„Rekorde haben immer nur eine begrenzte Haltbarkeit"

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Kreis Emsland - Carola Alge
2 März 2006 | Kommentare (0)

Lammert: Dieses Land fliegt nur so weit wie es im Kopf ist – Bundestagspräsident Festredner bei Sport-Wirtschafts-Bankett 

Meppener Tagespost - Rekorde haben immer nur eine begrenzte Haltbarkeit (Bild)Großer Bahnhof gestern im Rittersaal des Westerholt'schen Burgmannshofes in Haselünne. Die Sporthilfe Emsland hatte dort zum Bankett mit Verleihung des Sport-Oscars geladen. Gekommen waren mehr als 120 Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik. Unter ihnen begrüßte der Kuratoriumsvorsitzende der Sporthilfe, Hermann Bröring, als prominentesten Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Das Emsland beschrieb der Landrat dem CDU-Politiker als sehr dynamische Region. Und als sportlich erfolgreich. Annähernd 110000 in einem dem Kreissportbund angeschlossenen Verein eingetragene Mitglieder belegten das. Die Sporthilfe Emsland sei auch nach 15 Jahren als Selbsthilfeorganisation ein Unikat in Deutschland, auf das er stolz sei.

Die aktuelle Bilanz für das abgelaufene Jahr kann sich sehen lassen: 51250 Euro wurden als direkte Fördermittel für die emsländischen Vereine und Athleten vergeben. Davon profitierten 50 Sportler aus 23 Vereinen, zwölf Kreis-, Bezirks- und Landesstützpunkte sowie 14 Trainingsprojekte und Initiativen verschiedener Vereine.

„Die Welt zu Gast bei Freunden" – unter dieses Motto hatte Norbert Lammert seinen mit Einwürfen zu Fußball, Weltmeisterschaft und anderen Schicksalsfragen der Nation gespickten Festvortrag gestellt. Einen humorvollen, von viel Zwischenbeifall bedachten Vortrag, in dem er immer wieder Paralellen zwischen Sport und Politik aufzeigte. Natürlich sei für viele Bürger die im Sommer bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land die „Schicksalsfrage" schlechthin. Zweifelsohne werde sie das mit Abstand weltweit am meisten beachtete Ereignis in Deutschland auf lange Zeit sein. Der Erfolg der WM auf deutschem Boden entscheide sich jedoch nicht in erster Linie am Abschneiden der deutschen Mannschaft, „sondern wie wir uns der Welt präsentieren".

In den vier WM-Wochen erwarte Deutschland mindestens eine Million Gäste, die natürlich in erster Linie wegen der Fußballspiele kämen. „Aber sie wollen auch Land und Leute kennen lernen, werden reisen und die Wirtschaft ankurbeln", rief der Bundestagspräsident dazu auf, ein entsprechend ansprechendes Klima zu schaffen. Wie die WM in Deutschland im Ausland ankomme, werde nicht nur an Spielergebnissen festgemacht. Sicherlich habe Deutschland in Europa in den letzten Jahren an Glanz eingebüßt, weil andere Nationen ihren Trainingsrückstand mit Ehrgeiz aufgeholt hätten.

„Rekorde haben immer nur eine begrenzte Haltbarkeit -im Sport wie in der Wirtschaft", konstatierte Lammert.
Gemeinsam könne Deutschland dennoch wieder nach vorne rücken: „Mit intensiver Vorbereitung und Siegeswillen ganz wie im Sport". Deutschland habe allen Anlass, sich auf dieses Jahr und das große Sportereignis zu freuen. Die WM bezeichnete der 57-Jährige als eine Chance, „ Inventur im Seelenhaus der Gesellschaft durchzuführen", den Kleinmut hinter sich zu lassen und sich wieder das zuzutrauen, „was uns der Rest zutraut". Lammert: „Wir sind Deutschland. Jeder an seinem Platz und nach seinen Möglichkeiten". Aus diesen Möglichkeiten könne man gemeinsam viel mehr machen. „Man fliegt nur so weit, wie man im Kopf bereit ist", schloss er mit einem Zitat von Skispringer Jens Weißflog. Auch dieses Land fliege eben nur so weit, „wie es im Kopf ist".

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Tobias Kroner Sportler des Jahres im Emsland

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Sport
2 März 2006 | Kommentare (0)

Meppener Tagespost - Tobias Kroner Sportler des Jahre (Bild)Im Emsland wurden gestern Abend die „SportOscars" vergeben. Beim Sport-Wirtschaftsbankett im Rittersaal des Westerholt'schen Burgmannshofes der Berentzen-Gruppe in Haselünne zeichnete Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert als Ehrengast den 20-jährigen Speedway-Motor-radrennfahrer Tobias Kroner vom MSC „Hümmling" Werlte als Sportpersönlichkeit des Jahres aus. Mit zu den Gratulanten zählten Landrat Hermann Bröring und der parlamentarische Staatssekretär Hermann Kues sowie die Kandidaten Rene Tebbel, Rita Foppe, Heike Freese und Carsten Schlangen.

Das Mitglied der deutschen Junioren- und Senioren-Nationalmannschaft hat seit 2005 einen Profivertrag in der 1. englischen Speedwayliga bei den „Oxford Monarchs". Der deutsche Mannschaftsmeister erreichte in der Einzelwertung Platz fünf. Als Nachwuchssportler des Jahres wurden Dorothee Klumpe und Michael Holt geehrt. Die 16-jährige Schwimmerin vom SV Sigiltra Sögel schaffte als norddeutsche Meisterin über 50 m Brust den Sprung ins DM-Finale und belegte in der Jahrgangswertung Rang vier. Der 20-jährige Stürmer des SV Meppen wird bereits vom Bundesligisten Werder Bremen umworben. Die 16. Sportlerwahl wurde durchgeführt von unserer Zeitung mit den Emslandausgaben der Lingener Tagespost, der Meppener Tagespost und der Ems-Zeitung, dem Landkreis Emsland, dem Kreissportbund und der Sporthilfe Emsland. Daran beteiligten sich erstmals über 10000 Leser.

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Angriff auf Fitschen kostete „Körner"

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport
1 März 2006 | Kommentare (0)

Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften über 3000m hatte Carsten Schlangen Platz 1 im Visier, büßte Rang 2 auf den letzten Metern ein und wurde Dritter. „Dennoch ein Erfolg", wertete der Meppener die Bronzemedaille hoch.

Hinter dem drei Jahre älteren Titelverteidiger Jan Fitschen vom TV Wattenscheid (7:53,14) und dem drei Jahre jüngeren Hindernisläufer Christian Klein vom LC Rehlingen (8:00,16) kam der 25-jährige Emsländer, der jetzt für LG Nord Berlin startet, in 8:00,99 Minuten ins Ziel – eineinhalb Sekunden über seiner Bestzeit. Mit sicherem Vorsprung vor Toni Mohr vom LC Cottbus (8:02,82).

„Irgendeiner muss es ja mal wagen", sagte sich Schlangen und versuchte, den favorisierten Jan Fitschen zu attackieren. Doch der erwies sich als stärker. 600 Meter vor dem Ziel zog der Wattenscheider einen langen Endspurt an. Schlangen, der an der 2000-m-Zwischenmarke noch in Führung lag, folgte ihm und musste es auf den letzten Metern büßen. Christian Klein fing ihn noch ab.

„Ich hatte zu viele Körner gelassen", erkannte Schlangen die Stärke von Fitschenund Co. neidlos an. „Die waren ja auch alle im Höhentrainingslager gewesen." Außerdem war das Rennen für ihn ein bisschen „komisch" gelaufen. Er hatte aufgrund von Rangeleien häufiger auf Bahn zwei ausweichen müssen und sich deswegen zwischenzeitlich an die Spitze gesetzt. Bei den Deutschen Cross-meisterschaften geht es noch einmal über eine ähnliche Distanz.

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Nord-Staffel holt das lang ersehnte Gold

Geschrieben von: Der Nordberliner - Sport - Auszüge
23 Februar 2006 | Kommentare (0)

Nach langem Warten gab es endlich einmal das ersehnte Gold für die Männerstaffel der LG Nord über 3×1000 m. Im vergangenen Jahr waren die Mittelstreckler von Prof. Dr. Wolff bereits mitfavorisiert gewesen, mussten dann jedoch verletzungsbedingt während des Laufes aufgeben. Diesmal ließen die Jungs nichts anbrennen. 

Jonas Stifel übergab den Stab nach ca. 2:24 Min. über 1000 m in führender Position an Carsten Schlangen, der diese Position inne hielt und sich mit 2:22 Min. ebenfalls hervorragend verkaufte. Franek Haschke lieferte sich dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Erfurter Stephan Eberhardt und katapultierte sich nach ca. 2:23 Min. um Brustbreite vor dem Erfurter zum Sieg. Mit 7:09,20 Min. konnte um 66/100 Sek. auch ein neuer LG-Nord-Rekord aufgestellt werden.

Das zweite Nordteam verkaufte sich in der Besetzung Kai-Markus Kirchner, Norbert Löwa und Johannes Riewe mit 7:31,47 Min. als Zwölfter auch noch ganz gut.

Etwas Pech hatte Falko Zauber über 1500 m der A-Jugend. Im Endlauf tat sich wegen eines Ausreißers bereits kurz nach dem Start eine große Lücke auf. Das ganze Feld schaute auf Zauber, keiner wollte die Tempoarbeit machen, also blieb ihm nichts anderes übrig als das Hauptfeld an den Ausreißer heranzuführen. Hierbei verlor Zauber die entscheidenden Körner, die er im Schlussspurt für den Sieg gebraucht hätte, so blieb in 3:53,31 Min. „nur" Silber, worüber Zauber ein wenig enttäuscht war.

 

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„DM"-Titel für Schlangens Team

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport
21 Februar 2006 | Kommentare (0)

Seinen ersten Titel als Deutscher Meister gewann Carsten Schlangen am Wochenende mit dem Team der LG Nord Berlin über 3 x 1000 m. Zusammen mit Jonas Stifel und Franek Haschke blieb der Meppener mit 7:09,20 Minuten bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig knapp mit elf Zehntel vor LC Erfurt, das immerhin den Ranglistenersten Stephan Eberhardt in seinen Reihen wusste. Carsten Schlangen war als Zweiter seines Teams mit der schnellsten Zeit (unter 2:22) unterwegs gewesen. Sein alter Kreisrekord lag bei 2:27 Min., was seine Entwicklung in den letzten Monaten deutlich macht. Nächste Woche ist er bei der „DM" in Karlsruhe über 3000 m gefordert.

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