Wolfram Müller zeigt wieder Cross-Qualitäten

Die 34. Deutschen Cross-Meisterschaften im thüringischen Ohrdruf fanden am Samstag bei prächtigen sonnigen Witterungsbedingungen und einem begeisterungsfähigen Publikum großen Zuspruch. Rund 1.200 Athleten waren in elf Wettbewerben unterwegs, 25 Einzel- und 14 Mannschaftstitel wurden vergeben. Sabrina Mockenhaupt holte sich den Crosstitel bei den Frauen (siehe gesonderte Meldung), Wolfram Müller auf der Mittelstrecke und Stephan Hohl auf der Langstrecke der Männer.

Das schnellste Rennen des Sonnentages fand über 3,8 Kilometer statt. Die Mittelstrecke der Männer bot schon im Vorhinein viel Brisanz. Und sie hielt, was sie versprach. In einem irren Sprint begann es, wer da nicht vorn war, hatte später keine Chance mehr. Und zu diesen Chancenlosen zählte auch Franek Haschke (LG Nord Berlin), der auf den ersten Metern mit anderen Läufern kollidierte, sich schnell auf Rang 40 wiederfand und sein Ziel, eine Medaille zu erobern, aufgeben musste.

Vorn machten dagegen vor allem seine beiden Vereinskameraden Jonas Stifel und Carsten Schlangen die Pace und als Dritter war sofort der Pirnaer Wolfram Müller voll im Bilde. Dieses Trio bestimmte das gesamte Rennen, ehe sich in der letzten Runde Wolfram Müller absetzen konnte und sicher den Titel in 11:20 Minuten vor Jona Stifel (11:23 min) und Carsten Schlangen (11:29 min) holte. „Es machte heute Spaß zu laufen, bei diesen Superbedingungen. Und irgendwie liegt mir auch der Cross, schließlich war ich mal Junioreneuropameister im Cross.“

Diese Liebe zum Cross teilt er auch mit dem Zweiten, dem Berliner Jonas Stifel. Der war bei den letzten Deutschen Crossmeisterschaften immer vorn, in Bremen als Erster, in Dortmund als Zweiter, in Regensburg als Erster. Und nun wurde es wieder ein zweiter Rang. „Ich bin heute schnell angegangen, das war bei diesem Untergrund die richtige Taktik. Die hügelige Strecke lag mir zudem, sicher habe ich dafür auch die notwendige körperliche Konstitution.“ Sicher hätte er auch gern den Titel wieder geholt, doch auch Silber ließ seine Augen leuchten. „Dieses Ergebnis ist sicher auch auf die gute Atmosphäre in unserer Laufgruppe zurückzuführen. Wir trainieren viel im Wald, und in Berlin-Hermsdorf haben wir ebenfalls ein hügeliges Terrain.“ Doch Cross ist nicht alles, eher eine gute Vorbereitung für die Freiluftsaison.

 

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