23 Januar 2013 | Kommentare (0)
Im Emsland wird jetzt der Sportler des Jahres gewählt. In diesem Jahr bin ich unter den nominierten Sportlern! Über diese Auszeichnung freue ich mich sehr. Noch mehr freue ich mich natürlich über jede Stimme, die ab jetzt auf mein Konto wandert. Dabei können Sie mir helfen!
Elf Kandidaten stehen in drei Gruppen zur Wahl: Fünf Sportpersönlichkeiten, die sich durch sportliche Leistungen oder Leistungen für den Sport in besonderer Weise ebenso hervorgetan haben wie durch Ausstrahlung und Vorbildfunktion, sowie jeweils drei Nachwuchssportlerinnen und drei Nachwuchssportler, die sportlich besonders aufgefallen sind. Ich bin bei den fünf Sportpersönlichkeiten mit dabei. Und so werde ich als Sportpersönlichkeit vorgestellt:
„Der Mittelstreckenläufer aus Meppen, der für die LG Berlin Nord startet, sorgte im vergangenen Jahr für spannende Momente. Erst im letzten Augenblick sicherte sich der 32-Jährige die Fahrkarte für die Olympischen Spiele in London. In London hechtete der Emsländer in einem packenden Vorlauf-Finish über 1500 Meter ins Halbfinale. Bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid gab es für ihn die Silbermedaille.“
Und so funktioniert´s: Jedem Sportler ist eine Endziffer zugeteilt. Wer per Telefon teilnehmen will, wählt einfach die Nummer, die unter seinem Favoriten steht. Bei mir ist das die Nummer 0137/808400187-03 (0,50 €/Festnetzanruf). Sie können auch per SMS abstimmen. Wollen Sie etwa für den Kandidaten mit der Nummer 03 (Meine Nummer!) stimmen, senden Sie eine Nachricht mit der Kennung mobil wahl 03 an die Kurzwahlnummer 52020 (0,49 €/SMS inkl. 0,12 € VF D2-Anteil). Die Leitungen sind bis 28. Februar 2013, 24 Uhr, geöffnet. Ich freue mich über JEDE Stimme – also geben Sie sich einen kleinen Ruck!
Die Ergebnisse der Wahl werden im Rahmen des Sport-Wirtschafts-Banketts „Emotion 2013“ am 11. März in Werlte bekanntgegeben.
24 Dezember 2012 | Kommentare (0)
Ich wünsche Euch allen ein frohes Fest, schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Euer Carsten!
28 Mai 2012 | Kommentare (13)
Ich erinnere mich noch gut an ein Spiel, das mein Bruder und ich uns zum Zeitvertreib in unserer Kindheit ausgedacht haben. Bei dem Spiel geht es darum, eine vorab definierte Zeit mit einer digitalen Stoppuhr möglichst genau zu treffen. Mit zunehmender Erfahrung der Spieler ist es auch möglich, nur dann einen Punkt zu geben, wenn einer der Spieler die Zeit auf die hundertstel Sekunde genau trifft.
Heute habe ich dieses Spiel aus gegebenem Anlass nach etwa zwanzig Jahren Pause wieder gespielt. Ich habe natürlich die fortgeschrittene Spielvariante gewählt und versucht, 32/100 einer Sekunde exakt zu stoppen. Dies gelang mir nach etwa zwei Minuten und geschätzten 80 Versuchen.
Durch dieses Spiel bekommt man schnell ein gutes Gespür für Zeitspannen – vor allem für extrem kurze. Wenn Sie gerade nichts anderes vorhaben, als meinen Blogbeitrag in Ruhe zu lesen, dann spielen Sie doch jetzt dieses Spiel mit der gleichen Zeitvorgabe. Sie werden schnell feststellen, dass 32/100 einer Sekunde sehr kurz sind und Sie quasi gleich zweimal hintereinander den Start/Stoppknopf ihrer Uhr betätigen müssen.
Ich möchte Ihnen mit diesem Spiel ein Verständnis geben, wie knapp ich gestern Abend beim Leichtathletik-Meeting in Rabat die vom DOSB geforderte Olympianorm von 3:35,50min verfehlt habe. Es hat wirklich nicht viel gefehlt…
Das zweite 1500m Rennen der Saison hat sich sehr gut angefühlt – ich war fokussiert und absolut frisch. Das Tempo des Rennens war zu Beginn nicht so hoch. Ich passierte die 1000m-Marke im vorderen Drittel des Feldes laufend bei 2:26/27min – im Grunde etwas zu langsam für die zu erreichen Olympianorm. Ich gab mächtig Gas und folgte der Spitzengruppe jetzt direkt. Ich konnte gut mitgehen. Auch die Zielgerade war noch koordiniertes Laufen. Doch so sehr ich mich auch anstrengte, die auf den ersten 1000m verlorene Zeit gut zu machen, es hat am Ende um einen Hauch nicht gereicht: 3:35,82min.
Wer jetzt glaubt, ich vergrabe mich im Ärger über die verpasste Qualifikation für London, der liegt falsch. Ich habe die Norm im Blut und in den Beinen. Ich freue mich schon jetzt auf den Lauf am 09.Juni in New York.
9 Mai 2012 | Kommentare (3)
Tägliches intensives Training, zahlreiche Trainingslager im In- und Ausland, Ruhe und gute Ernährung schaffen die Basis für schnelle Läufe. Absolute Spitzenleistung aber ist nur möglich, wenn man immer wieder so nah wie möglich an die Leistungsgrenze oder auch ein kleines Stück darüber hinaus geht. Deshalb besuche ich gemeinsam mit meiner Trainingsgruppe, den Haupstadtläufern, jetzt an fast jedem Wochenende ein Sportfest für Testwettkämpfe. Hier ein kleiner Auszug der letzten zwei Wochen.
Lilli-Henoch-Gedenksportfest am 1.Mai
Am 1.Mai wurde ich verfolgt. Nein, nicht von der Polizei sondern von meinen eigenen Trainingskollegen. Ich sollte Merlin Rose und Micha Heidenreich zu schnellen Zeit ziehen, möglichst zur Norm für die Deutschen Meisterschaften. Die Qualizeit von 1:50,80min habe ich mit 1:50,57min ziemlich exakt eingehalten. Leider waren die letzten Meter für Merlin und Micha etwas zu hart. Ich gewann das Rennen knapp vor Sebastian Dennis, der Merlin und Micha noch einholte und mit 1:52,08min persönliche Bestzeit lief. Zur Ergebnisliste.
5. Berliner Läufermeeting
Beim Läufermeeting in Berlin werden immer ungewöhnliche ‘krumme’ Strecken angeboten. Wie in den zurückliegenden Jahren bin ich 600m und die Meile gelaufen. Irgendwie war ich bei der 600 nicht richtig wach und musste das Rennen eingeklemmt schon nach wenigen Metern abschreiben. Ich konnte mich bei der hohen Geschwindigkeit einfach nicht befreien.. und das war es dann. Hier ein kleines Video vom Lauf.
Zur Meile, die etwa eine Stunde nach der 600 gelaufen wurde, war ich dann hellwach und lief einen neuen Stadionrekord. Meine Freundin hat dazu ein kleines Comic gezeichnet: Urban Running Marzahn!
Ich warte immer noch auf einen Startplatz beim Diamond League Meeting in Doha. Vielleicht bewegt sich in den nächsten Stunden noch was und ich kann morgen früh einen Flieger buchen und auch gleich einsteigen. Also: Daumen drücken!
25 März 2012 | Kommentare (0)
„Ich habe in meiner Karriere mehr als 9000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26-mal sollte ich den spielentscheidenden Wurf ausführen und habe nicht getroffen. Ich bin in meinem Leben wieder und wieder gescheitert. Und das ist der Grund, warum ich Erfolg habe.“
Vor einigen Tagen stolperte ich beim Lesen eines Artikels über dieses Zitat von Michael Jordan. Es traf mich genau im richtigen Moment: Ich war gerade von einem desolaten Training nach Hause zurückgekehrt und war deprimiert. Viel hatte ich in diesem Winter für eine gute Form investiert und fast alles binnen weniger Tage verloren. Ein kleiner Blick zurück…
Die Wintersaison verlief zunächst wie geplant. Nach zwei Skilanglauf-Trainingslagern brauchte ich nur wenige Trainingsläufe, um gut in Form zu kommen. Ich lief gleich zweimal an die 3:40min Marke heran. Dann wurde ich krank, sehr krank. Ich hatte tagelang hohes Fieber und der Infekt ging nur sehr langsam wieder weg.
Ich entschied mich dennoch, die 1500m bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe zu laufen. Ich wurde Zweiter. Kein großer Erfolg, aber auch kein richtiger Misserfolg. Zwei Wochen später dann die Deutschen Crossmeisteschaften in Ohrdruf. Ich fühlte mich im Training immer noch recht schlapp – trat aber erneut an. Anfänglich lief das Rennen richtig gut – ich lag an zweiter Position und fühlte mich gut… bis ich nach etwa drei Kilometern binnen weniger Laufschritte all meine Kraft verlor. Ich wurde durchgereicht und am Ende mit Platz 11. abgestraft. Das war bitter.
Mir wurde von vielen Leuten vor diesen beiden Läufen nahe gelegt, erst gar nicht zu starten. Aber ich frage mich: Was hätte es gebracht?
Zurück zu dem Tag, an dem ich vom Training nach Hause kam. Durch eine gehörige Magenverstimmung erneut geschwächt, war das Training zwar alles andere als gut verlaufen, aber durch dieses Zitat änderte sich mein Blick auf die Dinge: Es ist in Ordnung Fehler zu machen und auch mal schlecht zu sein. Im Spitzensport ist dies vielleicht sogar unvermeidlich. Seit diesem Tag läuft das Training besser, weil ich meine Einstellung geändert habe. Nein, immer noch nicht ganz richtig:
Weil ich wieder so bin, wie ich immer war: risikobereit!