Gestern fanden in der Rudolf-Harbig-Halle die Berlin-Brandenburgischen-Staffelmeisterschaften über 3x1000m statt. Ich lief als Schlussläufer unserer Hauptstadtläufer-Staffel. In diesem Jahr war es alles andere als ein Spaziergang…

Micha lieferte als Startläufer ein solides Rennen ab und übergab den Staffelstab an Position zwei liegend mit minimalem Rückstand auf die führende Staffel vom VfV Spandau. Die Staffel des VfV Spandau und wir konnten zum Feld eine kleine Lücke reißen. Der zweite Läufer unserer Staffel, Sebastian Dennis, konnte diese gute Ausgangsposition leider nicht halten. Aufgrund einer intensiven Studienphase in diesem Winter konnte er nicht wie gewohnt alle Tempoeinheiten unserer Trainingsgruppe wahrnehmen und tat sich mit dem sub-30sec-Tempo pro 200m-Runde sichtlich schwer. Sebastian übergab den Staffelstab mit einem relativ großen Rückstand. Deshalb musste ich von Beginn an richtig durchziehen.

Ich lief zwar recht schnell an den führenden Läufer Jonas Wienecke vom VfV Spandau heran. Ich wusste aber, dass Hannes Liebach vom SCC Berlin direkt hinter mir lief und sich in dieser Saison eine gute Form erarbeitet hatte. Ich musste also weiter Druck machen. Direkt vorbei an Jonas Wienecke – kein Ausruhen. Auf der letzten Runde merkte ich zunehmend mein hohes Anfangstempo. Durch die tolle Stimmung in der Halle quälte ich mir noch eine 30-sec-Schlussrunde raus. Insgesamt liefen wir mit 7:21,38 min eine recht ordentliche Zeit. Unser Trainer Roland Wolff zeigte sich zufrieden, dass wir es erneut geschafft hatte, den Titel für die Hauptstadtläufer und somit die LG Nord Berlin zu sichern.

Jetzt blicken wir gespannt auf die Rennen der Einzelmeisterschaften in der kommenden Woche.

Am Samstag startete ich bei den Norddeutschen Meisterschaften in der Rudolf-Harbig-Halle in Berlin. An einer Meisterschaft teilzunehmen, die in der eigenen Trainingshalle stattfindet, ist ein eigenartiges Gefühl. Die Spannung vor und während des Rennens ist irgendwie eine andere. Klar, ich bin gelegentlich auch im normalen Training aufgeregt – etwa dann, wenn ich nicht weiß, welche böse Überraschung mein Trainer Roland Wolff sich als nächste Trainingsbelastung überlegt hat. Ein Wettkampfstart in heimischer Halle ist allerdings mit einer seltsamen Entspanntheit verbunden, die nicht unbedingt förderlich ist.

Trotzdem hat alles ganz gut geklappt und ich scheine die hohen Ausdauerbelastungen vom Skilanglauf-Trainingslager in Ramsau gut weggesteckt zu haben. Ich lief 3:43,13min und konnte das Rennen gewinnen – für den Anfang bin ich zufrieden.

Foto: Michael Sack