Am Freitagabend startete ich gemeinsam mit meinem Freund Arturo Casado beim German Meeting in Dessau.
Kurz vor dem Rennen setzte erneut heftiger Regen ein. Bis zum Start-Aufruf versteckten sich die Läufer in allen erdenklichen Unterschlüpfen. Im Grunde waren die Bedingungen in Dessau aber etwas besser als in Rehlingen – dort war es nicht nur ebenso regenerisch sondern auch noch einige Grad kälter und etwas windiger.
Gleich nach dem Start spurtete ich auf eine vordere Position – direkt vor mir lief nur noch ein Tempomacher und ein kenianischer Läufer. Ich merkte gleich, dass das Tempo der beiden etwas zu hoch war und ließ sie auf der ersten Runde etwas weglaufen. Ich machte mich so selbst zum Tempomacher für das Feld. Eine Runde später kam ich ohne große Mühe an die beiden führenden Läufer heran – bei etwa 1000m war das Feld wieder zusammengeführt. Es war klar, dass die Laufgeschwindigkeit zu langsam geworden war. Wir passierten die 1000m-Marke bei 2:25min. Nicht gerade eine solide Grundlage für eine schnelle Endzeit. Ich entschied mich, in den Angriff zu gehen und selbst für das Tempo zu sorgen. Das war aus der heutigen Sicht vielleicht etwas zu früh. Etwa 200m vor dem Ziel liefen einige Läufer an mir vorbei – ich versuchte gegen zu halten. Die Läufer kamen nicht weiter weg – aber ich kam auch nicht mehr vorbei. Patt. Am Ende wurde ich Sechster mit einer guten Zeit von 3:37,23min.
Mein spanischer Freund Arturo Casado kam mit den Bedingungen in Dessau nicht gut zurecht. Er lief 3:41,11min und war enttäuscht. Im ganzen Rennen fühlte er sich nicht so richtig frisch.
Am Sonntag laufe ich zusammen mit Arturo im Jahn-Sportpark in Berlin bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften. Dort werden wir uns über die 800m-Distanz versuchen und damit einen ordentlichen Geschwindigkeits-Reiz setzen.