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Schlangen holt Titel zurück
8 Juli 2013Mit B-Norm zur WM nach Moskau? – Silbermedaille für Maren Kock
Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) hat sich den DM-Titel über 1500 m zurückgeholt. Der aus Meppen stammende Läufer löste das WM-Ticket allerdings nicht, hofft aber trotzdem, im August in Moskau dabei zu sein. Die Brögbernerin Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg) feierte bei den deutschen Leichtathletik-Titelkämpfen im Donaustadion in Ulm über 5.000m die Vizemeisterschaft.
Schlangen, der nach drei Siegen in Serie den Titel über 1.500m im vergangenen Jahr überraschend an Florian Orth (Regensburg) verloren hatte, setzte sich bei hohen Temperaturen im Spurt in 3:43.38 Minuten durch vor Sebastian Keiner (Erfurter LAC/3:43.54) und Orth (3:44.37). „Carsten war richtig happy“, erklärte sein ehemaliger Meppener Trainer Gerd Janning.
Schlangen hatte zwischenzeitlich versucht, Tempo zu machen, fand aber keine Unterstützung. 300 Meter vor dem Ziel zog der 32-Jährige den Spurt an und schüttelte seine Verfolger ab.
Obwohl er die A-Norm (3:35,00min) für die 14. Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 10. bis 18. August in Moskau verpasste, geht Schlangen davon aus, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband ihn für die Wettkämpfe im Olympiastadion Luschniki nominiert. Die B-Norm (3:37) hat er unterboten (3:35,07min). Das hat zurzeit kein anderer deutscher Läufer geschafft. Bis Dienstag war der Emsländer in diesem Jahr noch schnellster Europäer über diese Distanz. Er will jetzt keiner Norm mehr hinterherhetzen, sondern sich in Ruhe vorbereiten. Zunächst einige Tage im Emsland. „Ich fahre nicht zur WM, wenn ich nicht topfit bin“, betont er. Spätester Nominierungstermin ist der 29. Juli. [...]
Deutsche Meisterschaften 2013 Ulm – Finale
7 Juli 2013
Impressionen vom 1.500m Lauf der Männer bei den Deutschen Meisterschaften 2013 in Ulm. Ich wurde zum sechsten Mal Deutscher Meister über diese Strecke.
Explosion" bringt Titel und Kick
6 Juli 2009Schlangens DM-Sieg über 1500 m – Schwennen verzichtete in Ulm
Triumph für Carsten Schlangen: Der aus Meppen stammende und für die LG Nord Berlin startende Leichtathlet sicherte sich gestern bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm den Titel über 1500 m. Das gibt Selbstbewusstsein sechs Wochen vor der Weltmeisterschaft in Berlin.
„Das ist ein richtiger Kick nach vorn", strahlte Schlangens ehemaliger Trainer Gerd Janning in Ulm. Auch wenn der Sportler in 3:43,66 Minuten nur mit zwei Hundertstel Sekunden Vorsprung vor dem mit der besten Zeit gemeldeten Stefan Eberhardt (Laufclub Erfurt) ins Ziel kam, hatte er doch das taktisch geprägte Rennen bestimmt. Vor allem diktierte Schlangen den Schlussspurt auf den „wahnsinnig schnellen" (Janning) letzten 400 m. Der Emsländer steigerte sich nicht langsam auf seine Höchstgeschwindigkeit – „er startete mit einem Ruck, ist förmlich explodiert", war Janning begeistert. „Es hat genauso geklappt, wie ich es mir vorgenommen habe", zitierte der Meppener seinen ehemaligen Schützling.
Eberhard, der in dem langsamen Rennen vorsichtig agierte, heftete sich sofort an die Fersen Schlangens, der erst in der letzten Runde die Führung übernahm. Der Erfurter wurde nicht restlos überrascht vom schnellen Antritt des Emsländers, doch er war 250 m vor dem Ziel etwa 20 m zurückgefallen, verkürzte die Distanz ständig, konnte aber nicht verhindern, dass Schlangen den DM-Titel zurückholte, den er auch 2006 und 2007 gewonnen hatte, 2008 aber wegen einer Erkrankung nicht verteidigen konnte.
Eberhardt zeigte sich bei der folgenden Anhörung fair. Die früh hochgereckten Arme des Siegers, der seinen Verfolger nicht so nah vermutet hatte, hätten ihn nicht behindert, und Schlangen sei vorn gewesen.
Im Vorlauf übernahm Schlangen, der die WM-Norm bereits bei der Istaf erfüllt hatte, von Beginn an die Führung, lag nach 400 (1:04,05), 800 (2:09,56) und 1200 m (3:09,61 Min.) vorn. Nur kurz ließ er Marco Kern (LG Badenova Nordschwarzwald) einmal passieren, zog aber gleich wieder das Tempo an und siegte in 3:50,06 Min.
Cornelia Schwennen (Concordia Emsbüren) verzichtete auf Anraten ihrer Trainer auf einen DM-Start über 5000 m. „Ich wäre gern gelaufen", betonte die 22-Jährige, die für die U-23-Europameister-schaft in Kaunas qualifiziert ist. Das schnelle Rennen von der deutschen Jugendmeisterschaft eine Woche zuvor in Göttingen steckte der Studentin noch einige Tage in den Beinen, konnte sie die Entscheidung der Trainer nachvollziehen. Von der Zeit wäre in Ulm Platz zwei hinter der Deutschen Meisterin Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon/16:15,65 Min.) möglich gewesen. Die Engländerin war schon schneller gewesen als die Zweite Birte Bultmann (TV Wattenscheid 01/16:27,82). „Da lief meine Silbermedaille", sagte sie.
Anmerkung von Carsten Schlangen:
Stefan Eberhardt hatte zu keinem Zeitpunkt im Rennen einen Rückstand. Er ist mir im Rennen immer direkt gefolgt.