Carsten Schlangen zahlt Lehrgeld

Geschrieben von: Der Nordberliner - Sport
17 Juni 2007 | Kommentare (0)

Falko Zauber verbessert Rekord

Da hat sich einer klassisch „verpokert“: Beim Askina-Meeting in Kassel am vergangenen Mittwoch, wo die Europacup-Ausscheidung über die Mittelstrecken 800 m, 1500 m und 5000 m gelaufen wurden, belegte Carsten Schlangen von der LG Nord über 1500 einen hinteren Platz. In einem irren Rennen nahm Schlangen von der Spitze weg das Tempo des „Hasen“ auf, wollte nichts anbrennen lassen. 


In 1:52 Min. wurde die 800-m-Marke in einem Höllentempo passiert. Bis hierhin klebte Jonas Stifel seinem Vereinskameraden auf den Fersen, ehe er sich zurückfallen ließ, weil ihm das Tempo ungeheuer wurde. Bis 1200 m hielt sich Schlangen tapfer, dann musste er seinem hohen Angangstempo Tribut zollen und wurde in 3:49,21 Min. auf der Schlussrunde bis ganz ans Ende des Feldes durchgereicht. Sein vermeintlich schärfster Konkurrent um das EC-Ticket Wolfram Müller, war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgestiegen. Stifel hatte ebenfalls mit den verlorenen Körnern der ersten zwei Runden zu kämpfen.

Dagegen hatten sich Franek Haschke und Falko Zauber geschickt zurückgenommen. Nun kamen sie auf den letzten 200 m stark auf, der Junior Zauber mischte zunächst ganz vorne mit und es roch nach einer Sensation. Doch dann gab doch Haschkes Routine den Ausschlag. In DLV-Jahresbestzeit von 3:39,22 Min. brachte er das Ding als Vierter im international besetzten Feld sicher nach Hause und wird nun beim Heimspiel-Europacup in München am 23./24.6.07 im Olympiastadion die deutschen Farben vertreten. Trostpflaster für Schlangen: Er wurde vom DLV für die 3000 m nominiert.

Während Jonas Stifel mit 3:41,04 Min. Sechster wurde, folgte Zauber auf Platz sieben. Der Junior kam nicht mal eine Sekunde nach Stifel in 3:41,91 Min. ins Ziel, drückte damit seine Bestzeit noch einmal um 2,5 Sekunden nach unten. Nun hat er neben der EAA-Norm auch die offizielle DLV-Norm für die U23-EM in Debrecen erledigt. Außerdem stellte Falko einen neuen Vereinsrekord der Junioren auf, den Ingo Plucinski seit 1985 in 3:43,38 Min. innehatte. Als fünfter Nordler am Start war Moritz Höft, der über 800 m in 1:47,77 Min. seine Bestzeit lediglich um 9/100 Sek. verpasste und bei starker Konkurrenz Fünfter wurde.

Schlangen für Europacup nominiert

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport - Richard Schimmöller
13 Juni 2007 | Kommentare (0)

Start in München über 3000 Meter

Obwohl Carsten Schlangen sich entsprechend den Ausschreibungen nicht qualifiziert hatte, nominierte der Deutsche Leichtathletikverband den Mittelstreckler aus Meppen doch noch für den Europacup in München – für die 3000-Meter-Strecke.
„Mit ausschlaggebend war auch sein couragiertes Rennen in Kassel", wusste Heimtrainer Gerd Janning, der sich mit dem für Berlin Nord startenden 26-jährigen Architekturstudenten über die Entscheidung freute. 

„Das ist ein Zeichen des DLV, dass sie auf Carsten setzen und ihm Möglichkeiten geben, weitere internationale Erfahrungen zu sammeln."

Der Europacup in München ist der Ländervergleich der acht besten europäischen Nationen. Schlangen ist nach den bisherigen Auftritten eigentlich der derzeit beste 1500-m-Läufer. Doch die schnellste 1500-m-Zeit hat Teamkollege Franek Haschke bisher stehen, weil er in Kassel vor dem Emsländer ins Ziel kam, da Schlangen bei dem Versuch, die Qualifikationszeit zu brechen, das Rennen viel zu schnell angegangen war und am Ende eingebrochen ist. Somit läuft Haschke in München die 1500 m. Der Dritte aus der Berliner Trainingsgruppe umProf. RolandWolf, JonasStifel, wurde als Ersatzläufer für München bestimmt.

Schlangen wird in München für den derzeit formschwachen Jan Fitschen bzw. für Arne Gabius über 3000 m starten. Gleichzeitig bleibt aber das Ziel der Qualifikation über 1500 m für die Weltmeisterschaften in Osaka bestehen. Die Norm sind 3:36,6 Minuten. „Die Zeit kann er laufen", ist Gerd Janning an Hand der Trainingswerte sicher. Es fehle nur das passende Rennen dazu.

Nächster Start für Schlangen ist am Samstag in Biberach über 1500 m. Eine Woche später ist ein Einsatz in Cottbus geplant. Ein Test über 3000 m im Hinblick auf den Europacup?

 

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Schlangen auf Weltrekordkurs "eingebrochen"

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport - Richard Schimmöller
8 Juni 2007 | Kommentare (0)

Beim Versuch, die Qualifikationszeit für die Weltmeisterschaften unbedingt zu schaffen, hat der Meppener Carsten Schlangen über 1500 m beim Meeting in Kassel tempomäßig völlig überdreht, brach am Ende ein und kam in 3:49 nur als Fünfzehnter ins Ziel. „Nach der 800-m-Zwischenzeit lag er mit 1:52 fast auf Weltrekordkurs", beobachtete Heimtrainer Gerd Janning die große „Show", als Schlangen selbst den diesmal schnellen Tempomacher unter Druck setzte und die übrigen Weltklasseathleten im Feld zunächst nicht mehr mithielten und ihre Kräfte für den Schlussspurt sparten. Der Mut und das Herz, das Schlangen an den Tkg legte, imponierte jedoch das Fachpublikum. „Solche Leute braucht die Leichtathletik, sonst kann sie sich nicht weiterentwickeln", heimste der für Berlin-Nord startende Emsländer viel Lob ein.

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Askina Sportfest in Kassel

Geschrieben von: Laufreport.de - Auszüge - Tammo Lotz - Foto: Helmut Schaake
6 Juni 2007 | Kommentare (0)

Alles auf die Karte WM-Norm hatte auch Carsten Schlangen über 1500 Meter gesetzt. Die liegt bei 3:36,60 Minuten. Schlangens Bestzeit stellte er im letzten Jahr in Cuxhaven auf (3:38,04). Als Belohnung gab es für den Architekturstudenten aus Berlin, der nach elf Jahren beim SV Union Meppen (1994-2005) zur LG Nord Berlin und zur Trainingsgruppe um Professor Roland Wolff wechselte, die Teilnahme an der EM in Göteborg. Sein couragierter Auftritt im Vorlauf wurde jedoch nicht mit der Qualifikation fürs Finale belohnt. Auch im Auestadion standen Aufwand und Ertrag in einem krassen Missverhältnis. Fast drei Runden lang hielt sich anfangs nur Tempomacher Globy Dube aus Botswana vor dem Berliner auf.

 

Die 800-Meter-Marke wurde in 1:52 Minuten passiert: Ein Höllen-Tempo. Nachdem beim Meeting in Dessau am 1. Juni das Tempo am Anfang verschleppt worden war (Schlangen kam als Vierter nach 3:40,24 Minuten ins Ziel), wollte der lange Schlacks dieses Mal nichts anbrennen lassen. In der vorletzten Runde aber nahm das Unheil seinen Lauf. „Es hat einen Schlag getan und meine Beine wurden schwerer und schwerer.“ Knapp 300 Meter vor dem Ziel war der Ausreißer gestellt. Bis ins Ziel wurde Carsten Schlangen bis ans Ende des Feldes durchgereicht. Nach 3:49,21 Minuten war schließlich auch für den großen Pechvogel das Rennen zu Ende.

Carsten Schlangens Trainingspartner Franek Haschke und Falko Zauber hatten mehr Glück. Haschke kam als bester Deutscher und der DLV-Jahresbestzeit von 3:39,22 ins Ziel, was ihm den vierten Platz einbrachte. Der Sieg ging an den Südafrikaner Johan Cronje (3:38,04). Als Zugabe darf sich Haschke beim Europacup in München das DLV-Trikot überstreifen. Seinen letzten Europacup-Einsatz hatte der Medizinstudent vor zwei Jahren in Florenz, als er in einem verschleppten Spurtrennen Fünfter wurde.

Schwarz-Rot-Gold lautet auch das Motto von Falko Zauber. Der 20-Jährige wurde als Siebter in 3:41,91 Minuten gestoppt und lieferte Maßarbeit ab. Um neun Hundertstelsekunden blieb er unter der DLV-Norm (3:42,00) für die U23-EM in Debrecen/Ungarn (12. bis 15. Juli) und ließ die nächste Bestzeit in Kassel folgen. Das war ihm bereits im Vorjahr gelungen. Seine gute Form hatte der Berliner bereits in Dessau unter Beweis gestellt. Dort erzielte er eine Zeit von 3:44,55 Minuten.

 

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Fehlstart für die Berliner Asse

Geschrieben von: Leichtathletik - Peter Grau - Foto: Chai
5 Juni 2007 | Kommentare (0)

Carsten Schlangen - Leichtathletik Bericht vom GM Dessau

Carsten Schlangen von der LG Nord Berlin wird in Dessau über 1500 Meter zwar bester Deutscher, bleibt aber in 3:40,24 Minuten auch unter den eigenen Erwartungen. Am Ende überwiegt die Enttäuschung über ein insgesamt langsames Rennen.

Der abschließende 1500-Meter-Lauf der Männer in Dessau besaß von vornherein Brisanz. Mit der „Berliner Abordnung" der LG Nord, angeführt von Franek Haschke und Carsten Schlangen sowie dem Pirnaer Wolfram Müller gaben schließlich die gegenwärtig stärksten deutschen Mittelstreckler auf dieser Distanz ihren Saisoneinstand. Zwar konnten die deutschen Debütanten am Ende nicht die ausländische Konkurrenz aus Kenia und Südafrika in Schach halten, aber nicht weit zurückliegend lieferten sie sich einen packenden Kampf auf der Zielgeraden. Am Ende setzte sich der EM-Teilnehmer Carsten Schlangen als Vierter in 3:40,24 Minuten vor seinen beiden Vereinskollegen Franek Haschke (3:40,34) und Jonas Stifel (3:40,53) durch.

„Ich wollte unbedingt vor Franek im Ziel und damit schnellster Deutscher sein", meinte Schlangen später. „Aber insgesamt haben wir alle in unserer Truppe ein gutes Verhältnis und gönnen dem anderen den Erfolg, weil wir wissen, wie hart wir dafür arbeiten müssen. Alle profitieren voneinander."

Insgesamt aber war der 26-Jährige nicht ganz zufrieden mit seinem Saisoneinstieg. „Ich hatte mir eine bessere Zeit vorgenommen, aber schon während des Rennens merkte ich, dass das Tempo nicht hoch genug und ich noch viel zu frisch war." Nur die Zeit von 57 Sekunden für die ersten 400 Meter hatte er gehört, die weiteren Zwischenzeiten dann nicht mehr. „Und ich wunderte mich, dass das ganze Feld von hinten wieder heranrollte." Ein wenig Schuld gab er auch dem südafrikanischen Tempomacher Heinrich Schulz, der zwischen der 800- und 1200-Meter-Marke einfach zu langsam war. „Ich hoffe, dass das in Kassel, wo es wieder ein enges Rennen geben wird, besser klappt."

Skepsis für die Norm 

Nach der Cross-DM in Ohrdruf, die für Schlangen und Franek Haschke nicht optimal verlief, weil sie bereits am Start in eine Rangelei verwickelt waren, wurde die von Professor Roland Wolff geführte Truppe wieder langsam aufgebaut. Ein Trainingslager in Portugal und ein Kurztraining in Zinnowitz brachten sie in Schwung. „Jetzt sind wir dadurch auf einem guten Leistungsstand und eigentlich müssen nun noch bessere Zeiten kommen", sagt Schlangen und fügt zugleich hinzu: „Die WM-Norm von 3:36,60 Minuten ist sicher recht schwierig zu erreichen, denn solch eine Zeit läuft man nicht einfach so. Aber andererseits hatte ich schon heute gedacht, dass ich mal eben so eine 37 tief laufen würde, auch von der Konstellation des Rennens und der Konkurrenz her."

Angesprochen auf das interne Leistungsniveau meinte Schlangen schließlich: „Eigentlich nehmen Franek Haschke und ich uns im Moment leistungsmäßig nichts. Und anmerken muss man auch, dass Franek fünfeinhalb Stunden vor dem Start in Berlin losgefahren ist und zuvor noch ein siebenstündiges Medizinseminar im Rahmen seines Studiums hinter sich gebracht hat. Wir anderen aber haben im Prinzip nur im Bett gelegen und uns gefragt, wie es denn heute abend werden wird." Franek Haschke sagte später: „Ich war froh über die Ablenkung von diesem Rennen." Schlangen entgegnete: „Ich war froh, dass ich keine Ablenkung hatte und mich auf das Rennen konzentrieren konnte."

Keine großen Meetings

Zugleich verweist der gebürtige Meppener darauf, dass mit Wolfram Müller weiter zu rechnen ist. „Es wäre für uns alle gut, wenn er jetzt mal vernünftig durchkommen würde und uns allen Paroli bieten könnte. Im Cross war er klar besser als wir, deshalb hatte ich heute auch Respekt vor ihm".

Für Dessau hatte Carsten Schlangen jedenfalls mit einer schnelleren Zeit gerechnet, „auch weil wir im Training im Vergleich zu anderen Jahren wirklich harte Läufe gemacht hatten". Mit einem besseren Resultat wäre es für ihn auch leichter geworden, danach in ein internationales Meeting hineinzukommen, um dann dort vielleicht die WM-Norm packen zu können: „Das ist wirklich schwierig, noch dazu ohne Manager". Aber vielleicht klappt es in der nächsten Zeit mit einem Start in Prag oder Ostrava. Doch zuvor stehen zunächst einmal die Kräftemessen in Kassel und Regensburg an. Dort geht es dann auch um den begehrten Platz beim Europacup in München.

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