Carsten Schlangen will Micah Kogo herausfordern

Geschrieben von: Leichtathletik.de - Holger Teusch
31 Dezember 2008 | Kommentare (0)

Zuversichtlich blickt Carsten Schlangen in seinen zweiten Silvesterlaufstart in Trier entgegen. Der einzige deutsche Mittelstreckler bei den Olympischen Spielen in Peking scheut zum Abschluss seines erfolgreichsten Jahres auch nicht davor zurück, die Weltstars seiner Zunft herauszufordern. „Es wird kalt werden. Zieh dich warm an“, sagte der 1.500-Meter-Spezialist von der LG Nord Berlin bei der Abschlusspressekonferenz zu Micah Kogo (Kenia). Dies war angesichts der eisigen Temperaturen in Deutschlands ältester Stadt mehr als nur ein guter Rat an den 10.000-Meter-Olympiadritten aus Kenia.

Nach dem elften Platz vor einem Jahr hat Carsten Schlangen Blut geleckt und will mehr beim wegen seiner brasilianischen Stimmung „deutsches Sao Paulo“ genannten Trierer Jahresabschlusslauf.

„Ich werde auch gerne Bezirksmeister, aber es ist eine ganz andere Liga, wenn viele Leute am Streckenrand stehen. Ich glaube solche Läufe wie der Silvesterlauf in Trier sind wichtig, um die Leute für die Leichtathletik zu begeistern“, sagte der Architekturstudent. Das gelte insbesondere im Hinblick auf die Weltmeisterschaften im kommenden August in Berlin. „Wir stellen uns dem harten internationalen Wettbewerb mit relativ wenigen Leuten. Es ist fatal, wenn da nur Medaillen zählen“, erklärte Carsten Schlangen.

„Die Finalteilnahme ist in der Leichtathletik ein Erfolg, weil in keiner anderen Sportart die Konkurrenz so groß ist“, pflichtete ihm 10.000-Meter-Europameister Jan Fitschen (TV Wattenscheid 01), der wegen seiner Fußverletzung („Ich spüre den Fuß sogar noch beim Gehen“) nur als Zuschauer in Trier ist, bei. Er glaube in Berlin nicht an eine große Medaillenausbeute für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), führte Carsten Schlangen weiter aus. Dass die Stimmung im Olympiastation trotzdem gut sein werde, davon sei er aber überzeugt.

Mit Skitraining zum Sieg?

Ob Carsten Schlangens zuletzt unspezifisches Ausdauertraining (unter anderem war er jeweils sieben Tage in Norwegen und Österreich zum Skilanglauf und fuhr mit 10.000-Meter-Europameister Jan Fitschen Mountainbike in Portugal) reicht, um Micah Kogo als sechstbesten 10.000-Meter-Läufer aller Zeiten (Micah Kogos Bestzeit liegt bei 26:35,63 Minuten) zu fordern, wird sich am Silvesternachmittag zeigen.

Der Afrikaner bewies jedenfalls drei Tage vor dem Trierer Rennen, dass er auch gut mit Kälte zurecht kommt. In 28:02 Minuten siegte der 22-Jährige in der Nähe von Paris über 10 Kilometer vor dem 5.000-Meter-Olympiadritten Soi Edwin Cheruiyot (Kenia, 28:13 min) und dem zweimaligen Marathon-Weltmeister Jaouad Gharib (Marokko, 28:54 min). „Ich mache mir keine Sorgen wegen dem Wetter“, sagte Micah Kogo, der im Lauf der Asse über 8 Kilometer den elf Jahre alten Streckenrekord seines Landsmanns Isaac Kariuki von 22:21 Minuten im Visier hat.

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Afrikaner dominieren bei Eiseskälte in Trier

Geschrieben von: Leichtathletik.de - Anja Herrlitz / Holger Teusch
31 Dezember 2008 | Kommentare (0)

Einen kenianischen Dreifach-Erfolg bei den Männern und ein rein äthiopisches Siegerpodest bei den Frauen gab es am Mittwoch beim Silvesterlauf in Trier. Während Top-Favorit Micah Kogo (Kenia) und Mimi Belete (Äthiopien) am schnellsten waren, liefen die Potsdamerin Antje Möldner und der Berliner Carsten Schlangen als beste Deutsche jeweils auf den vierten Rang.

Micah Kogo, Olympia-Dritter über 10.000 Meter, hatte dabei noch am Morgen des Laufs eine Schrecksekunde zu überstehen. Zusammen mit seinem Landsmann Dennis Masai war er zu einem lockeren Lauf aufgebrochen und rutschte auf der von Eis glatten Straße aus. Während er mit dem Schrecken davonkam erwischte es Dennis Masai schlimmer – mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung kam er ins Krankenhaus.

Auch wenn halb Trier am Silvestertag durch die Straßen schlitterte – die Laufstrecke war perfekt präpariert, so dass der Lauf ohne Probleme durchgeführt werden konnte. Im Rennen der Frauen über 5 Kilometer feierten die Schwestern Mimi (16:07 min) und Almensh Belete (16:15 min) zusammen mit Abebu Gelan (16:20 min), Sechste der Halbmarathon-WM, einen äthiopischen Dreifacherfolg.

Antje Möldner schrammt am Podest vorbei

Beinahe wäre es der Potsdamer Hindernisspezialisten Antje Möldner gelungen, diesen zu verhindern. Mit einer Sekunde Rückstand (16:21 min) musste sie allerdings mit Rang vier Vorlieb nehmen. "Ich habe einfach versucht, mein Rennen zu machen", sagte sie nach dem Lauf. "Zum ersten Mal in Trier vorneweg zu laufen, ist eine schöne Erfahrung bei dem Publikum. Das motiviert auf jeden Fall." Susanne Hahn, die am Sonntag bereits beim Silvesterlauf in Saarbrücken gestartet war, lief in 16:34 Minuten auf Position fünf ins Ziel.

Im Rennen der Männer über 8 Kilometer feierte Micah Kogo in 23:08 Minuten den erwarteten Sieg. Mit Shadrack Lagat (23:21 min) und Hosea Tuei (23:23 min) folgten zwei weitere Kenianer. "Wir wollten am Anfang schon ein hohes Tempo laufen, aber auf den Streckenrekord war ich bei diesen Bedingungen
nicht aus. Die Strecke ist gut, aber es war einfach zu kalt", erklärte der Sieger. Das Rennen um den Titel des besten Deutschen entschied Carsten Schlangen in 23:29 Minuten vor dem Tübinger Arne Gabius (23:35 min) für sich. Einen guten siebten Platz belegte Lokalmatador Thorsten Baumeister (23:51 min), der zu Beginn – von den Trierer Zuschauern begeistert angefeuert – sogar das Feld angeführt hatte. "Es war ein geiles Gefühl mit den ganzen Superleuten zu laufen – Wahnsinn", zog er ein begeistertes Fazit.

Für einen weiteren Höhepunkt des Nachmittags sorgte Thomas Dold. Der Rückwärtsläufer vom SV Steinach stellte über 1 Kilometer in 3:20 Minuten einen inoffiziellen Weltrekord auf. Insgesamt erreichten 1.516 Läufer das Ziel.

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Gute Vorbereitung auf die WM-Saison

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport - Ulrich Mentrup
31 Dezember 2008 | Kommentare (0)

Schlangen im Ski-Trainingslager

Meppener Tagespost - Gute Vorbereitung auf die WM-Saison

Mit dem gelungenen eineinhalbwöchigen Skilanglauf-Trainingslager im norwegischen Hemsedal hat Leichtathlet Carsten Schlangen die Saison 2009 mit den Weltmeisterschaften in Berlin eingeläutet. Der aus Meppen stammende und für LG Nord Berlin startende Olympia-Teilnehmer über 1500m wurde begleitet von seinem Bruder Dirk, seinem ehemaligen Meppener Trainer Gerd Janning, LG-Coach Prof. Roland Wolff, seinen Teamgefährten Norbert Löwa, Falko Zauber, Franek Haschke, Johannes Riewe sowie Christophe Chayriguet (LG Stadtwerke München) und Jonas Hamm (LG Braunschweig). „Eine tolle Gemeinschaft, die Stimmung war gut", stellt Janning fest.

Die Trainingsbedingungen erwiesen sich im kalten und tief verschneiten Norden erneut als optimal. Schlangen absolvierte bis zu 70 Kilometern auf Skiern. Zum Aufwärmen diente die vier Kilometer lange Strecke zum Skistadion. Abends fanden Koordinationsläufe statt.

Heute startet Schlangen beim Silvesterlauf in Trier. Auch im vergangenen Jahr war er bei dieser auch international stark besetzten Großveranstaltung gewesen.

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Die Schlange und die Ringe

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport - Jahresrückblick 2008
31 Dezember 2008 | Kommentare (0)

Drei Emsländer in Peking – Weltcupsieg und EM-Medaillen

Im Zeichen der Olympischen Ringe stand das Sportjahr 2008 auch im Emsland. Mit Leichtathlet Carsten Schlangen (bei den Olympischen Spielen) und Rollstuhbasketballer Jens Schürmann sowie Bogenschütze Michael Arenz (beide bei den Paralympics, den Olympischen Spielen der Behindertensportler) sorgten drei Emsländer in Peking für positive Schlagzeilen und wurden nach ihrer
Rückkehr im Schloss Clemenswerth würdig empfangen.

Die „Schlange“, wie der inzwischen für die LG Berlin startende Meppener Mittelstreckler Carsten Schlangen einst im Internet zeichnete, biss sich im „Vogelnest“ bis ins Halbfinale über 1500 m durch und erfüllte sich damit einen „Traum“. Der Deutsche Meister hatte sich als einziger deutscher Läufer für Peking qualifiziert und mit Platz 8 im Halbfinale „alles erreicht, was ich wollte“.

Zufrieden mit seinen Leistungen und mit Platz 5 der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft
durfte bei den anschließenden Paralympics in Peking auch der Werlter Jens Schürmann sein.

„Für mich als Anfänger war es toll“, bilanzierte auch der Geester Bogenschütze Michael Arenz das Erreichen des 16er-Finales gegen rofessionelle Konkurrenz als Erfolg. So wertete auch die aus Emsbüren stammende Augsburger Radsportlerin Natalie Simanowski ihre zwei Silbermedaillen, eine davon sogar
mit Weltrekord.

Verletzungs- und berufsbedingt verpasste Marco di Carli die Qualifikation für Olympia, wo er ja eigentlich Gold holen wollte. Der emsländische Albatross ist abgestürzt, während Nicole Heidemann (Meppen) mit Platz 6 über 50 m Brust im deutschen Frauen-Endlauf und die 15-jährige Dalumerin
Linda Middendorf mit der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft für die Schwimm-Highlights sorgten.

In Peking dabei war Handball-Nationalspieler Holger Glandorf, der als Mannschaftskapitän des in HSG
Nordhorn-Lingen umfirmierten Bundesligisten von der Rettungsaktion der Stadt Lingen und der Lingener
Wirtschaft profitierte und eine neue Perspektive der HSG ab 2012 in der Emsland-Arena in Lingen sieht.

Das olympische Duell zwischen Anky van Grunsveen/NL und Isabell Werth/D nahm das glänzend besetzte Dressurfestival Lingen Ende Mai bereits vorweg. Beide Stars brillierten, während zur gleichen Zeit die Vierspänner-Asse beim Fahrturnier in Lähden begeisterten.Lokalmatador Christoph Sandmann empfahl sich als Hallen-Weltcupsieger und WM-Silbermedaillengewinner.

Olympia vergessen musste der dreifache Deutsche Meister der Springreiter René Tebbel, nachdem
Paradepferd Coupe de Coeur Konkurrent Ludger Beerbaum zur Verfügung gestellt wurde. Dafür trumpfte Sohn Maurice Tebbel als Deutscher Meister Pony und EM-Silbermedaillengewinner auf. – Irgendwann bilanziert vielleicht auch er mal ein Sportjahr im Zeichen der Ringe . .

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Meisterhaft in Spitzensport und Studium

Geschrieben von: TU-Intern
20 Dezember 2008 | Kommentare (0)

Die TU Berlin ehrte ihre erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler

Ob bei Hochschulmeisterschaften, bei deutschen und europäischen Wettkämpfen, Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen: TU-Studierende beweisen sich immer wieder bei sportlichen Veranstaltungen. Und sie zeigen, dass es möglich ist, neben dem Studium erfolgreich Spitzensport zu treiben. Für ihre Leistungen wurden sie Anfang Dezember vom Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler, geehrt.

TU Intern - Meisterhaft in Spitzensport und Studium

Ausgezeichnet wurden 24 Sportlerinnen und Sportler, die bei Hochschulmeisterschaften erfolgreich sind, und in zehn Sportarten wie Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Rudern, Segeln, Sportschießen, Volleyball und Wasserball national und international in der Spitzenklasse agieren. Als Präsent erhielten sie USB-Sticks mit TU-Logo sowie Eintrittskarten für die Hochschulsportshow im Januar (s. Kasten).

Besondere Anerkennung zollte der Präsident den beiden Olympioniken der TU Berlin: Manuel Brehmer, Ruderer und Student der Energie- und Verfahrenstechnik, nahm im Sommer in Peking bereits zum zweiten Mal an den Olympischen Spielen teil. Zusammen mit seinem Partner Jonathan Koch trat er im Leichtgewicht-Doppelzweier an, zog ins Halbfinale ein und erreichte im B-Finale insgesamt Platz neun. Carsten
Schlangen konnte sich als einziger deutscher Mittelstreckenläufer für Peking qualifizieren. Der angehende Architekt erreichte das Halbfinale in 3:36,34 Minuten. Im Schlussspurt wurde er dann auf den letzten 100 Metern noch eingeholt; nur 17 Hundertstel fehlten zum Finaleinzug. Die beiden Olympiateilnehmer sowie Sieger bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erhielten außerdem einen Matheon Buddy-Bären.

„Für die sportlichen Leistungsträgerinnen und -träger ist es oft schwierig, das zeitaufwendige Training und die Teilnahme an Wettkämpfen mit den Anforderungen des Studiums zu koordinieren. Ohne die Unterstützung der Dozentinnen und Dozenten, der Mentorinnen und Mentoren und vieler anderer wäre es nahezu unmöglich, Spitzenleistungen zu erbringen", so Präsident Kurt Kutzler. „So möchte ich einerseits den Sportlern, andererseits ihren Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich danken."

Die TU Berlin bietet ihren Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern verschiedene Maßnahmen an. Sie ist unter anderem „Partnerhochschule des Spitzensports", ein Projekt des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands, und hat ein Projekt zur besonderen Betreuung der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler gestartet, das schon einige Erfolge gezeitigt hat und von der Zentraleinrichtung Hochschulsport koordiniert wird.

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