Askina Sportfest in Kassel

Alles auf die Karte WM-Norm hatte auch Carsten Schlangen über 1500 Meter gesetzt. Die liegt bei 3:36,60 Minuten. Schlangens Bestzeit stellte er im letzten Jahr in Cuxhaven auf (3:38,04). Als Belohnung gab es für den Architekturstudenten aus Berlin, der nach elf Jahren beim SV Union Meppen (1994-2005) zur LG Nord Berlin und zur Trainingsgruppe um Professor Roland Wolff wechselte, die Teilnahme an der EM in Göteborg. Sein couragierter Auftritt im Vorlauf wurde jedoch nicht mit der Qualifikation fürs Finale belohnt. Auch im Auestadion standen Aufwand und Ertrag in einem krassen Missverhältnis. Fast drei Runden lang hielt sich anfangs nur Tempomacher Globy Dube aus Botswana vor dem Berliner auf.

 

Die 800-Meter-Marke wurde in 1:52 Minuten passiert: Ein Höllen-Tempo. Nachdem beim Meeting in Dessau am 1. Juni das Tempo am Anfang verschleppt worden war (Schlangen kam als Vierter nach 3:40,24 Minuten ins Ziel), wollte der lange Schlacks dieses Mal nichts anbrennen lassen. In der vorletzten Runde aber nahm das Unheil seinen Lauf. „Es hat einen Schlag getan und meine Beine wurden schwerer und schwerer.“ Knapp 300 Meter vor dem Ziel war der Ausreißer gestellt. Bis ins Ziel wurde Carsten Schlangen bis ans Ende des Feldes durchgereicht. Nach 3:49,21 Minuten war schließlich auch für den großen Pechvogel das Rennen zu Ende.

Carsten Schlangens Trainingspartner Franek Haschke und Falko Zauber hatten mehr Glück. Haschke kam als bester Deutscher und der DLV-Jahresbestzeit von 3:39,22 ins Ziel, was ihm den vierten Platz einbrachte. Der Sieg ging an den Südafrikaner Johan Cronje (3:38,04). Als Zugabe darf sich Haschke beim Europacup in München das DLV-Trikot überstreifen. Seinen letzten Europacup-Einsatz hatte der Medizinstudent vor zwei Jahren in Florenz, als er in einem verschleppten Spurtrennen Fünfter wurde.

Schwarz-Rot-Gold lautet auch das Motto von Falko Zauber. Der 20-Jährige wurde als Siebter in 3:41,91 Minuten gestoppt und lieferte Maßarbeit ab. Um neun Hundertstelsekunden blieb er unter der DLV-Norm (3:42,00) für die U23-EM in Debrecen/Ungarn (12. bis 15. Juli) und ließ die nächste Bestzeit in Kassel folgen. Das war ihm bereits im Vorjahr gelungen. Seine gute Form hatte der Berliner bereits in Dessau unter Beweis gestellt. Dort erzielte er eine Zeit von 3:44,55 Minuten.

 

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