Schlangen stößt Tor zur Weltklasse auf

LG Nord: Toller Auftritt in Wattenscheid
Beim letzten Formtest der DLV-Athleten vor der Abreise zur WM nach Osaka setzte Carsten Schlangen ein Ausrufezeichen. Voller berechtigter Wut im Bauch, weil er für die Universiade in Bangkok unter fadenscheinigen Begründungen nicht nominiert worden war, wurde der Mittelstreckler der LG Nord in sensationellen 3:36,54 Min. über 1500 m Dritter hinter dem Sieger aus Spanien, Reyes Estevez (3:34,33) und Yusuf Biwott aus Kenia (3:35,09). 


Schlangens Zeit bedeutet neue deutsche Jahresbestzeit, Platz drei in der ewigen Berliner Bestenliste hinter Jens-Peter Herold (SCC) und Michael Gottschalk (OSC) sowie natürlich LG-Nord-Rekord. Damit zeigte er erneut, dass er endgültig in der. Weltklasse angekommen ist und schaffte sogar ganz regulär die Erfüllung der vielfach kritisierten und heftig diskutieren DLV-Norm für die WM in Osaka, die bei 3:36,60 Min. lag.

Nicht ins Renngeschehen eingreifen konnte diesmal der Deutsche Vizemeister Franek Haschke, der am Ende in 3:48,09 Min. im hochklassigen Feld abgeschlagen Platz 13 belegte. Besser erging es Jonas Stifel, der sich erstmalig in dieser Freiluftsaison auf die 3000-m-Strecke wagte und sich in 7:59,46 Min. als vierter Deutscher in der DLV-Jahresbes-tenliste auf den vierten Rang schob.

Einen weiteren LG-Nord-Rekord gab es auch beim 13. Bayer-Meeting in Leverkusen. In einem famosen Rennen löschte Alexander Hudak den von Holger Böttcher 1982 aufgestellten Altrekord über die 1000 m der MJA (2:23,83 Min.) und stürmte zur neuen Bestmarke von 2:22,73 Min.

Unterdessen schaffte es Moritz Höft ins Halbfinale über 800 m bei der Universiade in Bangkok, für die er in letzter Sekunde nach seinem Sieg bei den Deutschen und Schweizer Meisterschaften nachnominiert worden war. Nachdem sich der Medizinstudent von der Humboldt-Uni Berlin als sicherer Vorlaufzweiter für das Halbfinale in Bangkok qualifiziert hatte, kam am vergangenen Montag um 13 Uhr MESZ das Aus. Höft erwischte den dritten von drei Semfmalläu-fen. Es kamen jeweils die zwei ersten pro Lauf und zwei Zeitschnellste weiter. Leider war der dritte Lauf der langsamste: Höft unterlag in 1:48,95 Min. knapp im Spurt um den zweiten Platz und verpasste den Finaleinzug ganz knapp.

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