Archive for the ‘Presse’ Category

leichtathletik.de-Analyse – Mittelstrecke (Mä)

16 Oktober 2007

Das Leichtathletik-Jahr 2007 ist Geschichte. Die deutsche Szene war dabei vor allem von einer erfolgreichen WM in Osaka (Japan) gekennzeichnet. leichtathletik.de nimmt die einzelnen DLV-Disziplinbereiche unter die Lupe, macht eine Momentaufnahme, bilanziert das Jahr 2007, blickt auf 2008 voraus und stellt die aktuellen Hoffnungsträger vor.

Wo stehen die DLV-Asse international?

Schnellster deutscher 800-Meter-Läufer war 2007 wieder einmal der Braunschweiger René Herms. In 1:45,89 Minuten rangiert der 25-Jährige auf Position elf der europäischen Jahresbestenliste und im weltweiten Vergleich auf Rang 43. Mit dem jungen Leverkusener Robin Schembera (1:46,07 min/15.) und Martin Conrad aus Potsdam (1:46,88 min/30.) haben sich zwei weitere Deutsche unter den 30 besten Europäern platziert. Weltweit rangiert Robin Schembera auf Position 50.

Über 1.500 Meter war der Berliner Carsten Schlangen in 3:36,54 Minuten am schnellsten. Damit rangiert er im europäischen Vergleich als 15. knapp vor dem Pirnaer Wolfram Müller (3:37,85 min/18.). Der Wattenscheider Christoph Lohse (3:38,90 min/27.) ist ebenfalls in die europäischen Top-30 gelaufen.

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Carsten Schlangen: Training für emsländische Leichtathleten

4 Oktober 2007

Meppener Tagespost - Carsten Schlangen: Training für emsländische Leichtathleten

Der für die LG Nord Berlin startende Meppener Carsten Schlangen gab zusammen mit dem Coach des TuS Hären, Christian Kühl, im Leichtathletikstadion am Heiter Damm ein Training für emsländische Leichtathleten. Trotz des sehr regnerischen Wetters kamen fast 50 Kinder und hatten ihren Spaß.

Auch Schlangen gefiel es sichtlich. Der Deutsche 1500-m-Meister will die Veranstaltung im nächsten Jahr gerne wiederholen, sofern sein straffer Terminplan dies zulässt. Neben dem obligatorischen Warmlaufen und Dehnübungen wurden einige Koordinationsübungen durchgeführt ehe es am Ende zu einem Rennen über 800 m zwischen einigen Staffeln und dem schnellsten deutschen 1500-m-Läufer in diesem Jahr kam. Zwei 4x 200-m-Staffeln sowie eine 8x 100-m-Staffel und eine 16x 50-m-Staffel gaben alles, um das schnelle Tempo von Schlangen mitzugehen.

Auf den letzten 200 m musste der Berliner sich noch einmal richtig anstrengen, um den letzten Läufer der 4x 200-m-Jun-genstaffel noch einzuholen. Im Ziel gab es dann ein faires Unentschieden. Zum Schluss wurde noch ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, und einige Fragen beantwortet. Natürlich durfte die obligatorische Autogrammstunde nicht fehlen, und auch das ein oder andere Foto mit dem Spitzenläufer wurde gemacht.

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„ISTAF rockt"

18 September 2007

Leichtathletik - Istaf rockt - Foto:DPABereits zum siebten Mal fand am Rande des Berliner Golden League-Meetings das ISTAF-Camp für junge Leichtathleten statt.

Das Plakat fiel sofort ins Auge. „ISTAF rockt" stand dort in der Zielkurve des Berliner Olympiastadions in großen Buchstaben geschrieben, kaum übersehbar für Sportler und Zuschauer. Und die kleine Schar von 70 jungen Leichtathleten, die dort in Block H unweit des Marathontores ihren Idolen ganz nah waren, sorgten mit ihrem Jubel und dem rhythmischen Klatschen mit dafür, dass das ISTAF in diesem Jahr etwas von einem Rockkonzert hatte. 

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Schlangen Istaf-Neunter: Gigantisch

17 September 2007

Meppener Tagespost - Schlangen Istaf-Neunter - Gigantisch Foto:Hensel Eine gute Stunde, nachdem er zum Abschluss des Istaf im ausverkauften Berliner Olympiastadion als Neunter über 1500 m ins Ziel gekommen war und immerhin in 3:38,34 den Kenianer Yusuf Kibet Biwott (3;38,38) und den Südafrikaner Mbulaeni Mulaudzi (Platz 12; 3:40,82) und andere geschlagen hatte, radelte der Deutsche Meister Carsten Schlangen ganz entspannt in seine Berliner Studentenbude zurück. "Bei der Kulisse da unten mit auf der Bahn zu stehen war einfach gigantisch", zeigte sich der 26-jährige Meppener "ziemlich zufrieden" mit seinem Saisonabschluss.

Es war für ihn ein "schönes", wenn auch nicht das schnellste Rennen der Saison, dass der erst 22 Jahre alte Daniel Kipchichir Komen aus Kenia vor dem Doppelweltmeister von Osaka, Bernard Lagat (USA), in 3:34,09 Minuten gewann. Auf den Plätzen folgten fünf weitere Kenianer. Wolfram Müller aus Pirna kam als Siebter vor Schlangen ins Ziel. "Er hatte sich an mir orientiert und mich am Schluss noch einkassiert", nahm es Carsten locker.

"Die Schlange" hatte sich in dem mit 18 Startern ziemlich vollen Rennen zunächst hinten auf der Innenbahn eingeordnet, musste einige Stolperer hinnehmen und sich vor seinem Zwischenspurt zurückfallen lassen. Dann "flog" er außen am Feld vorbei bis hinter die vierköpfige Spitzengruppe. Erst 200 Meter vor dem Ziel merkte er die Müdigkeit. Er hatte "hinten raus zu viel Kraft gelassen" und war letztlich froh, dass die Saison zu Ende ist. 

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Bernard Lagat – Unsere Welt muss frei sein!

17 September 2007

Bernard Lagat - Istaf Berlin 2007 - Foto:Werner Schlangen

Bei den Weltmeisterschaften in Osaka (Japan) gelang dem gebürtigen Kenianer Bernard Lagat im Trikot seiner neuen Wahlheimat USA ein historischer WM-Doppelsieg über die 1.500 und 5.000 Meter. Als großer Favorit musste er sich nun aber beim Golden League Finale in Berlin geschlagen geben. Dorothee von Winning unterhielt sich für leichtathletik.de mit dem 32-Jährigen und lernte einen weltoffenen Spitzenathleten kennen.

[...]

leichtathletik.de:
Was denken Sie über Carsten Schlangen, der gegen Sie beim DKB-ISTAF angetreten und Deutscher Meister ist?

Antwort jetzt anhören als Audio! (mp3)

Bernard Lagat:
Carsten Schlangen ist noch sehr jung und hat kaum internationale Erfahrung, im Gegensatz zu mir. Aber ein Rennen wie in Berlin ist gut für ihn. Er sagte, sein Ziel sei es, nicht Letzter zu werden und wissen Sie, was das bedeutet? Seine Zeit interessiert ihn nicht, aber wenn er nicht Letzter wird, wird er sehr schnell laufen. Und er hat es geschafft.

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Listen To The Star – Carsten Schlangen

15 September 2007

Heute habe ich ein Interview mit Dorothee von Winning von Leichtahletik.de geführt. Sie hat mich zu meinen Aussichten beim ISTAF 2007 und zu anderen Dingen befragt. 

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Schnelle Schlange beim Istaf?

14 September 2007

Nach dem anfangs verbummelten 1500-m-Lauf in Paris freut sich Carsten Schlangen am Wochenende beim ISTAF in Berlin auf sein vielleicht schnellstes Rennen der Saison. Zum Finale der Golden League in der Leichtathletik werden 13 Weltmeister und 26 WM-Medaillengewinner von Osaka im Berliner Olympiastadion unter den 220 Aktiven aus 41 Ländern am Start sein. Über 1500 m möchte auch Doppelweltmeister Bernard Lagat starten. Der 32-jährige Neu-Amerikaner, der vormals für Kenia startete, ist eine besondere Herausforderung für Schlangen („Die Schlange").

„Er hat auf einer Pressekonferenz gesagt, dass er gerne unter 3:30 Minuten laufen würde", freute sich der mit einer Bestzeit von 3:36,54 zu Buche stehende Architekturstudent aus Meppen. „Das wäre das schnellste Rennen der Saison – und ich wäre dabei."

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Schlangen überzeugt unterm Eiffelturm

13 September 2007

Beim Länderkampf „Decanation“ in Paris, wo von den sieben Nationalmannschaften aus Frankreich, Deutschland, USA, Russland, Ukraine, Spanien und Italien jeweils ein Starter pro Land in 10 Disziplinen gegeneinander antrat, belegte der DLV hinter Frankreich Rang zwei vor den USA und Russland. Zum Sieg fehlte dem DLV-Team mit 102 Punkten nur die Winzigkeit von zwei Pünktchen. Immerhin fünf Punkte zahlte Carsten Schlangen von der LG Nord mit seinem dritten Platz in einem Taktikrennen auf das DLV-Konto ein.

Mehdi Baala, der Franzose, der bei der WM in Osaka wegen Drängelns disqualifiziert worden war, revanchierte sich hier mit einem Sieg in 3:50,17 Min. über die 1500 m. Der Nordberliner wurde mit 3:51,48 Min. Dritter, knapp geschlagen vom Spanier Diego Ruiz, der nur 2/10 Sek. schneller war als Schlangen. Bereits im Vorjahr hatte sich Schlangen als Zweiter in Paris beim Decanation gut verkauft. Seinen Einbruch beim Europacup in München am Anfang der Saison sollte er damit aus den Köpfen der Fans gelöscht haben.

„Man hätte mich noch nominieren können"

1 September 2007

Der Meppener 1500-m-Läufer Carsten Schlangen über Qualifikationsnormen und Peking 2008

Neue Osnabrücker Zeitung - WM-Osaka - Man hätte mich noch nominieren könnenRegenerationstrainingslager in der Heimat in Meppen statt WM-Start in Osaka – hätten Sie eine Chance über 1500 m gehabt?

Schlangen: Ja. Ich hätte zumindest den Zwischenlauf erreichen können, wie Christian Obrist aus Italien, der etwa meine Klasse hat und locker das Halbfinale erreicht hat. Der Endlauf wäre schon hart gewesen. Mit 3:34 war er sehr schnell. Die Asse haben sicher auch die ein oder andere Möglichkeit, schneller zu regenerieren. Das sind alles Vollprofis.

Können Sie mithalten?

Beim ISTAF in Berlin, das eine kleine WM ist, werde ich mich etwa mit der Hälfte der Finalisten messen können. Da werde ich sehen, ob ich mich unter vergleichbaren Bedingungen herantasten kann.
Sie haben die WM-Qualifikationsnorm zu spät geschafft.

Hätte der DLV für Sie nicht auch eine Ausnahme machen können wie für Jan Fitschen?

Ich hätte die Ausnahme prinzipiell gar nicht gebraucht, da ich die Norm in-
ternational fristgerecht erfüllt habe. Man hätte mich noch nominieren können. Was dagegen gesprochen hat, hat man mir nicht gesagt. Aber es war mir klar: Die Zeit habe ich einmal unter optimalen Bedingungen geschafft. Eigentlich muss man sie häufiger bringen, um eine Finalteilnahme möglich zu machen. Das will der DLV ja, der seine Fristen früher setzt, um besser planen zu können. Wattenscheid war aber das erste Rennen, bei dem es wirklich gute Tempomacher gab, sich an die Absprachen gehalten wurde und ein schnelles Feld startete.

Sind die Normen zu hoch?

Nein, nicht nach internationalem Standard. National muss man wissen, dass in den letzten zehn Jahren nur drei Athleten diese Zeit einmal geschafft haben: Rüdiger Stenzel und Wolfram Müller und ich. Ich bin der Drittschnellste in diesen zehn Jahren. Das ist allein vom Kopf ein Hindernis, weil man versucht, mit brachialer Gewalt die Norm zu knacken.

Wieso sorgt der DLV nicht für schnelle Rennen in der Qualifikationsphase?

Ja. Da habe ich auch ein bisschen Einsatz vermisst. Deshalb wird man sich zusammensetzen. DLV-Chef-trainer Jürgen Mallow hat das auch angedeutet. Ich denke, dass es zu einem vertieften Gespräch kommt über Tempomacher, über Rennmöglichkeiten und internationale Starts.

Was haben Sie gelernt Im Hinblick auf Peking 2008?

Ich muss die Qualifikationszeit, die etwa wieder bei 3:36,6 oder schneller liegt, früh bringen. Im nächsten Jahr habe ich die Möglichkeit, bei hochdotierten und sehr professionellen Rennen zu starten. Die Rennen sind so zu gestalten, dass man hinten heraus der Killer ist. Diese Situation muss man üben. Dann bekommt man eine reelle Finalchance. Das Problem ist nur: Wenn ich Peking schaffe, habe ich einfach null Erfahrung bei so großen Wettkämpfen. Das haben die mir voraus, die mit 3:38 in Osaka waren. Und dann heißt es im nächsten Jahr wieder: Ja, was ist denn da los? Der kann sich auf großen Wettkämpfen ja gar nicht orientieren.

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Bereit für schnelle Zeiten

21 August 2007

Der Berliner Carsten Schlangen erwischte bei der RAG-DLV-Gala ein perfektes Rennen und nutzte die Gunst der Stunde. Mit der neuen Bestzeit von 3:36,54 Minuten über 1500 Meter startet er jetzt den Angriff auf die Olympia-Norm.

Leichtathletik - Bereit für schnelle Zeiten (Foto:Chai)„Als ich gesehen habe, wie Carsten Schlangen gelaufen ist, habe ich mir gleich gedacht, oh oh, hier geht heute was", erzählte Jan Fit-schen nach seinem Rennen über 3000 Meter. In 7:46,74 Minuten hatte er das Rennen souverän gewonnen und seine gute Form für die Weltmeisterschaften unter Beweis gestellt.

Der Wattenscheider wurde dabei von seinem Heimpublikum genauso begeistert angefeuert wie der Berliner Carsten Schlangen über die 1500 Meter. In 3:36,54 Minuten lief er als Dritter hinter dem ehemaligen WM-Dritten Reyes Estevez aus Spanien (3:34,33) und dem Kenianer Yusuf Biwott (3:35,09) ins Ziel. Damit verbesserte er nicht nur seine Bestleistung um eineinhalb Sekunden, sondern blieb auch unter der vom DLV geforderten WM-Norm von 3:36,60 Minuten. Leider zu spät für eine Nominierung. „Aber das ist eigentlich nebensächlich", meinte Carsten Schlangen. Vielmehr freute er sich über die Bestätigung, dass er „das Zeug für so schnelle Zeiten" habe. „Wenn man so eine Zeit nicht öfter läuft, hat man bei einer WM auch nicht besonders große Chancen", zeigte er sich realistisch.

Schlechte Voraussetzungen
Zudem habe die Rahmenbedingungen vor dem Lauf nicht unbedingt auf eine Bestleistung hingedeutet. „Ich hatte vor dem Lauf sehr stark an meinem Leistungsvermögen gezweifelt. Etwa eine Woche vor dem Wettkampf in Wattenscheid hatte ich einen sehr starken Hautausschlag bekommen und einen Tag vor dem Lauf waren beide Füße durch die Hautentzündung angeschwollen", verrät der 26-Jährige. Selbst der lockere Lauf, den er sonst noch einen Tag vor einem Wettkampf absolviert, musste diesmal ausfallen. „Mein Trainer hat mir aber die nötige Sicherheit gegeben und ich habe mich dann einfach nur noch auf den Lauf und mich selbst konzentriert."

Endlich hatte Schlangen einmal ein Rennen erwischt, das wie für ihn gemacht schien. „Nach so einem Rennen habe ich lange gesucht", sagte er begeistert. „Bisher habe ich ja kaum die Möglichkeit gehabt, in einem internationalen Rennen zu laufen", erzählte er. Bei den deutschen Meetings seien oft unerfahrene Tempomacher am Start gewesen, die auch schon mal zu schnell angegangen seien.

„In Wattenscheid stand bei 400 Metern mein ehemaliger Trainer Gerd Janning. Er hat mir die Zeit zugerufen", erzählt Schlangen. In 57 Sekunden wurde die erste Runde zurückgelegt und Carsten Schlangen wusste, dass das sein Rennen werden könnte.

Druck ist weg
Die neue Bestzeit in dieser Saison noch einmal zu verbessern, das werde sehr schwierig, meinte Schlangen. „Jetzt ist natürlich auch ein bisschen der Druck von mir gewichen", erklärt er. „Außerdem war es in Wattenscheid ein perfektes Rennen bei bestem Wetter." Für seine Starts beim ISTAF in Berlin (16. September) und dem Mannschafts-Wettkampf „DecaNation" in Paris (8. September) ist er trotzdem noch hoch motiviert. Vor allen Dingen steigt er dann Ende des Jahres gestärkt in die Vorbereitung auf die Olympia-Saison ein. „Ich weiß jetzt, dass ich solche Zeiten laufen kann und dass es sich lohnt, in den nächsten beiden Jahren noch einmal auf die Höhepunkte hin zu trainieren." Ein Jahr nach Olympia in Peking stehen vor der Haustür des Architekturstudenten die Weltmeisterschaften in der deutschen Hauptstadt an.

Schon vor Ende der Saison zieht Carsten Schlangen ein positives Fazit seiner diesjährigen Rennen. Neben einer neuen Bestzeit hat er auch aus solchen Rennen wie dem in Kassel gelernt, die auf den ersten Blick nicht ganz so gelungen wirkten. Anfang Juni war er viel zu schnell angegangen. „Man muss auch mal scheitern", weiß er um die Schattenseiten des Leistungssports, der bei jedem Rennen eine Gratwanderung sei. Langsam müsse man sich an seine Leistungsgrenze herantesten. „Eines weiß ich jetzt jedenfalls", erzählt Carsten Schlangen lachend, „ich kann in einem 1500-Meter-Rennen die ersten 800 Meter nicht in 1:50 Minuten angehen." Aber wer nichts versucht, kann auch nichts gewinnen. 

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