Carsten Schlangen (25), die Tartan-Cobra. „Nee, das höre ich gar nicht so gerne.“ Der Berliner gibt sich bescheiden, wenn es um seine Darstellung in der Öffentlichkeit geht. Dafür bastelt der angehende Architekt um so zielstrebiger an seiner Läufer-Karriere. „Ich bin mit meiner Zeit noch lange nicht zufrieden“, sagte der Student von der LG Nord, nachdem er Dienstag in Königs Wusterhausen Weltjahresbestzeit über 1000 m gelaufen war. Ein gutes Omen? 2000 lief Nils Schumann die 1000 m vor Olympia sogar etwas langsamer – und holte in Sydney Gold über 800 m! Schlangen aber will in Peking über 1500 m starten. Und dafür muss er morgen die Weltelite als „Hasen“ benutzen. Denn die Normzeit von 3:35,50 Minuten hat er bisher noch nie geschafft. „Meine persönliche Bestzeit liegt bei 3:36,54 Minuten.“ Sein Wunsch: Die Berliner sollen ihrem Lokalmatadoren helfen, diese eine Sekunde zwischen Himmel und Hölle auf den mörderischen 1500 Metern bei seinem dritten Istaf-Start zu finden. Dann ist es vielleicht Carsten Schlangen, der die Frage der „Hauptstadtläufer“
beantwortet: Wer lässt die Bombe platzen?