Carsten Schlangen wird emsländischer Sportbotschafter

Geschrieben von: Radio Ems-Vechte-Welle
10 August 2010 | Kommentare (0)

Carsten Schlangen wird emsländischer Sportbotschafter

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Er ist einer der besten Sportler, die das Emsland hervorgebracht hat: Sechsmal bereits war der Leichtathlet Carsten Schlangen aus Tegligen bei Meppen deutscher Meister. Seine Lieblingsstrecke: 1500 Meter. Was aber in Deutschland schon so oft funktioniert hat, klappte bei internationalen Wettbewerben bislang nicht. Carsten Schlangen lief zwar durchaus erfolgreich mit, für ganz vorne reichte es aber nicht. Bis jetzt, denn von den Europameisterschaften kehrte Carsten Schlangen mit einer Silbermedaille zurück.

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Schlangen für EM-Silber geehrt

Geschrieben von: EL Kurier - Sport
8 August 2010 | Kommentare (0)

„Emsländischer Olympiakader“ Thema

Sögel (EL) – Am Donnerstag überreichten Landrat Herman Bröring und Sporthilfe-Vorsitzender Richard Schimmöller EM-Silbermedaillengewinner Carsten Schlangen beim Empfang im Schloss Clemenswerth in Sögel den Titel zum 8. Emsländischen Sportbotschafter.

Damit steht Schlangen an der Seite von Marco Di Carli, Josef Giesen, Josef Menke, Hermann Nortmann, Alwin Otten, Anne Terhorst und An-dreas Schnieder und nimmt als Botschafter eine Vorbildfunktion für Sportlerinnen und Sportler aus der Region ein.

Obwohl Schlangen für die LG Nord Berlin startet, ist er dem Emsland immer noch sehr verbunden. So sucht er so oft wie möglich die Zuflucht in seiner Heimat, verrät der 29-jährige Meppener. Landrat und Sporthilfe-Kuratoriumsvorsitzender Hermann Bröring lobte die Ausdauer und Hartnäckigkeit Schlangens auf dem langen Weg zum EM-Silber. Richard Schimmöller kündigte an, einen „Emsländischen Olympiakader“ für 2012 ins Leben zu rufen zu wollen, zu dem er Carsten Schlangen gerne begrüßen würde, hat jener doch die Teilnahme an den Londoner Spielen als klares Ziel vor Augen.

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„Für uns sind Sie der Erste“

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport - Ulrich Mentrup
6 August 2010 | Kommentare (0)

EM-Silbermedaillen-Gewinner Carsten Schlangen zum achten emsländischen Sportbotschafter ernannt

„Auch wenn Sie bei den Europameisterschaften als Zweiter über die Ziellinie gelaufen sind, für uns sind Sie der Erste“, brachte es der Vorsitzende des Kreissportbundes Emsland, Gerd Hoffschroer, auf den Punkt. Für das Emsland ist „Silber-Carsten“ Schlangen Gold wert. Folgerichtig ernannten Landrat Hermann Bröring und der Vorsitzende der Sporthilfe, Richard Schimmöller, den 1500-m-Läufer zum achten Sportbotschafter des Emslandes.

Bröring, zugleich Kuratoriumsvorsitzender der Sporthilfe, betonte, Schlangen, der für LG Nord Berlin startet, sei dem Emsland stets verbunden geblieben. „Sie sind das beste Beispiel, dass man mit großer Leidenschaft ein Ziel erreichen kann. Gerade in der jetzigen Zeit brauchen wir solche Leuchttürme. Sie sind ein Vorbild auch außerhalb des Sports.“ Bröring begrüßte auch die Förderer Sclangens. Dessen früherer Trainer Gerd Janning sei einer von rund 5250 ehrenamtlich Aktiven im Emsland, die in rund 400 Sportvereinen 120000 Mitglieder betreuten. Das Ehrenamt sei die Seele des Sports, und „die Vereine sind der Nährboden des Erfolgs“.

Schimmöller erklärte, das Zielfoto von Barcelona zeige in Schlangens Zügen dessen ganze Anstrengung, Anspannung und Entschlossenheit. „Du hast die einmalige Chance gesehen und sie genutzt. Zupacken ist eine typische emsländische Reaktion.“

Schimmöller sagte, die Sporthilfe Emsland wolle einen Olympiakader von Sportlern aufstellen, die eine Chance hätten, 2012 in London dabei zu sein, und schlug vor, Schlangen als ersten Athleten aufzunehmen. Er hoffte, dass noch in paar Sportler mehr aufgenommen werden könnten.

Schlangen dankte all seinen Förderern und Helfern, die auch zum Empfang ins Hauptschloss Clemenswerth eingeladen waren. Stolz präsentierte der 29-jährige gebürtige Meppener danach seine Medaille. Sein Ziel hat er benannt: die Teilnahme an der Olympiade 2012.

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„Silber ist einfach unglaublich“

Geschrieben von: Meppener Tagespost - Emslandsport - Ulrich Mentrup
2 August 2010 | Kommentare (0)

Carsten Schlangen mit SilbermedailleNur Vize-Europameister Schlangen blieb nach seinem Triumph eher gelassen

Barcelona. „Die Medaille ist vielleicht für die Außenwahrnehmung wichtig. Für mich ändert sich wenig“, gab sich Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) einen Tag nach der Vizeeuropameisterschaft über 1500 m gelassen. „Aber so richtig habe ich es noch nicht realisiert“, bekannte der aus Meppen stammende Leichtathlet, der eine Top-Vorbereitung krönte.

Der 29-Jährige, der sich in seinen Plänen bis zu den Olympischen Spielen 2012 in London bestätigt sieht, hätte schon am großen Medieninteresse merken können, dass sich doch etwas geändert hat. Er musste am Wochenende viele Anfragen beantworten, das ZDF hatte zum Stadtspaziergang geladen. „Eigentlich will man nach so einem Wettkampf ja nur Ruhe“, sagte der Architekturstudent. Die war ihm nicht vergönnt. Auch die Veranstalter dürften sich künftig intensiver um die „Schlange“ bemühen.

Die Leistung war zu auffällig: Im vierten internationalen Anlauf holte Schlangen endlich eine Medaille, mit der er selbst geliebäugelt, die ihm aber nicht alle zugetraut hatten. Es war im katalonischen Barcelona das erste Edelmetall eines männlichen Kadermitglieds des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Auch die Spanier beschäftigten sich mit dem Deutschen, der in ihre Drei-Mann-Phalanx eingebrochen war. Den neuen Europameister Arturo Casado (3:42,74) konnte Schlangen (3:43,52) nicht aufhalten, aber er schob sich um zwei Hundertstel vor Manuel Olmedo. Vierter wurde Reyes Estevez (3:43,67), der Europameister von 1998.

Das Zielfoto sah Schlangen in den spanischen Zeitungen. Die Jury brauchte einige Zeit, bis sie sich auf den Emsländer als Zweiten festlegte. „Ich wusste es sofort. Das weiß man als Läufer“, erklärte Schlangen. Sein ehemaliger Trainer Gerd Janning, dessen belegte Stimme am Tag nach dem Coup noch von der Begeisterung zeugte, bangte mit Schlangens Familie. „Mal hieß es, dass es zwei Zweite gebe, mal war Carsten Dritter, mal Zweiter“, erinnert er sich an die Ungewissheit nach dem Lauf. Um so ausgelassener wurde nach der Bestätigung von Platz zwei im Deutschen Haus gefeiert.

„Fantastisch! Silber ist einfach unglaublich“, jubilierte Janning, der nach der Prognose einer möglichen Medaille im Vorfeld noch belächelt worden war. Die Sprintqualitäten des Läufers begeisterten ihn zusätzlich. Im taktisch geprägten Rennen hatte sich Schlangen meist im Vorderfeld aufgehalten und so die Möglichkeit zur Kontrolle. Als das Tempo verschärft wurde, fand der auf Position sechs zurückgefallene Emsländer sofort eine Lücke. „So eng war es nicht“, erinnert sich Schlangen. „Ich hatte noch Reserven“, beschreibt er die letzten Meter zur Medaille. „Das war super“, kommt er doch ein wenig ins Schwärmen. Bis Freitagabend galt die Mittelstrecke beim DLV als Manko. Schlangen hat es behoben.

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Lob dem Rasen

Geschrieben von: Sueddeutsche Zeitung - Sport - Moeldner
2 August 2010 | Kommentare (0)

Sueddeutsche - Lob dem Rasen

So hatte Carsten Schlangen, 29, nicht aufhören wollen, „mit einem Rennen bei der WM, in dem man sang- und klanglos ausgeschieden ist”, schon im Vorlauf. Also nahm der 1500-Meter-Läufer aus Berlin noch mal einen Anlauf: „Es ist ein EM-Jahr, da kann man was erreichen, siehe Jan Fitschen”, sagte er sich. Nun ist Schlangen zwar nicht Europameister geworden wie 2006 der 10 000-Meter-Läufer Fitschen, aber immerhin Zweiter in 3:43,52 Minuten. Das langsame Tempo kam seiner neuen Spurtstärke entgegen. Als Folge des Schienbeinbruchs, als die sich die Blessur herausstellte, die ihn bei seiner Heim-WM in Berlin gehandicapt hatte, hat er viel auf Rasen trainiert. „Vielleicht hat mir das den Extra-Kick gegeben”, glaubt er. Weiches Gras federt den Fuß ab, von einer harten Bahn wird er dann umso kräftiger weiter katapultiert. Schlangen hat zudem sein Training komprimiert, ist ein Drittel weniger Kilometer gelaufen als früher, rund 40 pro Woche. Dafür trainierte er intensiver, rannte schneller. Der Verzicht auf umfangreicheres Training hatte auch mit seinem Studium zu tun, am 1. September muss er seine Diplomarbeit abgeben. Schlangen will Architekt werden, dafür bietet Barcelona jede Menge Anschauungsmaterial. Nach seinem Medaillengewinn – dem ersten eines deutschen Mannes bei dieser EM und dem ersten eines deutschen 1500-Meter-Läufers seit der WM 1991 – nahm er sich die Zeit dafür, auch das in komprimierter Form: „Meine Familie hat schon alles geschaut und ein Programm für mich zusammengedampft. Die zerrt mich jetzt zwei Tage durch Barcelona.”

Anmerkung von Carsten Schlangen: Die Laufkilometer im Winter wurden um 2/3 reduziert. Dafür bin ich umso mehr Skilanglauf gefahren.

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