31 Dezember 2007 | Kommentare (0)
Zum letzten Tag des Jahres und zu meinem Geburtstag hat es mich in die alte Römerstadt Trier verschlagen. Hier starte ich beim traditionellen 18. Bitburger Silvesterlauf im Lauf der Asse.
Den Lauf sehe ich als erste Orientierung nach dem langen Skilanglauftrainingslager in Kuusamo. Mir wird es sicherlich schwer fallen, der starken internationalen und nationalen Konkurrenz Paroli zu bieten, zumal meine Wettkampfdistanz sich gewöhnlich bis maximal 3000m erstreckt.
Ich hoffe, daß ich an meinem Geburtstag auch trotz eines harten Rennens noch die Stimmung an der Strecke ein Stück weit aufsaugen und genießen kann – der Lauf gilt ja als das "Sao Paulo" der Silvesterläufe.
Besonders Jan Fitschen hat sich viel für Silvester in Trier vorgenommen. Auch am Abend möchte er mit zahlreichen
Raketen und Böllern zeigen, wer in Deutschland den Ton angibt.
Ergebnisse folgen in Kürze. Carsten
26 Dezember 2007 | Kommentare (0)
Morgen ist es so weit – die beliebte Emsland-Radroute wird auch digital erlebbar. In Zusammenarbeit mit der Emsland-Touristik in Meppen habe ich eine digitale Präsentation in Google-Earth erstellt mit der Radfahrer bereits vor ihrer Fahrt durch meine Heimat eine Vorahnung von der schönen Radroute am heimischen PC bekommen.
Diese digitale Erlebniswelt wird am Donnerstag dem 27.12.2007 um 9:30 Uhr der Presse und Interessierten im Hotel Pöker in Meppen vorgestellt.
Ich hoffe auf ihr Kommen und auf ihr Interesse, Carsten Schlangen
15 Dezember 2007 | Kommentare (0)
Es sind bereits einige Tage vergangen, an denen ich mein Onlinetagebuch aus dem Skitrainingslager in Kuusamo nicht aktualisiert habe. Das hat den schlichten und einfachen Grund, daß hier vor Ort einfach zu viel Aufregendes passiert, um es einfach abends schnell zusammenzufassen. Häufig sitzen Gerd, Dirk und ich einfach in unserer Hütte und diskutieren über die Geschehnisse des Tages – oft auch in der Sauna.
Ich möchte Euch heute einige gesammelte Videos der letzten Tage präsentieren, die wiedergeben, wie viel Spaß wir hier an der Bewegung haben.
Wir freuen uns jetzt auf die bald eintreffenden Hauptstadtläufer.
Carsten
Berganstieg in Skatingtechnik
{flvremote}http://web173.c11.webspace-verkauf.de/videos/anstieg_in_skatingtechnik.flv{/flvremote}
Skating auf einem zugefrorenen See
{flvremote}http://web173.c11.webspace-verkauf.de/videos/skating_auf_dem_see.flv{/flvremote}
Real Crosscountry
{flvremote}http://web173.c11.webspace-verkauf.de/videos/real_crosscountry.flv{/flvremote}
11 Dezember 2007 | Kommentare (0)
Bild: Loipe in Ruka bei Kuusamo
Ich bin nun bereits drei Tage im Skitraininglager in der Nähe von Kuusamo in Nordfinnland. Wir, also mein Bruder Dirk, mein Jugendtrainer Gerhard Janning und ich haben uns bereits sehr gut eingelebt.
Unsere rustikale Hütte aus dem vollen Holz der "Silver-Pine" gibt uns Schutz vor der Kälte Lapplands, die uns im Moment leider noch nicht zu sehr entgegenschlägt wie wir es uns erhofft hatten. Im Gegenteil – als wir in Kuusamo ankamen, taute es leicht und auch dem anfänglichen Schneefall folgte leider eine durchregnete Nacht.
Jeder geübte Skilangläufer, der diese Zeilen jetzt liest, kann sich seinen Teil denken. Für die nicht so geübten sei hier kurz gesagt, daß Regen so das schlimmste ist, was einem Wintersportler allgemein passieren kann. Uns war zumindest ein unglaublich undankbarer Anfang beschert, denn am nächsten Morgen waren die Pisten natürlich überfroren und extrem glatt. Die Technik war nach einem Jahr der Untätigkeit natürlich auch schon wieder leicht verlernt.
Meinem Begleiter Gerd machten die Skibedingungen das Erlernen einer neuen Sportart nicht so leicht. Zudem startete er mit zwei weiteren Handicaps: einer leichten Erkältung und meinen alten Skiern unter den Füßen. Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass seine Fortschritte schon in den nächsten Tagen dazu führen werden, dass ich mehr und mehr in Bedrängnis gerate.
Bislang hatte ich die Möglichkeit, vor Allem an meiner Technik zu pfeilen…und auch das ein oder andere Stück doppelt zu fahren, um in der Gruppe zusammen zu bleiben, aber das wird nicht ewig so bleiben.
Heute hatte es dann endlich etwas geschneit, so dass einige Pisten wieder befahrbar wurden und wir gemeinsam eine größere "Skiwanderung" machten. Wir hoffen nun, dass mit dem bevorstehenden Kälteeinbruch und einigen angekündigten Schneefällen die Bedingungen noch besser werden.
Das Bild oben wurde in dem aufkommenden Nebel um zwei Uhr Nachmittags gemacht – also bereits ein paar Minuten nach Sonnenuntergang.
8 Dezember 2007 | Kommentare (0)
Heute bin ich unverhofft in die Welt der Business Class aufgestiegen. Wie es dazu kam und wie es mir
dort erging sei hier kurz dargestellt.
Ich hatte die Finnen erneut unterschätzt. Nicht dass ich ihren Eifer im Anstehen nicht schon während meines
Erasmus-Aufenthaltes in Helsinki kennen gelernt hätte, aber damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Ich fuhr heute relativ zeitig zum Flughafen Tegel in Berlin. Der Schalter von Finnair war noch nicht einmal besetzt,
das Licht und die Förderbänder dort sollten erst in einer halben Stunde angestellt werden. Und doch, die Schlange
mit hellhäutigen Finnen reichte schon zwei Schalter weiter. Ich hätte zu gern ein kleines Bild gemacht, wäre doch meine
Kamera nicht ganz unten in die Reisetasche gerutscht. Ich fürchtete, dass ich meinen Koffer niemals mehr in dieser
Dichte und Präzision packen könne, wie es mir am gestrigen Abend gelungen war.
Ich würde die Finnen unumwunden zu den Weltmeistern im Anstehen zählen, gibt es doch gar in der finnischen Sprache
eine Vokabel für die träge Tätigkeit, in der Schlange zu stehen: "jonottaa". Wobei hier erklärt sei, dass das Wort für
Menschenschlangen "jono" ist und das Verb sich wie so viele andere mit einem flotten doppel-T und doppel-A ergibt.
Zu der Sprache und seinen Eigenarten werde ich später sicherlich noch mehr berichten.
Ich ließ also die Schlange der Finnen zusammen mit einem sehr sympathischen Deutschen an mir vorbeiziehen.
Derweil verquatschten wir uns so sehr, dass wir schon sehr bald am Schlangenende anstehen durften.
Der mitreisende Deutsche erzählte mir von seinem Vorhaben, eine einwöchige Schlittenhundefahrt in Kittilä ganz im
Norden Finnlands zu machen und von seiner Sorge, dass es dort in den letzten Tagen leichtes Tauwetter gegeben habe.
Dann kam die kurze und beruhigende Info von meinem Bruder Dirk – in Kuusamo schneit es seit Stunden
ununterbrochen und die Temperatur gehe wieder zurück auf -4° Celsius. Beruhigend diese moderne Kommunikation.
Mein Bruder Dirk war bereits einen Tag vorab nach Kuusamo gereist, um für meinen Jugendtrainer Gerhard Janning und
mich netterweise schon testweise durchzuschlagen.
Alles ging dann wahnsinnig schnell. Nicht einmal ein Wein konnte ich mehr vor meinem Flug erstehen. Mein Bruder hatte mich schon vor dem trockenen Brötchen von Finnair gewarnt, dass mir dann in der Business Class durch einen äußerst delikaten Lachs ersetzt wurde. Dazu gab es einen Chardonnay – alles natürlich im Glas.
Der Service wurde mir an dem Punkt etwas zu viel, als den kaffeedurstigen Finninen neben mir den dritten etwas bitteren "typisch finnischen" Kaffee bestellten. Nebst Whiskey.
Nun geht es gleich weiter mit dem Flieger nach Kuusamo. Meinen Jugendtrainer Gerhard Janning habe ich glücklicherweise auch mit dabei, denn er wurde von einem Bahnunfall erheblich aufgehalten.
Carsten