Drei Emsländer in Peking – Weltcupsieg und EM-Medaillen
Im Zeichen der Olympischen Ringe stand das Sportjahr 2008 auch im Emsland. Mit Leichtathlet Carsten Schlangen (bei den Olympischen Spielen) und Rollstuhbasketballer Jens Schürmann sowie Bogenschütze Michael Arenz (beide bei den Paralympics, den Olympischen Spielen der Behindertensportler) sorgten drei Emsländer in Peking für positive Schlagzeilen und wurden nach ihrer
Rückkehr im Schloss Clemenswerth würdig empfangen.
Die „Schlange“, wie der inzwischen für die LG Berlin startende Meppener Mittelstreckler Carsten Schlangen einst im Internet zeichnete, biss sich im „Vogelnest“ bis ins Halbfinale über 1500 m durch und erfüllte sich damit einen „Traum“. Der Deutsche Meister hatte sich als einziger deutscher Läufer für Peking qualifiziert und mit Platz 8 im Halbfinale „alles erreicht, was ich wollte“.
Zufrieden mit seinen Leistungen und mit Platz 5 der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft
durfte bei den anschließenden Paralympics in Peking auch der Werlter Jens Schürmann sein.
„Für mich als Anfänger war es toll“, bilanzierte auch der Geester Bogenschütze Michael Arenz das Erreichen des 16er-Finales gegen rofessionelle Konkurrenz als Erfolg. So wertete auch die aus Emsbüren stammende Augsburger Radsportlerin Natalie Simanowski ihre zwei Silbermedaillen, eine davon sogar
mit Weltrekord.
Verletzungs- und berufsbedingt verpasste Marco di Carli die Qualifikation für Olympia, wo er ja eigentlich Gold holen wollte. Der emsländische Albatross ist abgestürzt, während Nicole Heidemann (Meppen) mit Platz 6 über 50 m Brust im deutschen Frauen-Endlauf und die 15-jährige Dalumerin
Linda Middendorf mit der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft für die Schwimm-Highlights sorgten.
In Peking dabei war Handball-Nationalspieler Holger Glandorf, der als Mannschaftskapitän des in HSG
Nordhorn-Lingen umfirmierten Bundesligisten von der Rettungsaktion der Stadt Lingen und der Lingener
Wirtschaft profitierte und eine neue Perspektive der HSG ab 2012 in der Emsland-Arena in Lingen sieht.
Das olympische Duell zwischen Anky van Grunsveen/NL und Isabell Werth/D nahm das glänzend besetzte Dressurfestival Lingen Ende Mai bereits vorweg. Beide Stars brillierten, während zur gleichen Zeit die Vierspänner-Asse beim Fahrturnier in Lähden begeisterten.Lokalmatador Christoph Sandmann empfahl sich als Hallen-Weltcupsieger und WM-Silbermedaillengewinner.
Olympia vergessen musste der dreifache Deutsche Meister der Springreiter René Tebbel, nachdem
Paradepferd Coupe de Coeur Konkurrent Ludger Beerbaum zur Verfügung gestellt wurde. Dafür trumpfte Sohn Maurice Tebbel als Deutscher Meister Pony und EM-Silbermedaillengewinner auf. – Irgendwann bilanziert vielleicht auch er mal ein Sportjahr im Zeichen der Ringe . .