganz so deutlich wie bei den Frauen, fiel der Sieg von Christian Reif aus, für den gut ein Drittel aller an der Wahl beteiligten Personen stimmte. „Ich konnte nicht davon ausgehen, und es freut mich sehr“, war die erste Reaktion des Europameisters. Silber wie bei der EM gab es auch diesmal für den Saarbrücker Speerwerfer Matthias de Zordo (17,6 %), der damit den Berliner 1.500-Meter-Läufer Carsten Schlangen (11,1 %) in Schach hielt.
Erstmals wählten in diesem Jahr die User von leichtathletik.de und die Leser der Zeitschriften „leichtathletik“ und „Leichtathletik INFORMationen“ gemeinsam die Nachwuchs-Leichtathleten des Jahres. Spannung versprach dabei vor allem die Wahl bei den Athletinnen, wo gleich acht Sportlerinnen nominiert waren, die 2010 eine internationale Medaille gewonnen hatten. Das Rennen machte Siebenkämpferin Sara Gambetta, die mit gerade einmal 17 Jahren Zweite der U20-WM wurde. „Was? Das hätte ich nie gedacht“, war ihre erste Reaktion.
Erst „Rising Star“ dann „Nachwuchs-Leichtathlet“
21,4 Prozent stimmten für die Gymnasiastin, die von der TSG Schlitz zur LG Eintracht Frankfurt gewechselt war. Damit ließ sie Weitspringerin Lena Malkus (LG Ratio Münster; 15,8 %) und Diskuswerferin Shanice Craft (MTG Mannheim; 12,0 %) hinter sich, die bei den ersten Olympischen Jugendspielen beide Gold gewonnen hatten. Im Rahmen der Ehrung der Welt-Leichtathleten 2010 in Monte Carlo wurde Speerwerfer Till Wöschler als „Rising Star“ ausgezeichnet, nun gewann der U20-Weltmeister auch die Wahl zu Deutschlands Nachwuchs-Leichtathlet des Jahres. 27,1 Prozent stimmten für den neuen deutschen Jugendrekordler. Zehnkämpfer Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied; 13,1 %) und Mittelstreckler Marcel Fehr (LG Limes/Rems; 12,1 %), bei der U20-WM beide Sechste, kamen auf die Ränge zwei und drei.
Zum Artikel auf Leichtathletik.de
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29 Dezember 2010
Großes Aufgebot internationaler und nationaler Klasseläufer beim 21. Silvesterlauf in Trier: Die Siegerländerin Sabrina Mockenhaupt und die deutsche Jugendrekordlerin Gesa Krause (LG Eintracht Frankfurt) treten über 5 Kilometer gegen ein internationales Feld an.
Über 8 Kilometer trifft der Neu-Düsseldorfer André Pollmächer erstmals seit seiner Comeback-Ankündigung auf Vize-Europameister Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Arne Gabius (LAV Asics Tübingen).
Auch im Jahr eins nach dem Sieg des Äthiopiers Haile Gebrselassie bei der 20. Auflage werden wieder mehr als 1.700 Läufer und annähernd 20.000 Zuschauer beim “deutschen São Paulo” erwartet.
Ursprünglich wollte Sabrina Mockenhaupt den Jahreswechsel 2010/2011 im Schnee verbringen. Das wird sie nun wohl – aber anders als gedacht. Aus dem Silvester-Ausflug in eine Winterlandschaft wird einer zum Jahresabschlusslauf in Deutschlands ältester Stadt. In Trier liegt wie im ganzen Land der Schnee so hoch, wie seit Jahren nicht mehr.
Dem Winter wird getrotzt
Doch den winterlichen Unwägbarkeiten wurde während zwei Jahrzehnten in Trier bisher immer erfolgreich getrotzt. Als Mitte der Neunziger Jahre die Silvesterläufe reihenweise wegen Schnee und Eisregen ausfielen, wurde auf Triers (den Umständen entsprechend) bestens präpariertem Rundkurs gerannt.
“Die Läufer können davon ausgehen, dass die Strecke frei und sie rund um den Trierer Hauptmarkt endlich mal wieder richtig laufen können”, sagt der zweite Vorsitzende des ausrichtenden Silvesterlauf Trier e.V. sogar. Die Strecke frei zu bekommen und zu halten, ist natürlich Stress für den Räumdienst.
„Mocki“ zuversichtlich
Das gilt auch für Sabrina Mockenhaupt. “Es ist zwar auch immer ein bisschen stressig an Silvester zu laufen, aber auch immer wieder schön”, sagt die EM-Sechste über 10.000 Meter, die am 31. Dezember zum letzten Mal für den Kölner Verein für Marathon starten wird. “Mocki” kehrt zu ihrem Heimatclub LG Sieg zurück.
Bereits zweimal, 2005 und 2007, konnte Sabrina Mockenhaupt den Elitelauf der Frauen über 5 Kilometer gewinnen. “Ich bin zuversichtlich, dass ich nicht schlecht drauf bin”, sagt sie wohlwissend, dass die internationale Konkurrenz in Trier stark ist. “Mocki” trifft unter anderem auf die Äthiopierin Almensh Belete und die viermalige polnische Meisterin Anna Gizynski.
Im internationalen Feld beweisen will sich unter anderem auch die deutsche Hindernislauf-Jugendrekordlerin und U20-WM-Vierte Gesa-Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt).
Deutscher auf dem Podium?
Im Lauf der männlichen Asse über 8 Kilometer stehen die Chancen auf den ersten Podiumsplatz eines Deutschen seit sieben Jahren (2003: Mario Kröckert) gut. Mit 1.500-Meter-Vize-Europameister Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Arne Gabius (LAV asics Tübingen) sind die zuletzt erfolgreichsten DLV-Mittel- und Langstreckler angekündigt.
Die beiden verpassten zuletzt das Podium nur knapp. Carsten Schlangen war 2008, Arne Gabius im vergangenen Jahr Vierter. Die beiden treffen aus nationaler Sicht unter anderem auf André Pollmächer, der sein erstes großes Rennen auf dem Weg zum Marathon-Comeback in Trier bestreitet.
Micah Kogo der Favorit
Topfavorit ist nach der verletzungsbedingten Absage des Commonwealth-Games-Doppelsiegers Moses Kipsiro (Uganda) der Olympiadritte Micah Kogo (Kenia). Der Zweitplatzierte der vergangenen beiden Jahre, der ehemalige Junioren-Weltmeister Shadrack Lagat (Kenia), steht ebenso in der Starterliste, wie der niederländische EM-Teilnehmer Patrick Stitzinger.
Nach zwei Auftritten und einem Weltrekord im Rückwärtslaufen will sich der Steinacher Thomas Dold diesmal “ganz unspektakulär” wie der fünfmalige Gewinner des Empire State Building Run up in New York (USA) im Lauf der Asse mit den Vorwärtsläufern messen.
Zum Artikel auf Leichtahletik.de
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6 November 2010
Am Sonntag ist es 100 Tage her, dass Carsten Schlangen von der LG Nord bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Barcelona Zweiter über 1500 Meter wurde. Auf der Zielgerade überholte er im Olympiastadion noch einige Konkurrenten und musste sich nur knapp dem Spanier Arturo Casado geschlagen geben. Es war sicherlich eine der überraschendsten Medaillen für die Mannschaft des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Der 29-jährige Schlangen, in Meppen im Emsland geboren, studiert in Berlin an der Technischen Universität Architektur.
Berliner Morgenpost: Herr Schlangen, wie haben Sie die 100 Tage seit Ihrem Coup bei der EM erlebt?
Carsten Schlangen: Die ganze Sache ist bei mir schnell in den Hintergrund gerückt, weil ich mich gleich nach der EM zwei Monate lang ganz auf meine Diplomarbeit fokussiert habe.
Berliner Morgenpost: Keine Zeit zum Genießen?
Carsten Schlangen: Ja schon, aber nur sehr kurz. In Berlin habe ich mit meiner Trainingsgruppe und meinen Nachbarn im Hinterhof gefeiert. Es war eine Stimmung wie bei WM-Spielen der deutschen Fußballmannschaft. Auch in meiner Geburtsheimat im Emsland wurde ich herzlich empfangen und es wurde kräftig gefeiert. Aufgrund der Wettkämpfe nach der EM und der Diplomarbeit war der Zeitraum der Feierlichkeiten aber beschränkt.
Berliner Morgenpost: Sind Sie denn mit Ihrer Diplomarbeit rechtzeitig ins Ziel gekommen?
Carsten Schlangen: Am Ende habe ich noch einmal richtig Gas gegeben und meine Schlussspurt-Mentalität genutzt.
Berliner Morgenpost: Wie im EM-Endlauf.
Carsten Schlangen: Stimmt.
Berliner Morgenpost: Wann war letzter Abgabetermin?
Carsten Schlangen: Am 1. November um 12.30 Uhr.
Berliner Morgenpost: Und wann haben Sie Ihr Werk abgegeben?
Carsten Schlangen: Ganz ehrlich, der Besenwagen war bereits unterwegs. Im Prüfungsamt wurden schon keine Wartezettel mehr ausgeteilt.
Berliner Morgenpost: Ihr Architekturstudium hat sich in die Länge gezogen, Sie haben auch Urlaubssemester genommen. Was hat Sie mit Blick aufs Studium und den späteren Beruf Ihre Sportkarriere gekostet?
Carsten Schlangen: Drei, vier Jahre wird das schon ausgemacht haben. Aber kann man diese Frage überhaupt stellen? Ich denke, es hat mich nichts gekostet. Ich habe ja keine Zeit vergeudet, sondern diese Jahre intensiv genutzt und eben sportlich hart gearbeitet. Deshalb später in den Beruf einzusteigen, sollte in Ordnung sein. Überhaupt, einer Leidenschaft nachzugehen, die nur während einer bestimmten Zeit des Lebens möglich ist, sollte in unserer heutigen Vita-orientierten Leistungsgesellschaft mehr akzeptiert werden.
Berliner Morgenpost: Viele Ihrer ehemaligen Studienkollegen dürften schon im Berufsleben stehen, beunruhigt Sie das nicht?
Carsten Schlangen: Nein. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich seriös der Architektur nachgehen, das ist eine Sache, die mir sehr, sehr viel Spaß macht.
Berliner Morgenpost: Sie bleiben also Leistungssportler.
Carsten Schlangen: Die Olympischen Spiele in London 2012 sind mein Ziel, auch die WM 2011 in Daegu ist interessant. Aber ich möchte im nächsten Jahr auch meinen Berufseinstieg angehen. Vielleicht findet sich ein Architekturbüro in Berlin, das mich unterstützt und in dem ich in Teilzeit arbeiten kann.
Berliner Morgenpost: Hat Ihnen Ihr EM-Silber denn neue Sponsoren beschert?
Carsten Schlangen: Es sind ein paar Kooperationen in Vorbereitung. Vielleicht gibt es bald eine verstärkte Unterstützung aus dem Emsland, wo mich lokale Unternehmen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in London fördern. Eventuell ergeben sich auch in Berlin solche Kooperationen. Ich bin ja schon seit zehn Jahren Berliner. Manchmal ist das in der Stadt vielleicht noch nicht so richtig angekommen.
Berliner Morgenpost: Hat sich durch Barcelona für Sie etwas verändert?
Carsten Schlangen: Ich werde von mehr Menschen wahrgenommen als vorher. Manche verfolgen jetzt ganz genau, was ich als Sportler mache. Die Fanpost hat massiv zugenommen, es gibt viele Anfragen, wie ich trainiere, etliche wollen Tipps von mir haben. Diese gesteigerte Wahrnehmung freut mich sehr.
Berliner Morgenpost: Die EM-Medaille war der bisherige Höhepunkt in Ihrer Karriere, was kann denn da überhaupt noch kommen? Wofür laufen Sie weiter?
Carsten Schlangen: Eine Endlaufteilnahme bei Olympischen Spielen würde ich fast so hoch einschätzen wie die EM-Medaille. Auch wenn ich aus eigener Erfahrung weiß, dass eine solche Leistung in der Öffentlichkeit eher untergeht, denn bei den Spielen 2008 in Peking haben 17 hundertstel Sekunden zum Finale gefehlt. Ich glaube schon, dass es Leistungspotenziale gibt, die ich noch nicht ausgeschöpft habe. Gute Final-Platzierungen bei den Spielen oder bei einer WM sind nicht völlig aus der Welt.
Berliner Morgenpost: Tauchen die Bilder Ihres Silberlaufes bei Ihnen im Geiste noch auf?
Carsten Schlangen: Schon, aber manchmal kann ich mich kaum richtig erinnern. Durch die Aufregung ist alles sehr bruchstückhaft. Meine Freundin und ich wollen deshalb ganz bewusst das 100-Tage-Jubiläum genießen und feiern. Dann schauen wir uns gemeinsam das Video vom Finale in Barcelona an. Vielleicht verstehe ich dann, was da passiert ist.
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27 Oktober 2010
Die EM-Silbermedaille durch Carsten Schlangen und der beste 10er-Schnitt seit mehr als einem Jahrzehnt sind ein beeindruckender Arbeitsnachweis der 1.500-Meter-Läufer. Gar nicht rund lief es dagegen über 800 Meter. Kein DLV- Starter beim internationalen Saisonhöhepunkt und keine Zeit unter 1:46 Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem sind die Zukunftsaussichten nicht zum Fürchten.
So lief 2010
Mit einem überragenden Spurt stürmte Carsten Schlangen am 30. Juli in Barcelona zu EM-Silber. Dieses 1.500-Meter-Rennen war der Höhepunkt der deutschen Mittelstreckler im Jahr 2010. Wenig später nutzte der Berliner seine gute Form und steigerte beim Diamond League-Finale in Brüssel seine Bestzeit auf beachtliche 3:34,19 Minuten. Damit schaffte der 29-Jährige den Sprung unter die Top 30 in der Welt.
„Ich habe ja immer gesagt, dass das wie ein Vulkan ist, der irgendwann ausbricht und das war bei Carsten Schlangen in Barcelona der Fall”, sagt Henning von Papen, DLV-Mittelstreckentrainer. Auch Schlangen selbst, der Ende 2009 sogar über das Ende seiner Karriere nachgedacht hatte, rechnete mit einer Steigerung. Sogar eine Zeit unter 3:34 Minuten traute er sich in einem optimalen Rennen zu.
Einen Leistungssprung vollzog 2010 auch Moritz Waldmann. Der Hannoveraner schaffte mit einer Steigerung um zwei Sekunden auf 3:36,97 Minuten die Qualifikation für die EM. Auch wenn der 25-Jährige dort im Vorlauf chancenlos ausschied, eine gute Leistung.
Mit dem Wattenscheider Christoph Lohse (3:37,60 min) schafften somit drei deutsche 1.500-Meter-Läufer den Sprung unter die ersten 10 in der europäischen Jahresbestenliste. Ein achtbares Resultat, bedenkt man, dass Leistungsträger wie Stefan Eberhardt (LG Ohra Hörselgas), der sich 2009 auf 3:33,92 Minuten verbessert hatte, und Wolfram Müller (Erfurter LAC) verletzt fast die komplette Saison fehlten. „Der erste Frust durch den Totalausfall von Stefan Eberhardt ist durch den Auftritt von Carsten Schlangen bei der EM natürlich schnell verflogen”, sagt Henning von Papen.
Auch mit den Läufern dahinter zeigte sich der Bundestrainer zufrieden. „Arthur Lenz und Florian Orth haben gezeigt, dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen ist, auch wenn die WM im nächsten Jahr vielleicht etwas zu früh kommen wird.” Speziell der junge Regensburger Florian Orth stellte sein enormes Potenzial mit einer Steigerung um sechs Sekunden auf 3:40,60 Minuten unter Beweis.
Hinter den Erwartungen zurück blieben dagegen die 800-Meter-Läufer, die es nicht zur EM schafften und sich an der 1:46-Minuten-Marke die Zähne ausbissen. Hinzu kam, dass René Bauschinger (LAC Quelle Fürth) aus gesundheitlichen Gründen keine Freiluftsaison bestreiten konnte. „Ich hatte schon damit gerechnet, dass zumindest zwei 800-Meter-Läufer die Norm für die EM schaffen würden, aber Robin Schembera war aufgrund seiner Ausbildung bei der Polizei zu unstabil in seinen Leistungen und oftmals hat einfach auch das richtige Rennen gefehlt, um die Norm zu laufen”, analysiert Henning von Papen.
Das bringt 2011
Mit Stefan Eberhardt, Carsten Schlangen, Christoph Lohse und Moritz Waldmann sind die deutschen 1.500-Meter-Läufer gut aufgestellt und dürfen sich 2011 berechtigte Hoffnungen machen, alle drei Startplätze bei der WM in Daegu zu besetzen. „Ich gehe davon aus, dass Stefan Eberhardt und Carsten Schlangen die Norm schaffen werden und sich in Daegu gut schlagen werden. Auch Christoph Lohse sollte man nicht abschreiben”, sagt Henning von Papen. Wolfram Müller wird nach seiner Achillessehnen-OP 2011 wohl keine Bahnrennen bestreiten und orientiert sich langfristig auf die Langstrecken.
Auch wenn 2010 kaum etwas nach Wunsch verlief, haben Robin Schembera und Sebastian Keiner über 800 Meter gute Chancen auf die WM. Beide haben auf jeden Fall das Potenzial, Zeiten klar unter 1:46 Minuten zu laufen. Vielleicht wird man den Erfurter in den kommenden Jahren aber häufiger auf den 1.500 Metern sehen. Schließlich hält Keiner den deutschen Jugend-Hallenrekord auf dieser Distanz. 2010 fehlte ihm über 800 Meter die nötige Endschnelligkeit.
Gut sind die Aussichten 2011 im Nachwuchsbereich. Marcel Fehr wird bei der U20-EM zu den Favoriten zählen wie Sebastian Keiner bei der U23-EM. Mit Timo Benitz, Andreas Lange, Michel Berning, Alexander Schwab und Marcel Bischoff gibt es zudem weitere Talente, die sich bei den internationalen Nachwuchsmeisterschaften beweisen wollen.
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28 August 2010
Seine hervorragende Form hat der Meppener Carsten Schlangen, Mittelstreckler in Diensten der LG Nord Berlin, gestern Abend bei seinem Saisonfinale noch einmal unter Beweis gestellt. Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der Leichtathletik-EM in Barcelona zeigte er beim Diamond-League-Meeting in Brüssel erneut seine internationale Klasse und stellte über 1500 Meter in 3:34,19 Minuten eine neue persönliche Bestmarke auf.
Den Plan, in Brüssel seine im Juni 2009 in Berlin gelaufene bisherige Bestzeit (3:34,60 Min.) zu verbessern, setzte Carsten Schlangen somit in die Tat um. Er lief als Siebter über die Ziellinie. Beherrscht wurde das Rennen von Kenianern. Erster wurde der Olympiasieger Asbel Kiprop in der neuen Saisonbestzeit von 3:32,18 Minuten. Kiprop führt auch die Gesamtwertung der Diamond-League an.
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