Beim Istaf über 1500 m die Norm unterboten – „In zwei Monaten einen draufsetzen"
Geschafft: Der aus Meppen stammende und für die LG Nord Berlin startende Carsten Schlangen hat sich gestern beim Istaf in Berlin für die an gleicher Stelle vom 15. bis 23. August stattfindenden Leichtathletik-Weltmeisterschaften qualifiziert. Der 28-Jährige unterbot über 1500 Meter die Norm von 3:36,20 Minuten als Zehnter mit 3:34,60 Minuten im zweiten Anlauf klar.
Nach dem Fehlversuch von Dessau (3:43,27) war Schlangen vor dem Start in der Bundeshauptstadt nervös. „Aber wenn es drauf ankommt, dann ist er da", freute sich sein ehemaliger Heimtrainer Gerd Janning, der auch bei den Landesmeisterschaften in Papenburg bestens informiert war. „Bei den großen Meetings kann man mit so einer Zeit auch schon mal gewinnen", ordnete er die Vorstellung des Architekturstudenten hoch ein.
Als die Racemaker nach 800 Metern knapp zwei Sekunden zu langsam waren, steigerte Augustine Kiprono Choge (Kenia) das Tempo. Er verfehlte den Istaf-Rekord in neuer Weltjahresbestleistung (3:29,47) und siegte vor seinen Landsmännern Haren Keitany (3:30,20) und William Biwott (3:32,34). Schnellster Europäer wurde als Fünfter der Erfurter Stefan Eberhardt (3:33,92).
Schlangen durfte sich über, die schnelle Zeit und die Qualifikation für die WM vor seiner Haustür freuen. „Er hat die guten Trainingszeiten bestätigt", lobte Janning nach dem munteren Rennen und hoffte: „Vielleicht kann Carsten in zwei Monaten noch einen draufsetzen."