„Leistungen weltweit anerkannt"

Sporthilfe empfing Olympia- und Paralympics-Teilnehmer von Peking

Leistungen weltweit anerkannt - Bericht Meppener Tagespost

SÖGEL. „Alle Sportler arbeiten darauf hin, aber die wenigsten erreichen ihr Ziel", erinnerte Dr. Rudolf Seiters an die Anstrengungen der Aktiven, um sich für die alle vier Jahre stattfindenden Olympischen und Paralympischen Spiele zu qualifizieren. Umso stolzer, betonte der Schirmherr der Sporthilfe Emsland, könne die Region sein, dass sie mit Michael Arenz, Jens Schürmann und Carsten Schlangen Uber drei Vorzeige-Athleten verfüge, die dieses Ziel erreicht hätten.
Beim Empfang der Sporthilfe Emsland im Schloss Clemenswerth in Sögel – „der besten Stube des Kreises" – erklärte Kuratoriumsvorsitzender und Landrat Hermann Bröring, die Region sei stolz, wie „diese Sportler die emsländischen Farben" in Peking vertreten hätten. Das Trio sei der Beweis, dass die langfristige Förderung der Sporthilfe sich lohne. Die Unterstützung sei gewinnbringend, „weil die Sportler auch Botschafter des Emslandes" seien.

„Ehrenamtliches Engagement an allen Ecken und Enden"

Auch fernab der großen Zentren und der Universitäten könne mit Unterstützung der Vereine, der Familien und der Sporthilfe etwas bewegt werden. „Das wäre auch nicht möglich ohne das große ehrenamtliche Engagement an allen Ecken und Enden des Emslandes", sagte Bröring. Arenz und Schürmann seien zudem der Beweis, dass man trotz Behinderung viel erreichen könne. „Sie sind Vorbild für viele." Zudem hätten sie belegt, dass Behindertensport Leistungssport ist.


Auch Sporthilfe-Vorsitzender Richard Schimmöller und Seiters bescheinigten dem Bogenschützen Arenz, dem Basketballer Schürmann und dem Mittelstreckenläufer Carsten Schlangen eine vorbildliche sportliche Einstellung. Ihre Leistungen, betonte Seiters, seien „weltweit anerkannt".

Der Meppener Schlangen war nach dem Lingener Ruderer Peter van Roye, dem Haselünner Boxer Andreas Schnieders und dem Sögeler Schwimmer Marco di Carli der vierte Emsländer bei Olympischen Spielen überhaupt. Der für LG Nord Berlin startende Läufer, der gerade eine Woche Heimaturlaub macht, war einziger deutscher Athlet auf der Mittel- und Langstrecke in Peking. Er zeigte sich von den Wettkämpfen in China genauso beeindruckt wie Arenz (Geeste) und der aus Werlte stammende Jens Schürmann, der für Osnabrück in der Bundesliga spielt und im Behindertensportverband Jugendleiter ist.

Imponiert hat Schürmann, wie Bundespräsident Horst Köhler mehrfach den Kontakt zu den Behindertensportlern suchte. Bei der Eröffnungsfeier der Paralympics, erinnerte sich Seiters, waren 80 Staats- und Regierungschefs zugegen. In sei-
ner Zeit als Bundesinnenminister sei der Vorschlag ausgearbeitet worden, der Bundespräsident solle behinderte und nichtbehinderte Sportler nach Olympia und Paralympics gemeinsam mit dem silbernen Lorbeerblatt auszeichnen. Das habe Richard von Weizsäcker 1993 erstmals gemacht.

Seiters erinnerte daran, dass mit der aus Emsbüren stammenden Natalie Simanowski noch eine weitere Sportlerin aus dem Kreisgebiet bei den Paralympics startete. Damit hatten sogar 4 von 140 deutschen Startern in Peking ihre Wurzeln im Emsland.

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