Posts Tagged ‘Valencia 2008’

Hallen-WM Analyse von Jan Keil

12 März 2008

Großes Pech für Carsten Schlangen bei der Hallen-WM in Valencia (7-9.3.08)

Jan Keil - Leistungssportwart LG Nord Berlin Trotz einer bravourösen Vorstellung verpasste Carsten Schlangen, der Deutsche 1500m-Meister von der LG NORD Berlin, den Finaleinzug unter die letzten Neun bei der Hallenweltmeisterschaft der Leichtathleten in Valencia hauchdünn. Im ersten von drei Vorläufen aus denen jeweils nur 2 Sieger und insgesamt 3 Zeitschnellste weiterkamen zeigte der einzige Berliner Starter in der 16-köpfigen DLV-Mannschaft von Valencia gegen hochkarätige internationale Konkurrenz ein sehr mutiges Rennen, für das der bis dahin zehnte der aktuellen Hallenweltbestenliste über 1500m aber leider nicht belohnt wurde.

Der Rennverlauf

Carsten reihte sich vom Startschuss an geschickt im vorderen Drittel des Feldes ein und lief soviel wie möglich auf der Innenbahn. Er hatte noch am Wettkampftag bis um 13 Uhr auf sein arg verspätetes Gepäck und damit seine Wettkampfschuhe warten müssen, die beim Flug von Berlin nach Valencia in der Gepäckaufgabe verloren gegangen waren. Deswegen nehmen die Athleten ihre Spikes auch gerne mit ins Handgepäck, was aber in der Regel dann wiederum zu Problemen mit den Sicherheitsbestimmungen der Flughafensecurity führt.

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„Fast wie ein Profi"

11 März 2008

Schlangen will die Olympia-Norn „knacken"

um BERLIN/MEPPEN.

Nach zwiespältigen Gefühlen -guter 1500-m-Lauf ohne das erhoffte Ergebnis – bei den Hallenweltmeisterschaften im spanischen Valencia hat Carsten Schlangen den Blick nach vorn gerichtet: Kurzfristig auf die Olympischen Spiele in Peking in diesem Jahr und dann auf die Weltmeisterschaft in Berlin 2009.

„Carsten trainiert fast schon wie ein Vollprofi", erkannte sein ehemaliger Meppener Trainer Gerd Janning die guten Bedingungen für den aus der emsländischen Kreisstadt stammenden Läufer, der für die LG Nord Berlin startet. Dafür hat der Sportler, der im Oktober an der Technischen Universität Berlin seine letzte Architektur-Prüfung abgelegt hat, eine Art Urlaubssemester genommen.

„Das ist Carsten ohne weiteres zuzutrauen" (Jan Gerrit Keil, Leistungssportwart der LG Nord)

In Absprache mit der Uni wird er die Diplomarbeit erst ab Herbst 2009, nach der Weltmeisterschaft im Berliner Olympiastadion, in Angriff nehmen. Jetzt muss Schlangen die Norm für die Olympischen Spiele in Peking „knacken" und dafür seine Bestzeit um gut eine Sekunde auf 3:35,50 Minuten verbessern. „Nach den Leistungssteigerungen der letzten Jahre ist ihm das ohne weiteres zuzutrauen", urteilt der Leistungssportwart der LG Nord, Jan Gerrit Keil.

Schlangen und seine Mitstreiter von der LG Nord, die am Wochenende ohne den Emsländer bei der deutschen Crossmeister-schaften in Ohrdruf den Titel gewannen, bestreiten zur Olympiavorbereitung ein Trainingslager in Portugal und Südafrika. Keil hofft, dass der Emsländer dann „endlich auch mal das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hat und in den Endlauf kommt". In Valencia fehlten ihm gerade 55 Hundertstelsekunden für die Qualifikation zum Finallauf, bei dem in der Halle nur neun Sportler starten. Schon bei der Europameisterschaft 2006 in Göteborg hatte der Emsländer den Endlauf nur knapp verpasst. Damals hätte seine Zeit zum Finale und Rang 10 gereicht, aber die Platzierung langte nicht, weil sich in einem anderen Vorlauf zu viele Läufer mit langsameren Zeiten direkt qualifiziert hatten.

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Bundestrainer tröstete Schlangen

10 März 2008

Carsten Schlangen Vorlauf Hallen WM-Valencia 2008 - Foto: DPA„Sehr enttäuscht" reagierte Carsten Schlangen, nachdem er am Freitagabend das 1500-m-Finale der Hallenweltmeisterschaft im spanischen Valencia hauchdünn verpasst hatte. Für eine hellere Miene beim Meppener, der für LG Nord Berlin startet, sorgte Bundestrainer Jürgen Mallow, der dem Leichtathleten ein beeindruckendes Rennen bescheinigte, in dem er sehr gute Entscheidungen getroffen habe.

Mit Wehmut verfolgte Schlangen, der bis zum Wettkampftag auf sein Gepäck und damit auch seine Wettkampfschuhe warten musste, das Finale, in dem er einige Sportler für schlagbar hielt wie den Spanier Arturo Casado, „der mich noch ganz knapp aus dem Finale gekickt hat". Doch im Finale holte Casado Bronze (3:38,88) hinter dem Kenianern Daniel Kipchirchir Komen (3:38,54) und dem Spanier Juan Carlos Higuero (3:38,82).

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Deutsche Mittelstreckler verpassen Finale

9 März 2008

Carsten Schlangen - Hallen WM Valencia - Foto:Chai

Das 1.500-Meter-Finale bei der Hallen-WM in Valencia (Spanien) wird am Samstagabend ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gehen. Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01) verpassten am Freitag den Einzug in die Runde der in diesem Fall besten Neun.

Carsten Schlangen blieb außen vor, obwohl er im ersten von drei Vorläufen nichts dem Zufall überlassen wollte. Der Berliner, der bis am Wettkampftag um 13 Uhr auf sein arg verspätetes Gepäck und damit seine Wettkampfschuhe gewartet hatte, sorgte immer wieder für das Tempo an der Spitze. So erntete er am Ende sogar den Dank des Neuseeländers Nicholas Willis, der sich in 3:40,66 Minuten als Zweiter hinter dem Äthiopier Deresse Mekkonnen (3:39,74 min) direkt qualifizierte.
Im Gegensatz zu dem Deutschen Hallenmeister, der als Dritter (3:41,54 min) auf die Zeitschnellstenregelung angewiesen war, daran aber um einen Platz und sechs Zehntel scheiterte. „Ich habe mir gedacht, dass ich im ersten Lauf nur eine Chance habe, wenn ich die Pace hochhalte.“ Viel Pech für den Hauptstädter, dass es am Ende nicht reichte.

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Topfit – ohne Druck

7 März 2008

Schlangen heute mit WM-Auftakt

„Er ist richtig gut drauf. Topfit und hoch motiviert", weiß Gerd Jan-ning von seinem ehemaligen Schützling Garsten Schlangen. Der aus Meppen stammende und für LG Nord Berlin startende Leichtathlet hat am heutigen Freitag gegen 20 Uhr seinen ersten Auftritt im Vorlauf Über 1500 m bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Valencia (Spanien). Janning und Schlangen hoffen natürlich, dass der zweite im Finale 24 Stunden später folgt.

Nach dem Wintertrainingslager in Finnland und der WM-Vorbereitung auf Lanzarote ist der Architekturstudent in guter Verfassung. Und er verspürt bei den Titelkämpfen auf der Iberischen Halbinsel kaum Druck. „Eigentlich kann er nur gewinnen", urteilt Janning, über den Sportler, dessen Lauf in Eurosport übertragen wird.

Schlangen, der sich zunächst über 3000 und später über 1500 m qualifiziert hatte, startet vor allem im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Peking auf der kürzeren Distanz. Im ausverkauften Palau Velódromo Luis Puig tritt auf dieser Strecke mit Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01) ein weiterer deutscher Läufer an. Das Duo hatte sich gemeinsam bei der DM in Sindelfingen qualifiziert. Beide zählen zu den Top 20 der Welt (Schlangen ist 13.). Favorit auf den Titel ist der Kenianer Daniel Kipchirchir Komen. Sein Landsmann Suleiman Si-motwo und der Äthiopier De-rese Mekonnen dürften ebenfalls gute Chancen haben.

Schlangen hofft, dass die Veranstaltung besser läuft als die Anreise, die wegen des Wintereinbruchs in Deutschland zu Verzögerungen führte. In Valencia war dann sein Koffer verschwunden. Er freute sich als einer von 16 deutschen Athleten auf das Duell mit der gesamten Weltklasse: 157 Nationen – so viele wie nie zuvor – haben 625 Teilnehmer nominiert.

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