Istaf Splitter: Schlangen steigt um

Zum Istaf mit den Öffentlichen - Carsten Schlangen am Hackeschen MarktEr hat gut geschlafen, obwohl die Studenten-WG unten im ersten Stock spontan eine Party veranstaltet hat. „Ohropax!", sagt Carsten Schlangen. Es ist Sonntagvormittag, gut drei Stunden vor seinem 1500-Lauf gegen sieben Kenianer und die Stadionuhr. Für Schlangen ist es eines der wichtigsten Rennen des Jahres. Er will an diesem Tag die Norm für die Qualifikation zur WM im August schaffen. 3:36,20 sind gefordert. Schlangen aber ist noch skeptisch: „Ich müsste dafür die drittschnellste Zeit meines Lebens laufen."

Der Berliner Architekturstudent begegnet dem Druck mit der größtmöglichen Lockerheit. Er fährt am Sonntag mit der S-Bahn zum Olympiastadion. Dabei sind sein Vater und sein Bruder mit einer Videokamera, eine Plastikkobra als Glücksbringer und ein Päckchen trockenes Brot. „Gegen den nervösen Magen."

Schlangen profitiert an diesem Tag aber nicht nur von der guten Qualität deutscher Backwaren, sondern auch von der Zugkraft der flinken Kenianer. Er schafft den schnellsten Lauf seines Lebens und qualifiziert sich in 3:34,60 Minuten ebenso für die WM wie Stefan Eberhardt aus Erfurt (3:33,92).

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