Posts Tagged ‘Steffen Grosse’

Skilanglauf-Trainingslager Ramsau

25 Januar 2013

Impressionen vom Skilanglauf-Trainingslager in Ramsau am Dachstein.

Skilager: Konzentration bringt Entwicklung

14 Januar 2013

Eine besondere Rolle im Jahresaufbau spielen für einige Läufer und Geher die (Höhen)Trainingslager im Skilanglauf. Speziell zum Jahresende platziert, schaffen sie nicht nur eine willkommene Abwechslung nach den ersten Trainingsmonaten, sondern bringen in einer schönen Schnee- und Gebirgslandschaft mentale Entlastung. Gleich 17 leistungsstarke Bundeskader-Athleten nutzten zuletzt bei winterlichen Temperaturen zehn Tage lang die optimalen Trainingsbedingungen des Skigebietes Balderschwang.

„Diese Konzentration an Topathleten bringt die jungen Sportler in ihrer Entwicklung voran“, konstatiert Steffen Große, der bereits zum zwanzigsten Mal ein Skitrainingslager im Allgäu organisierte, zu dieser Kadermaßnahme. Durch die gemeinsamen Trainingseinheiten motivierter und zielgerichteter Bundeskaderathleten erhofft sich der Thüringer dass „die positiven Eindrücke sowie der Schwung aus dem Trainingslager mit in die Heimatvereine und die Trainingsgruppen getragen werden.“

„Wir haben uns im Vorfeld zusammengesetzt, die Trainingspläne besprochen und abgeglichen. So konnten die Kerneinheiten zusammen trainiert werden, die Qualität sowie die Motivation stiegen für jeden Athleten an. Wir ergänzten uns alle sehr gut“, erklärt Steffen Große die Herangehensweise.

Drei Trainer aus Thüringen und Hessen betreuten gemeinsam das Läuferteam, dabei tauschten sie während des Trainingslagers ihr „Know-how“ aus. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung lag in diesem Jahr im Koppeltraining zwischen Skilanglauf und Lauf, in einer speziellen Laufkoordination sowie in der schwerpunktmäßigen Kräftigung der gesamten Rumpfmuskulatur, natürlich bedingt durch die hohen Kilometerumfänge im Skilanglauf.

Trainingsumfänge der Topathleten

Die zehn Trainingstage in Balderschwang gipfelten bei den Topathleten in Spitzenumfängen. So trainierte der Erfurter 800-Meter-Spezialist Sebastian Keiner beispielsweise 78,5 Laufkilometer, 9,5 Stunden Skilanglauf und Schneeschuhwandern, 5,5 Stunden Aquajogging, 11,5 Stunden Rad (Rolle) und absolvierte acht Stunden allgemeine athletische Ausbildung. In der Summe kamen 28 Einheiten zusammen.

Der frühere Vize-Europameister über 1.500 Meter, Carsten Schlangen, trainierte ähnliche Umfänge. So kam der Berliner Architekt auf insgesamt 27 Trainingseinheiten, inhaltlich teilten sich diese in 80 Laufkilometer, 26,5 Stunden Skilanglauf, 5,5 Stunden Schneeschuhwandern sowie eine Stunde allgemeine athletische Ausbildung auf. Bilanz des Berliner Mittelstrecklers: 42,5 Trainingsstunden in zehn Tagen.

„Für mich war es eine Motivation, mit Sebastian Keiner zu trainieren oder mich mit Carsten Schlangen in der Skilanglaufloipe in Richtung Hittisau zu duellieren“, meinte der frühere 10.000 Meter-Europameister Jan Fitschen vom TV Wattenscheid 01. „Des Weiteren war es absolut angenehm, dass man sich komplett auf sein Training konzentrieren konnte, da das gesamte Umfeld professionell organisiert war.“

Ideale Bedingungen

Auch die jungen Nachwuchsathleten aus Magdeburg, Berlin, Köln, Erfurt, Tübingen oder Bad Sooden-Allendorf, die für sich im Trainingslager den ein oder anderen neuen Impuls fanden, ob bei der allgemeinen athletischen Ausbildung, bei der Laufkoordination oder beim Techniktraining in der Langlaufloipe, waren von der gesamten Atmosphäre begeistert.

Nach zehn intensiven Trainingstagen mit absolvierten 80 Lauf- sowie 250 Skilaufkilometern fiel das Fazit bei allen Beteiligten positiv aus. “Die Bedingungen waren ideal: Das Skigebiet liegt auf 1.100 Metern. Es ist sehr schneesicher, direkt vor dem Hotel steigt man in ein 40 Kilometer langes Loipennetz (Grenzlandloipe) ein, die Sporträume des Hotels waren vielseitig nutzbar, das Essen ist uneingeschränkt sportlergerecht”, stellten die zwei Trainer Alexander Fromm (Stützpunkt Erfurt) und Georg Lehrer (SSC Bad Sooden-Allendorf) heraus. „Die Entscheidung, nach Balderschwang zu fahren, war absolut richtig.”

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​Laufasse zwischen Schnee, Loipen und Hungerast

20 Dezember 2012

7:45 Uhr morgens, Zähne geputzt, die Laufausrüstung angelegt. Noch bevor die Sonne die schneebedeckten Wipfel des Allgäuer Winterwaldes küsst, treten dreißig erfolgshungrige Läufer ihren frühmorgendlichen Auftaktlauf im idyllischen Balderschwang, unweit der österreichischen Grenze, an.

Täglich stehen bis zu vier Einheiten auf dem straff organisierten Trainingsplan – dabei wird Abwechslung groß geschrieben: Das Spektrum reicht von reinen Laufeinheiten, Langlauf, egal ob klassisch oder Skating, Aquajogging und Radfahren bis hin zu Koordination und allgemeiner Athletik. „Ich habe selten so vielfältig trainieren können wie hier im Trainingslager, die Bedingungen sind bestens“, meint Sebastian Keiner, EM- Halbfinalist über 800 Meter vom Erfurter LAC.

Bisheriges Highlight des Lehrganges war die abenteuerliche Schneeschuhwanderung mit der Besteigung des Hochgrats (1.834m) am Abend des dritten Advents, wobei die Athleten 600 Höhenmeter bewältigten. In der Dunkelheit der Nacht war Nervenkitzel garantiert – die Sportler standen nicht nur einmal am Rande des „Abgrundes“.

Balderschwang lockt bundesweit Athleten an

„Natürlich tauschen sich die Athleten untereinander aus. So erreichten mich nach dem letzten Besuch hier im Allgäu viele Mails mit durchweg positiver Resonanz, so dass wir uns dazu entschieden, den Lehrgang über den DLV bundesweit auszuschreiben“, erklärt Steffen Große, Sportdirektor des Thüringer Leichtathletik Verbandes und Cheforganisator.

Resultat dessen ist die erneute Zunahme an Teilnehmern, die nicht nur aus Erfurt, sondern auch aus Wattenscheid, Köln, Tübingen, Magdeburg und Berlin angereist sind, darunter auch  der ehemalige 10.000 Meter-Europameister Jan Fitschen vom TV Wattenscheid 01 und der Vize-Europameister von 2010 über 1.500 Meter, Carsten „Schneekobra“ Schlangen. „Schon zum zweiten mal in Folge genieße ich das harte Training vor dieser traumhaften Winterkulisse, das die oft vermisste Abwechslung in den monotonen Läuferalltag bringt“, unterstreicht der Berliner.

Weihnachten muss noch warten

Jan Fitschen zeigt sich vor allen Dingen von der guten Organisation und der positiven Atmosphäre begeistert: „Als Athlet kann ich mich hier voll und ganz auf das Training fokussieren und bei der tollen Stimmung zwischen den Athleten vergisst man die Anstrengungen in den kurzen Pausen zwischen den Einheiten schnell.“

Noch bis zum Samstag (22. Dezember) müssen die Athleten die besinnliche Weihnachtsstimmung dem Trainingsalltag unterordnen, bevor sie sich an den heimischen Sportstätten auf die nächsten Wettkampfhöhepunkte vorbereiten. Doch das nächste Skilager kommt bestimmt, da sind sie sich jetzt schon sicher.

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