Archive for the ‘Blog’ Category

Videos von den Norddeutschen – 1500m + 800m

6 Februar 2008

Hier sind zwei Videos von den Norddeutschen Meisterschaften in Hamburg. Die Videos wurden von Niels Bubel erstekkt. Herzlichen Dank an dieser Stelle.

Video 1500m

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Video 800m Lauf

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Biometrie ad absurdum

5 Februar 2008

Anlässlich der in diesem Jahr anstehenden Auslandsaufenthalte außerhalb Europas stand für mich heute ein besonderer Punkt auf der Tagesordnung: Die Beantragung eines neuen Reisepasses. Es sollte sich zeigen, daß die Bürokratie mit dem neuen biometrischen Reisepass eine neue Form gefunden hat, sich selbst noch mehr Ausdruck zu verleihen und sich selbst noch ein wenig ernster zu nehmen, als der unbescholtene Bürger je annehmen kann. Ich sollte letztendlich aber auch Wohlwollen und Verständnis erfahren.

Internetrecherche 

Am Morgen machte mich schnell im Internet auf die Suche, um meine Fragen zum Reisepassantrag zu beantworten:

  • Wo kann ich einen solchen Reisepass beantragen? – bei jedem Bürgeramt
  • Was kostet ein Reisepass? – 59€
  • Wieviele Passbilder werden benötigt – Wie sieht ein solches Passbild aus – Welche Fotografen können ein solches Passbild erstellen? 

Schnell landete ich auf meinem Streifzug durch die virtuelle Informationswelt auf einer Unterseite der Bundesdruckerei selbst und war zunächst erstaunt. Richtig locker gab man sich da auf den ersten Blick. Ich fand auch Antworten auf Fragen, die ich gar nicht mehr zu stellen gewagt hatte, wie etwa: Kann man digital ausgedruckte Passfotos für den Personalausweis/Reisepass verwenden?

Nachdem ich vor einigen Jahren bei der Beantragung meines Personalausweises ein selbst ausgedrucktes Foto einreichen wollte und dabei kläglich scheiterte, hatte ich mir vorgenommen nie wieder selbst ein solches Bild zu erstellen. Komme es, was da wolle. Seiner Zeit war ich am Ende einer unendlichen Odyssee doch reumütig eingeknickt und hatte einen Fotografen beauftragt ein Bild von mir zu erstellen – zu horrenden Preisen und noch viel schlechteren aber amtstauglichen Aufnahmen.

Aber jetzt hieß es auf der Webseite der Bundesdruckerei so locker: 

"Ja, wenn das Passfoto der Fotomustertafel entspricht und das Material des Lichtbildes die Eigenschaften eines konventionellen Fotopapiers aufweist. [...] Die Beurteilung der Ausweis- bzw. Passfotos hinsichtlich der Verarbeitbarkeit obliegt laut Passgesetz ausschließlich der zuständigen Personalausweis- bzw. Passbehörde."

Heimbasteln

Und da kam sie doch wieder, die große Sparsamkeit! Gutes Druckerpapier habe ich als Architekturstudent immer vorrätig und die nötige Digitalkamera ohnehin. Jetzt brauchte ich nur noch einen grauen, also neutralen Hintergrund, den ich mit einer angeschnittenen Graupappe auch schnell im Haushalt fand und los gings. "Da sollten Sie mal sehen wo sie bleiben, die überteuerten Fotografen, die sowieso mit dem Amt unter einer Decke stecken!" dachte ich mir selbst zur Motivation für die doch etwas eintönige Arbeit.

Die Onlineanleitung war sehr detailreich. Es sollte also eine Frontalaufnahme sein. Lächeln ist neuerdings nicht mehr erwünscht; der Mund soll geschlossen sein und die Lippen aufeinanderliegen. Schon mal gar nicht so einfach, wenn man als Sportler auf Fotos bislang immer zum Lachen animiert wurde. Der Blick sollte direkt in die Kameralinse gerichtet sein. 

Nach etwa zehn Minuten hatte ich in meinem Bildbearbeitungsprogramm eine ordentliche Aufnahme, die ich von den Farbwerten anpasste, so dass sie den Vorgaben entsprach. Ich erstellte sogar eine neue Ebene aus der Onlinevorlage und überprüfte interaktiv, ob das auf der Ebene darunter liegende Passfoto dem Schema entsprach. Ich war richtig stolz auf mich, wie schnell ich das hinbekommen hatte. Das Architekturstudium war also schon vor dem Diplom in vielen Lebenslagen hilfreich. Auch das Ausdrucken auf gutem Fotopapier gelang nach den üblichen Tintenstrahldruckerquerelen.

Die Produkte meiner Heimproduktion schnitt ich sorgfältig aus und verpackte sie. Mit dem Fahrrad gings nun zum Bürgeramt. 

Auf dem Bürgeramt

Gleich am Eingang fragte ich an der Information nach, ob das vorliegende Passbild für den Antrag in Ordnung sei. Der freundliche Mann an der Rezeption legte schnell eine Folie über das Bild und sagte mir, dass ich mit dem Foto mit Sicherheit kein Problem bekommen würde. Ich könne also getrost eine Nummer ziehen und mich anstellen. Die kurze Wartezeit überbrückte ich mit einer kleinen Übersetzung für einen hilflosen englischsprachigen Mann, der sich die nötigen Informationen beschaffen wollte, wie man sich in Berlin wohnhaft meldet.

Schließlich wurde ich aufgerufen und ich konnte eintreten in die gute Amtsstube. Auch hier gab man sich ausgesprochen freundlich. Ich füllte die nötigen Angaben aus, reichte das Passfoto ein und gab meine Unterschift. Das Passfoto wurde auf einen Bogen aufgeklebt und eingescannt. Über das erstellte Formular und das Foto machte sich sodann eine Auswertungssoftware her, die klar den Mangel am Foto darlegte. Die Augen auf dem Passfoto sind nicht auf einer horizontalen Linie, meldete das Programm. Es folgte eine unendlich lange Prozedur, in der die nette Mitarbeiterin des Amtes diverse Male das Foto neu auf den Bogen klebte und einscannte. Nein, die Software sollte sich nicht irren, die Augen waren auch nach dem etwa zehnten Versuch noch aus der Horizontalen. 

Ich erinnerte mich an den online vermerkten Satz, dass die Zulassung des Fotos immer im Ermessen der Beamtin solle und fragte nach. "Können Sie nicht einfach diesen Button dort klicken?" Nach einigen weiteren Versuchen gab die so geduldige Mitarbeiterin auf und klickte auf den Eintrag: "Foto trotzdem verwenden". Das weitere Procedere mit Fingerabdruckscan überlasse ich den Darstellungen der Datenschützer.

Auswertung Daheim 

Am heimischen Computer wollte ich der Sache doch noch einmal auf den Grund gehen und kontrollierte noch einmal das Bild. Es sollte sich herausstellen, dass die Verbindungslinie der Pupillenmitten von der Horizontalen um 0,14 Grad abwich. Das konnte doch wohl nicht ernst gemeint sein – wehe dem Bürger mit schiefem Blick! Auch eine leichte Hüftschiefstellung konnte bereits das Ende der Kommunikation mit der Biometriesoftware sein.

Zum Schluß möchte ich noch kurz darstellen, um welche gravierende Abweichung es hier geht. Nehmen wir also an, dass der Scanner in der Behörde nominell mit einer Auflösung von 600dpi arbeitet. Wir nehmen außerdem an, dass es zwischen dem Ausdruck und dem Computerbild keine Veränderung in der Auflösung gegeben hat (ursprünglich 2400dpi). Bei einer also im Zielcomputer ankommenden Auflösung von 600dpi und einer Abweichung von 0,14 Grad auf den Augenabstand (Passbildgröße 1,03cm)  

Mich würde am Ende doch mal interessieren, wie viele Anträge bei der Passbearbeitung letzten Endes mit dem Vermerk "Foto trotzdem verwenden" in die Bundesdruckerei geschickt werden. 

Video vom 3000m Lauf in Potsdam

27 Januar 2008

Hier ein Video von meinem gestrigen Lauf in Potsdam. Das Video wurde liebevoll in einer Nachtschicht von Niels Bubel zusammengestellt. Herzlichen Dank an dieser Stelle. Das Video ist gesamt 33MB groß – aber streambar.

Die Zeit aus Potsdam ist momentan die sechstschnellste Zeit der Welt.

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Bilder Fotoshooting mit Sonja Müller

24 Januar 2008

Im Herbst 2007 wurde ich zu einem Fotoshooting mit Sonja Müller eingeladen. Das Wetter hat an diesem Herbsttag arg mit uns mitgespielt – es hat den ganzen Tag geregnet und gestürmt. Aber am Ende hat sich die Quälerei sehr gelohnt, denn es sind Fotos mit einer unglaublich verdichteten Atmosphäre entstanden.

Zwei Fotos dieses Shootings sind nun auf der graphisch sehr schönen Webseite der Fotografin www.sonjamueller.org zu sehen. Viel Spaß beim Suchen und Entdecken.

Website Sonja Müller - Bildvorschau

Biographie von Sonja Müller:

Sonja Müller lebt und arbeitet seit 2000 in Berlin. Vor dieser Zeit hat Sie acht Jahre in London und München gearbeitet. Im Jahr 2007 wurde Sie von Getty Images in Cannes als eine der größten Neuentdeckungen des Jahres gefeiert.

Neuer Wettkampf- und Trainingslagerkalender online

23 Januar 2008

Endlich ist es soweit. Die Termine für die nächsten Läufe stehen jetzt fest. Lange hatte ich noch überlegt, ob ich noch ein internationales Hallenmeeting laufe, mich am Ende aber doch dagegen entschieden. Die Betonung liegt auf dem Olympiasommer. In dem neuen Wettkampfkalender finden sich daher nun ebenfalls die Termine meiner Trainingslager sowie Kurzinfos über die Orte.

Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere es schafft mich in der Halle oder beim Cross mit seinem Kommen zu unterstützen. Carsten

Hier geht es weiter zum Wettkampfkalender 

Jahresausklang beim Silvesterlauf in Trier

31 Dezember 2007

Zum letzten Tag des Jahres und zu meinem Geburtstag hat es mich in die alte Römerstadt Trier verschlagen. Hier starte ich beim traditionellen 18. Bitburger Silvesterlauf im Lauf der Asse.

Den Lauf sehe ich als erste Orientierung nach dem langen Skilanglauftrainingslager in Kuusamo. Mir wird es sicherlich schwer fallen, der starken internationalen und nationalen Konkurrenz Paroli zu bieten, zumal meine Wettkampfdistanz sich gewöhnlich bis maximal 3000m erstreckt.

Ich hoffe, daß ich an meinem Geburtstag auch trotz eines harten Rennens noch die Stimmung an der Strecke ein Stück weit aufsaugen und genießen kann – der Lauf gilt ja als das "Sao Paulo" der Silvesterläufe.

Besonders Jan Fitschen hat sich viel für Silvester in Trier vorgenommen. Auch am Abend möchte er mit zahlreichen
Raketen und Böllern zeigen, wer in Deutschland den Ton angibt.

Ergebnisse folgen in Kürze. Carsten

Google-Earth Emslandroute – Präsentation im Hotel Pöker

26 Dezember 2007

Morgen ist es so weit – die beliebte Emsland-Radroute wird auch digital erlebbar. In Zusammenarbeit mit der Emsland-Touristik in Meppen habe ich eine digitale Präsentation in Google-Earth erstellt mit der Radfahrer bereits vor ihrer Fahrt durch meine Heimat eine Vorahnung von der schönen Radroute am heimischen PC bekommen. 

Diese digitale Erlebniswelt wird am Donnerstag dem 27.12.2007 um 9:30 Uhr der Presse und Interessierten im Hotel Pöker in Meppen vorgestellt.

Ich hoffe auf ihr Kommen und auf ihr Interesse, Carsten Schlangen 

Tage voller Erlebnisse im hohen Norden

15 Dezember 2007

Es sind bereits einige Tage vergangen, an denen ich mein Onlinetagebuch aus dem Skitrainingslager in Kuusamo nicht aktualisiert habe. Das hat den schlichten und einfachen Grund, daß hier vor Ort einfach zu viel Aufregendes passiert, um es einfach abends schnell zusammenzufassen. Häufig sitzen Gerd, Dirk und ich einfach in unserer Hütte und diskutieren über die Geschehnisse des Tages – oft auch in der Sauna.

Ich möchte Euch heute einige gesammelte Videos der letzten Tage präsentieren, die wiedergeben, wie viel Spaß wir hier an der Bewegung haben.

Wir freuen uns jetzt auf die bald eintreffenden Hauptstadtläufer.

Carsten

Berganstieg in Skatingtechnik

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Skating auf einem zugefrorenen See

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Real Crosscountry

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Erste Eindrücke vom Polarkreis

11 Dezember 2007

Kuusamo - Erste Eindrücke vom Polarkreis

Bild: Loipe in Ruka bei Kuusamo 

Ich bin nun bereits drei Tage im Skitraininglager in der Nähe von Kuusamo in Nordfinnland. Wir, also mein Bruder Dirk, mein Jugendtrainer Gerhard Janning und ich haben uns bereits sehr gut eingelebt. 

Unsere rustikale Hütte aus dem vollen Holz der "Silver-Pine" gibt uns Schutz vor der Kälte Lapplands, die uns im Moment leider noch nicht zu sehr entgegenschlägt wie wir es uns erhofft hatten. Im Gegenteil – als wir in Kuusamo ankamen, taute es leicht und auch dem anfänglichen Schneefall folgte leider eine durchregnete Nacht. 

Jeder geübte Skilangläufer, der diese Zeilen jetzt liest, kann sich seinen Teil denken. Für die nicht so geübten sei hier kurz gesagt, daß Regen so das schlimmste ist, was einem Wintersportler allgemein passieren kann. Uns war zumindest ein unglaublich undankbarer Anfang beschert, denn am nächsten Morgen waren die Pisten natürlich überfroren und extrem glatt. Die Technik war nach einem Jahr der Untätigkeit natürlich auch schon wieder leicht verlernt.

Meinem Begleiter Gerd machten die Skibedingungen das Erlernen einer neuen Sportart nicht so leicht. Zudem startete er mit zwei weiteren Handicaps: einer leichten Erkältung und meinen alten Skiern unter den Füßen. Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass seine Fortschritte schon in den nächsten Tagen dazu führen werden, dass ich mehr und mehr in Bedrängnis gerate.

Bislang hatte ich die Möglichkeit, vor Allem an meiner Technik zu pfeilen…und auch das ein oder andere Stück doppelt zu fahren, um in der Gruppe zusammen zu bleiben, aber das wird nicht ewig so bleiben.

Heute hatte es dann endlich etwas geschneit, so dass einige Pisten wieder befahrbar wurden und wir gemeinsam eine größere "Skiwanderung" machten. Wir hoffen nun, dass mit dem bevorstehenden Kälteeinbruch und einigen angekündigten Schneefällen die Bedingungen noch besser werden.

Das Bild oben wurde in dem aufkommenden Nebel um zwei Uhr Nachmittags gemacht – also bereits ein paar Minuten nach Sonnenuntergang.

 

 

Take the Business Class to Helsinki

8 Dezember 2007

Helsinki Airport

Heute bin ich unverhofft in die Welt der Business Class aufgestiegen. Wie es dazu kam und wie es mir
dort erging sei hier kurz dargestellt.

Ich hatte die Finnen erneut unterschätzt. Nicht dass ich ihren Eifer im Anstehen nicht schon während meines
Erasmus-Aufenthaltes in Helsinki kennen gelernt hätte, aber damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Ich fuhr heute relativ zeitig zum Flughafen Tegel in Berlin. Der Schalter von Finnair war noch nicht einmal besetzt,
das Licht und die Förderbänder dort sollten erst in einer halben Stunde angestellt werden. Und doch, die Schlange
mit hellhäutigen Finnen reichte schon zwei Schalter weiter. Ich hätte zu gern ein kleines Bild gemacht, wäre doch meine
Kamera nicht ganz unten in die Reisetasche gerutscht. Ich fürchtete, dass ich meinen Koffer niemals mehr in dieser
Dichte und Präzision packen könne, wie es mir am gestrigen Abend gelungen war.  

Ich würde die Finnen unumwunden zu den Weltmeistern im Anstehen zählen, gibt es doch gar in der finnischen Sprache
eine Vokabel für die träge Tätigkeit, in der Schlange zu stehen: "jonottaa". Wobei hier erklärt sei, dass das Wort für
Menschenschlangen "jono" ist und das Verb sich wie so viele andere mit einem flotten doppel-T und doppel-A ergibt.
Zu der Sprache und seinen Eigenarten werde ich später sicherlich noch mehr berichten.

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