2 September 2011 | Kommentare (0)
Viele Worte brauche ich sicherlich nicht zu verlieren über den Ausgang von ‘Einheit X’. Die Verletzung in der linken Wade ist trotz intensiver ärztlicher Behandlung und zwei Tagen kompletter Pause nicht besser geworden. Bereits nach wenigen langsam gelaufenen Rasenrunden im Stadion auf Jeju war klar, dass die stechenden Schmerzen einen Start bei der Weltmeisterschaft in Daegu nicht zulassen.
Am Samstagnachmittag im Athletendorf in Daegu fiel die Entscheidung: Startverzicht. Saisonende.
Ich denke, dass ich mit einem Start im Vorlauf ein erhebliches Risiko eingegangen wäre, die Verletzung der Wade deutlich zu verschlimmern und damit womöglich die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London im nächsten Jahr zu gefährden.
Das klingt jetzt natürlich alles vernünftig und gefasst. In einer solchen Situation eine rationale Entscheidung zu treffen, ist dennoch alles andere als einfach: Ein Jahr harte Arbeit völlig umsonst? Die gute Form, ich möchte sie doch allen zeigen! Vielleicht geht es ja doch irgendwie…? Zumindest im Vorlauf starten?
Nicht nur die Entscheidung gegen den Start, auch die Gedanken, was man in der Saison falsch gemacht haben könnte, woran ‘es gelegen hat’, haben den Samstag zur Folter gemacht.
Am Sonntag habe ich mich dann entschieden, mich mit all den Gedanken nicht zu quälen, sondern die Weltmeisterschaften so gut es geht zu genießen, nach vorne zu schauen und optimistisch zu bleiben. Ich möchte anderen Athleten ein Vorbild sein und sie nach Kräften unterstützen. Ich habe das Gefühl, dass mir das jetzt ganz gut gelingt und ich etwas beitragen kann.
Mir bleibt, mich bei allen zu bedanken, die mich unermüdlich unterstützen und mir Kraft geben, meine Ziele im Sport und im Leben zu erreichen. Ich möchte mich bedanken bei meinem Trainer Prof. Dr. Roland Wolff, meiner Trainingsgruppe den Hauptstadtläufern, meinem Jugendtrainer Gerd Janning, meinen Sponsoren und meinen Arbeitskollegen im Architekturbüro. Aber vor allem bei meinen Eltern, meinem Bruder und meiner Liebe Jade.
26 August 2011 | Kommentare (0)
Gestern hatte ich beim Lauftraining trotz zwei Tagen Pause leider immer noch Probleme mit der linken Wade. Alles, was medizinisch möglich und sinnvoll ist, wurde seither unternommen, um mich noch pünktlich zum Vorlauf der Weltmeisterschaften wieder fit zu bekommen. Heute habe ich aus Vorsicht erneut alternativ auf dem Fahrrad trainiert und einen langen Spaziergang im Regen gemacht. Der Spaziergang war spannend – auch wenn das Bild es nicht so zeigt. Koreanische Städte sind so anders! Aber davon später mehr.
Morgen Vormittag, bevor ich in den Flieger nach Daegu steige, geht es noch mal ins Stadion. Sofern ein Dauerlauf beschwerdefrei möglich ist, kann ich weiter hoffen – wenn nicht… dann hilft vermutlich auch Hoffen nichts mehr.
Drückt mir alle noch mal kräftig die Daumen für Einheit X.
Hier übrigens noch ein Link, der mich heute aufgeheitert hat: mein Athleten-Portrait der ARD.
24 August 2011 | Kommentare (0)
Mich plagt eine kleine Verhärtung in der linken Wade. Aus Vorsicht habe ich alternativ trainiert – vorwiegend auf dem Fahrrad-Ergometer. Hier ein kleines Bild von meinem Intervalltraining am Vormittag.
Die Schonung ist morgen vorbei und ich werde wieder ins Lauftraining einsteigen. Bei normalen Spaziergängen ist der Schmerz in der Wade Heute zumindest nicht mehr zu spüren – ich hoffe, dass dies auch beim Laufen morgen so ist.
Also, Daumen drücken und bis morgen!
23 August 2011 | Kommentare (0)
Gestern Nachmittag bin ich nach einer langen und recht beschwerlichen Reise mit zwei Busfahrten und vier Flügen endlich auf der südkoreanischen Insel Jeju angekommen.
Heute früh habe ich als erste kleine Trainingseinheit einen Spaziergang zum Jeongbang Wasserfall gemacht. Ich musste feststellen, dass man schon beim normalen Gehen ordentlich ins Schwitzen kommen kann. Ich werde sicherlich ein paar Tage brauchen, bis ich mich an das feucht-warme Wetter in Korea gewöhnt habe.
6 Juni 2011 | Kommentare (0)
Ehrlich gesagt, habe ich gestern den ganzen Tag über gespürt, dass ich abends beim königlichen Sportfest schnell laufen würde. Ich war vom Kopf her richtig eingestellt und auch meine Beine fühlten sich trotz bereits zweier Qualirennen binnen einer Woche locker an.
Ich entschloss mich, das Rennen dieses Mal langsam anzulaufen, weil ich in Hengelo und in Dessau nicht so gut mit den hohen Anfangstempi zurecht gekommen war. Scheinbar war das für mich die richtige Entscheidung, denn gegen Ende des Rennens hatte ich nocht Reserven und konnte jede Menge Läufer überholen. Allerdings verpasste ich so auch den Zug der Läufer, die im Moment meiner Überholmanöver dem Feld enteilten. Bei meinem nächsten Qualirennen werde ich eine kleine Spur aggressiver laufen und dann klappt es vielleicht auch mit der A-Norm…
Bei den ersten Rennen in Hengelo und Dessau hatte ich noch mit den Nachwirkungen einer kleinen Verletzung zu kämpfen. Denn etwa zwei Wochen vor den Einstiegs-Rennen der Saison war ich im Training mit meinem rechten Fuß umgeknickt. Ich musste einige Tage etwas eingeschränkt auf dem Fahrrad trainieren und konnte auch nicht meine beliebten Rasenrunden im Volkspark drehen. Ich hatte mich dennoch dazu entschieden, die Läufe mitzumachen, denn die Wettkämpfe sind wichtig, um gut in die Saison reinzukommen. Warten und hoffen, das schnelle Zeiten von selbst kommen, das wollte ich nicht.
Am Mittwoch werde ich beim Askina Meeting in Kassel über 800m an den Start gehen. Wie im letzten Jahr werde ich mich mit harten Wettkämpfen in kurzer Abfolge auf die Weltmeisterschaften vorbereiten.