200 Gäste aus Politik, Sport und Kultur trafen sich am Donnerstag traditionell mit dem Team Berlin im Theatersaal der Spielbank am Potsdamer Platz. “Die Leichtathletik-Familie ist zu einem festen Bestandteil der Berliner Szene geworden. Eine unserer großen Herausforderungen der kommenden Jahre wird es sein, wieder mehr junge Menschen in die Vereine zu bringen”, sagte Gerhard Janetzky, Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), der noch einmal bestätigte dass das ISTAF definitiv am 22. August im Berliner Olympiastadion stattfinden wird.
Zur Präsentation des Teams Berlin hatten eingeladen der Berliner Verband, der Landessportbund Berlin, der offizielle Team-Sponsor Spielbank Berlin mit seinem Geschäftsführer Günter Münstermann sowie Topsportmarketing Berlin.
Im Team Berlin stehen Athleten/innen, die aufgrund ihrer Perspektive und Leistungsstärke im EM-Jahr in besonderer Weise gefördert werden. Dazu zählen 2010: Sprinter Robert Harting (SCC Berlin), Mittelstreckenläufer Carsten Schlangen (LG Nord Berlin), Mehrkämpfer André Niklaus (LG Nike Berlin), Geher André Höhne (SCC Berlin), Weitspringerin Melanie Bauschke (LG Nike Berlin), die Hochspringerinnen Julia Wanner (LAC Berlin) und Meike Kröger (LG Nord Berlin) sowie die Diskuswerferinnen Jessica Kolotzei (LG Nord Berlin) und Julia Fischer (SCC Berlin).
Aufwärtstrend bei Carsten Schlangen
Nach seinem Ermüdungsbruch geht es bei 1.500-Meter-Läufer Carsten Schlangen aufwärts. “Zuletzt habe ich beschwerdefrei trainiert. Mein Blick richtet sich in diesem Jahr auf die EM. Ich denke, dass meine Chancen besser sind als 2009, da der Normdruck nicht so hoch ist”, sagte der 29-Jährige.
Auch Zehnkämpfer André Niklaus, der inzwischen ein BWL-Studium begonnen hat, möchte nach seiner Verletzung im WM-Jahr wieder voll angreifen. “Ob es schon für einen Start beim Mehrkampfmeeting in Götzis Ende Mai reicht, werden wir sehen”, sagte sein Trainer Rainer Pottel, der optimistisch ist, dass André Niklaus in die Erfolgsspur zurückkehrt.
Da bei den Europameisterschaften in Barcelona der Zeitplan sehr eng ist, steht schon jetzt fest, dass Geher André Höhne nicht über 20 und 50 Kilometer startet, sondern nur eine der beiden Strecken auswählen wird. Aufgrund seines Studiums hatte der 31-Jährige auf ein Trainingslager in Südafrika verzichtet und muss nun seine Einheiten bei eisigen Temperaturen in Berlin durchführen. “Ich bin überzeugt, wenn André so trainiert wie im vergangenen Jahr, kann er bei der EM ganz vorn dabei sein”, sagte Trainer Peter Selzer.
Florian Seitz und Urszula Gutowicz-Westhof hören auf
An der Spitze will auch Diskus-Weltmeister Robert Harting bleiben, der ein Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation begonnen hat. “Es ist schwer alles im Kreis zu halten, aber wir werden so wie im letzten Jahr trainieren und dann sollte es auch bei der EM klappen”, sagte Robert Harting, der sich nach Aussagen seines Trainers Werner Goldmann auch nach seinem Gold-Triumph nicht verändert hat.
Robert Harting hatte die Lacher auf seiner Seite, als er vom Moderator gefragt wurde, warum er diesen Studiengang gewählt hat, sagte er: “Im Sommer hatte ich eine schicksalhafte Erfahrung und deswegen studiere ich Kommunikation.”
Ihre Karriere beendet haben 400-Meter-Läufer Florian Seitz (SCC Berlin) – Gründungsmitglied vom Team Berlin – sowie Weitspringerin Urszula Gutowicz-Westhof (LG Nike Berlin), die von den Gästen mit großem Applaus verabschiedet worden sind.