Einen guten dritten Platz erreichte Carsten Schlangen beim DLV-Meeting in Leverkusen über 1500 m. Doch die erhoffte Zeit von unter 3:40 Minuten schaffte der Leichtathlet von Union Meppen nicht. Der Tempomacher („Hase") war zu langsam gewesen.
„Die Leistung stimmte", reagierte Trainer Gerd Janning zufrieden, dass Schlangen erneut bestätigte, dass die Resultate bei den Hochschulmeisterschaften und den deutschen Titelkämpfen keine „Eintagsfliege" waren. Hinter Stefan Eberhard (LC Thüringen Gast Erfurt/ 3:43,36 Minuten) und Jonas Stifel (LQ Nord Berlin/ 3:43,67) belegte der Student (3:44,36) Rang drei. Dabei ließ der deutsche Vizemeister über 1500 m Jonathan Riley (USA/3:44,50) sowie den Briten Lee Merrien und den Kenianer Edward Mutai (beide 3:44,77) hinter sich. „In einem chaotischen Rennen", erklärte Janning.
Denn der „Hase" sorgte nicht für hohe Laufgeschwindigkeit, sondern verschwand im Sog des Feldes. Schlangen, der zuvor überhaupt noch keine Erfahrung mit einem Tempomacher gesammelt hatte, war irritiert. So lief der Meppener wie gewohnt vorne weg, ließ sich dann aber wieder zurückfallen, um den „Hasen" vorbeiziehen zu lassen. Als das Tempo jedoch nicht gesteigert wurde – die 800-m-Marke passierte das Feld in 2:01 statt der vereinbarten 1:56 Minuten – übernahm Schlangen wieder die Führung. Im Schlussspurt musste er jedoch Eberhardt und seinen Berliner Trainingspartner Stifel, der sich über die gelungene DM-Revanche freute, passieren lassen.
Enttäuscht waren nur Eberhard, Riley und Schlangen, die alle eine Zeit unter 3:40 Minuten angestrebt hatten. „Sonst ist das Problem häufiger, dass der Hase zu schnell ist", wunderten sich Janning und auch ein Offizieller des Veranstalters. Schlangen lief beim Saisonabschluss in Leverkusen seine zweitbeste Zeit. Bei der DM in Wattenscheid hatte er 3:40,79 Minuten erreicht.
Am heutigen Montag wird Schlangen zu einem Empfang in Meppen erwartet. Danach bereitet er sich auf die deutschen Crossmeisterschaften im November in Darmstadt vor – auch bei einigen Läufen in der Region.