Achter und zehnter DM-Platz für Läufer der LG Emstal Dörpen
Braunschweig. Carsten Schlangen aus Meppen, der für die LG Nord Berlin startet, hat bei den 110. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig gestern den Titel über 1500 Meter verteidigt. Auch Daniel Gruber und Maren Kock (LG Emstal Dörpen) erreichten ihr primäres Ziel: Beide kamen über 1500 Meter in die Endläufe.
„Es war eine Demonstration“, sagte Schlangens Heimtrainer Gerd Janning. „Nach 600 Metern ging die Post ab.“ Bis dahin war Schlangen das Finale verhalten angegangen. Letztlich gewann er in 3:45,44 Minuten souverän vor Moritz Waldmann (LG Hannover, 3:46,82 Min.). „Er ist in Top-Form“, so Janning. „Das lässt für die EM in Barcelona hoffen.“
Für Daniel Gruber war der Rennverlauf im Finale indes unglücklich. Trainer Arno Kosmider: „Es war ein Bummelrennen, die Zeit für eine Deutsche Meisterschaft indiskutabel.“ In dem von Taktik geprägten Endlauf habe Gruber den Anschluss verpasst, als die Spitzenläufer nach 600 Metern das Tempo anzogen. „Er lief zwar eine starke letzte Runde“, so Kosmider „Aber da klaffte eine große Lücke.“ 3:50,42 Minuten zeigte die Stoppuhr, als Gruber die Ziellinie überquerte. Den Vorlauf, in dem er sich problemlos für das Fiinale qualifizierte, war er noch drei Sekunden schneller gewesen. „Diese Aufgabe hat er hervorragend gelöst“, lobte Kosmider.
Zufrieden war Gruber jedoch nicht – und das gilt auch für seine Vereinskameradin Maren Kock. Weil von 20 gemeldeten Läuferinnen nur 13 antraten, fiel ihr Vorlauf „mangels Masse“ aus. Im Finale wurde sie Zehnte in 4:26,82 Minuten. „Das Frauenrennen lief völlig anders“, berichtete Kosmider. Die Potsdamer Schwestern Diana Sujew (1., 4:13,69 Min.) und Elina Sujew (3., 4:18,15 Min.) hätten „richtig Dampf gemacht“. Kock ging zunächst mit, musste dem hohen Anfangstempo aber Tribut zollen: „Am Ende fehlten die Körner.“ So richtet sich der Blick von Gruber und Kock nun gen Regensburg, wo in drei Wochen die Deutschen Meisterschaften der Junioren stattfinden.
In Braunschweig trat unterdessen mit der 19-jährigen Judith Nögel (früher TuS Haren, nun LG ASV/DSHS Köln) eine weitere Buten-Emsländerin an. Sie erreichte mit der 4x 400-Meter-Staffel ihres neuen Vereins den vierten Platz in der Altersklasse weibliche Jugend A. Als Schlussläuferin legte sie die Stadionrunde in handgestoppten 56,5 Sekunden zurück – persönliche Bestzeit.
Nicht an den Start über 5000 Meter der Frauen ging Cornelia Schwennen aus Emsbüren (LG Braunschweig). Sie war gemeldet, sagte aber verletzt ab.