Flottes Silvester-Spektakel in Trier

Großes Aufgebot internationaler und nationaler Klasseläufer beim 21. Silvesterlauf in Trier: Die Siegerländerin Sabrina Mockenhaupt und die deutsche Jugendrekordlerin Gesa Krause (LG Eintracht Frankfurt) treten über 5 Kilometer gegen ein internationales Feld an.

Über 8 Kilometer trifft der Neu-Düsseldorfer André Pollmächer erstmals seit seiner Comeback-Ankündigung auf Vize-Europameister Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Arne Gabius (LAV Asics Tübingen).

Auch im Jahr eins nach dem Sieg des Äthiopiers Haile Gebrselassie  bei der 20. Auflage werden wieder mehr als 1.700 Läufer und annähernd  20.000 Zuschauer beim “deutschen São Paulo” erwartet.

Ursprünglich wollte Sabrina Mockenhaupt den Jahreswechsel 2010/2011 im  Schnee verbringen. Das wird sie nun wohl – aber anders als gedacht. Aus dem Silvester-Ausflug in eine Winterlandschaft wird einer zum Jahresabschlusslauf in Deutschlands ältester Stadt. In Trier liegt wie im ganzen Land der Schnee so hoch, wie seit Jahren nicht mehr.

Dem Winter wird getrotzt

Doch den winterlichen Unwägbarkeiten wurde während zwei Jahrzehnten in Trier bisher immer erfolgreich getrotzt. Als Mitte der Neunziger Jahre die Silvesterläufe reihenweise wegen Schnee und Eisregen ausfielen, wurde auf Triers (den Umständen entsprechend) bestens präpariertem Rundkurs gerannt.

“Die Läufer können davon ausgehen, dass die Strecke frei und sie rund um den Trierer Hauptmarkt endlich mal wieder richtig laufen können”, sagt der zweite Vorsitzende des ausrichtenden Silvesterlauf Trier e.V. sogar. Die Strecke frei zu bekommen und zu halten, ist natürlich Stress für den Räumdienst.

„Mocki“ zuversichtlich

Das gilt auch für Sabrina Mockenhaupt. “Es ist zwar auch immer ein  bisschen stressig an Silvester zu laufen, aber auch immer wieder schön”,  sagt die EM-Sechste über 10.000 Meter, die am 31. Dezember zum letzten  Mal für den Kölner Verein für Marathon starten wird. “Mocki” kehrt zu ihrem Heimatclub LG Sieg zurück.

Bereits zweimal, 2005 und 2007, konnte Sabrina Mockenhaupt den Elitelauf der Frauen über 5 Kilometer gewinnen. “Ich bin zuversichtlich, dass ich nicht schlecht drauf bin”, sagt sie  wohlwissend, dass die internationale Konkurrenz in Trier stark ist. “Mocki” trifft unter anderem auf die Äthiopierin Almensh Belete und die viermalige polnische Meisterin Anna Gizynski.

Im internationalen Feld  beweisen will sich unter anderem auch die deutsche Hindernislauf-Jugendrekordlerin und U20-WM-Vierte Gesa-Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt).

Deutscher auf dem Podium?

Im Lauf der männlichen Asse über 8 Kilometer stehen die Chancen auf den ersten Podiumsplatz eines Deutschen seit sieben Jahren  (2003: Mario Kröckert) gut. Mit 1.500-Meter-Vize-Europameister Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Arne Gabius (LAV asics Tübingen) sind die zuletzt erfolgreichsten DLV-Mittel- und Langstreckler angekündigt.

Die  beiden verpassten zuletzt das Podium nur knapp. Carsten Schlangen war 2008, Arne Gabius im vergangenen Jahr Vierter. Die beiden treffen aus nationaler Sicht unter anderem auf André Pollmächer, der sein erstes großes Rennen auf dem Weg zum Marathon-Comeback in Trier bestreitet.

Micah Kogo der Favorit

Topfavorit ist nach der verletzungsbedingten Absage des Commonwealth-Games-Doppelsiegers Moses Kipsiro (Uganda) der Olympiadritte  Micah Kogo (Kenia). Der Zweitplatzierte der vergangenen beiden Jahre, der ehemalige Junioren-Weltmeister Shadrack Lagat (Kenia), steht ebenso in der Starterliste, wie der niederländische EM-Teilnehmer Patrick  Stitzinger.

Nach zwei Auftritten und einem Weltrekord im Rückwärtslaufen will sich der Steinacher Thomas Dold diesmal “ganz unspektakulär” wie der fünfmalige Gewinner des Empire State Building Run up in New York (USA) im Lauf der Asse mit  den Vorwärtsläufern messen.

Zum Artikel auf Leichtahletik.de


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