Weltjahresbestleistung in Königs Wusterhausen

27 Mai 2008 | Kommentare (0)

Am Dienstag dieser Woche ist die Olympiasaison endlich gestartet. In den Wochen vor unserem Start über die 1000m in Königs Wusterhausen konnten meine Laufkollegen von der LG Nord Berlin und ich uns kaum noch bremsen. Wir wollten unbedingt zeigen, dass wir in den zurückliegenden Trainingslagern ordentlich trainiert haben. Nun ist nicht nur mir, sondern auch allen anderen Läufern der LG Nord ein guter Saisoneinstand geglückt. Hier ein Bericht aus der Sicht der Läufer der LG Nord.

Meine Zeit von 2:17:44min ist die aktuelle Weltjahresbestleistung über 1000m und sicherlich ein großer Schritt weiter in Richtung Peking. Zum letzten Mal wurde diese Zeit im Jahr 1999 von Nils Schumann gelaufen – ein Jahr bevor er Olympiasieger in Sydney wurde. Sicherlich kokettiert die Presse gerne mit solchen Parallel-Statistiken – die reale Übereinstimmung solcher ist jedoch zweifelhaft.

Trotz allem möchte ich Ihnen gerne meinen Lauf in Königs Wusterhausen zeigen. Einen herzlichen Dank an Kameramann Niels Bubel. In der Fotogalerie befinden sich ab heute auch alle Bilder vom Rennen in Königs Wusterhausen.

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Nächstes Ziel ISTAF

Am kommenden Sonntag werde ich zum dritten Mal in Folge beim Golden League Meeting in Berlin starten. Gemeinsam mit Christoph Lohse aus Wattenscheid werde ich versuchen, mich im Feld der Weltklasseathleten noch ein kleines Stückchen weiter vorne zu platzieren, als noch im letzen (9.) oder vorletzen Jahr (11.). Direkt nach dem ISTAF bietet sich in Kassel beim Askina Meeting eine weitere Möglichkeit auf ein schnelles Rennen.

Carsten

Stadionfest – Die Vorbereitungen laufen an

13 Mai 2008 | Kommentare (0)

In der letzten Woche fand in Königs Wusterhausen die Pressekonferenz zum Stadionfest statt. Der lokale TV Sender KWtv berichtet darüber im Internet. Sehen Sie hier den Beitrag mit einer Vorschau auf die Wettkämpfe und einigen persönlichen Kommentaren.

Das Video wird nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen. Herzlichen Dank an dieser Stelle an das TV Team.

Carsten

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Sieg oder Niederlage?

27 April 2008 | Kommentare (0)

Ein Jahr nach dem Europacup in München

Sieger oder Verlierer - Eine Illustration von Norman Palm zum Blogbeitrag Sieg oder NiederlageViele Leichtathletikfreunde können sich noch sehr genau an die unschönen Bilder vom 3000m Lauf des Europacups in München aus dem letzten Jahr erinnern. Ich hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt, wie er glücklicherweise selten vorkommt. Erst kürzlich wurde ich von einem deutschen Studenten und Leichtathletikfreund im Trainingslager in Südafrika gefragt, wie ich mich um alles in der Welt von diesem 3000m Lauf bis heute erholen konnte.

Nach dem Lauf

Ich hatte mich völlig verausgabt. Noch nie zuvor war ich so über mein Leistungslimit gegangen. Direkt nach dem Lauf wurde ich sofort vom DLV-Arzt, von Jürgen Mallow schon drei Runden vor Schluß nach unten in den Zielbereich geschickt, versorgt.

Unten in den Katakomben des Olympiastadions lag ich völlig ausgepumpt auf der Liege. Mir war unglaublich schlecht. Mein Herz raste und meine Gedanken. "Nein, ich habe total versagt – die Mannschaft lag in Führung und dann komm ich und werde Letzter. Vor ein paar Tagen habe ich so ein gutes Rennen gemacht – warum nicht hier und heute?" Die Gedanken hörten nicht auf und ich steigerte mich immer weiter in Selbstvorwürfe.

Ich konnte mich sehr glücklich schätzen, dass mein Teamkollege Franek Haschke, der am Vortag ein exzellentes Rennen über die 1500m gelaufen war, direkt in den Ärzteraum kam und mich beruhigte.

Medienrummel

Nach meinem Lauf kam nur noch die 4x400m Staffel – wir konnten nicht mehr gewinnen, sondern nur noch punktgleich mit Frankreich den zweiten Platz erringen. Die Einzelplatzierungen gaben damals den Ausschlag, dass Frankreich den Europacup gewann – und ich ihn verlor. So sahen es zumindest die Medien…

Nach dem Europacup zeigten sich die Zeitungen mit Ausnahme der FAZ viel weniger gnädig mit meinem "Versagen", als die vom Sportsgeist geprägte DLV-Mannschaft.

Ich versuchte seiner Zeit die Erlebnisse schnell zu verdrängen – die Deutschen Meisterschaften in Erfurt standen an und diverse Meetings. Nach Möglichkeit versuchte ich normal weiter zu trainieren und konnte schon bald an meine alten Leistungen anknüpfen. Die Erinnerung an das Tief von damals gibt mir heute Kraft.

Metamorphose: Vom Sündenbock zum Held

Heute, fast ein Jahr nach dem Europacup, bekam ich vom Tröster von damals eine Email. "Übrigens Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Europacups in München [...] " und es folgten einige unschöne Worte über dopende Sportler. Ich mußte mich selbst zunächst informieren:

Beim Hammerwerfer Nicolas Figere stellte die Dopingkontrolle die Einnahme des Stimulans Cathin fest. Die punktgleiche französische Mannschaft büßte damit vier Punkte ein und liegt nun auf Rang zwei hinter der DLV-Auswahl.

Viele fragen sich bestimmt, was ich heute früh empfand, als ich beim Cappuccino las, dass all die Last und Schmach von damals plötzlich von mir abfällt. Ich war plötzlich nicht mehr schuld am verpassten Europacup-Sieg. Im Gegenteil, ich dürfte mich durch die Nachricht nun wie ein Held fühlen, der bei aller Gefahr für die Gesundheit noch den einen Punkt für die Mannschaft ins Ziel rettete…

Ehrlich gesagt, ich fühlte gar nichts und das ist das Problem. Der Wettkampf liegt lange zurück. Die Sieger haben ihre Siegesfeier gehabt und die Medien ihre Meldungen. Die Zeit, sich als Sieger zu fühlen ist vorüber. Als Letztes machen sich vermutlich die Anwälte über die zurückzufordernden Prämien her. Da liegt das Problem im Sportbetrug.

Danke für Ihr Interesse, Carsten Schlangen

Pressekonferenz German-Meeting Königs Wusterhausen

24 April 2008 | Kommentare (0)

Am 07.Mai 2008 werde ich in Königs Wusterhausen unweit von Berlin an der Pressekonferenz des German Meetings teilnehmen. Die Pressekonferenz beginnt um 11:00 Uhr im Hotel Sophienhof in Königs Wusterhausen. (Google-Maps-Wegbeschreibung )

Vorraussichtlich werde ich in Königs Wusterhausen am Dienstag dem 27. Mai 2008 über die 1000m Distanz antreten. Eine große Zahl von weiteren "Hauptstadtläufern" wird sich ebenfalls an der Startlinie befinden.

Hier geht es weiter zur Website des Meetings.  

Zwischenbilanz auf dem Weg nach Peking

23 April 2008 | Kommentare (0)

In der letzten Woche bin ich nach Berlin zurückgekehrt. Gemeinsam mit den "Hauptstadtläufern" habe ich in Stellenbosch (Südafrika) zwei Wochen intensiv trainiert. Anders als noch in Portugal standen bereits sehr spezifische Läufe auf dem Programm. Die Trainingsbedingungen vor Ort waren traumhaft, vor Allem in Bezug auf die Temperaturen. Mehr dazu in einem später folgenden Artikel. 

Durch die schon recht spezifischen Tempoläufe auf der Bahn und den ersten Test bei den 3x1000m Staffelmeisterschaften in Brandenburg kann ich bereits zu diesem Zeitpunkt sagen, dass ich sehr optimistisch bin, die schwierige Olympianorm (3:35:50min) zu schaffen.

Nach dem Trainingslager ist vor dem Trainingslager 

Über die Maifeiertage wird ein letztes kleines Kurz-Trainingslager in Zinnowitz an der Ostsee folgen. Das Trainingslager ist eine zentrale Maßnahme vom DLV. Mehr über das Trainingslager erfahren Sie hier .  

Carsten im Trainingslager in Südafrika - Bild: Norbert Löwa

Foto: Norbert Löwa – Training im Jonkershoek Nationalpark

Wie geht es weiter?

Vermutlich wird der erste Wettkampf in dem es um die Olympianorm geht das ISTAF in Berlin sein. Vorgeschaltet sind kleinere Wettkämpfe wie etwa der 1000m Lauf beim German Meeting in Königs Wusterhausen.

Ich gehe davon aus, dass in diesem Sommer sehr viele deutsche Athleten ein gutes Niveau erreichen werden, so dass ordentliche Rennen in Deutschland zu erwarten sind. Dass mehrere Athleten die Olympianorm von 3:35:50min erreichen können sollte auch klar geworden sein durch die nun zurückliegende Hallensaison. Ich denke dabei speziell an das 1500m Rennen bei den Deutschen Meisterschaften in Sindelfingen, in dem ich von Christoph Lohse gejagt wurde. Aber natürlich auch an die Athleten der eigenen Gruppe, die bei der CrossDM in Ohrdruf gezeigt haben, dass wir uns im Winter nicht geschont haben. 

Carsten