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Endlauf ist das erste Ziel

7 März 2009

Schlangen zuversichtlich bei Hallen-Europameisterschaft in Turin

Zuversichtlich zeigt sich Carsten Schlangen vor den Halleneuropameisterschaften, die am heutigen Samstag und morgigen Sonntag im italienischen Turin fortgesetzt werden. Der aus Meppen stammende und für die LG Nord Berlin aktive Leichtathlet hat sich über 1500 m den Endlauf als Ziel gesetzt.

Die deutsche Mannschaft startete bereits am Mittwoch ab Frankfurt gen Italien. „Die Stadt gefällt Carsten sehr gut", gab dessen ehemaliger Meppener Trainer Gerd Janning dessen Eindrücke wieder. Nach der Rückkehr vom Trainingslager auf Lanzarote, wo insbesondere an der Spitzigkeit gearbeitet wurde, hätte der 28-jährige Student gern noch in Berlin trainiert. Doch so viel Zeit blieb nicht mehr.

„Alles ist möglich", gab sich auch Janning zuversichtlich. Der schnellste Läufer in diesem Jahr, Mehdi Baala aus Frankreich (3:34,71 Min.), verzichtet in Turin auf einen Start. Damit scheint das Rennen frei für alle Läufer aus dem 23-köpfigen Feld, von denen sich bislang keiner entscheidend absetzen konnte. „Die besten zehn Läufer liegen nicht mehr als zwei Sekunden auseinander", weiß Janning. Eine gewichtige Rolle dürften wieder das spanische spielen, das bei der letzten Hallen-EM alle Medaillen in diesem Wettkampf abräumte. Auch in dieser Hallensaison präsentierten sie sich mit vier Läufern unter den besten sechs Europäern. In Turin starten Arturo   Casado  (3:38,43), Diego Ruiz (3:36,42) und Alvaro Rodriguez (3:38,10). Wolfram Müller (LG Asics Pirna (3:38,80) und Schlangen (3:39,06) hegen Hoffnungen. Die Vorläufe finden am heutigen Samstag um 15.50 Uhr statt, das Finale am Sonntag um 16.50 Uhr.

Nach den guten Ergebnissen der Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ein 38-köpfiges Aufgebot nominiert. Mit einem Durchschnittsalter von 25,3 Jahren ist es eines der jüngsten Aufgebote, die der DLV zu internationalen Titelkämpfen entsandt hat. „Vor ein paar Tagen sind wir noch davon ausgegangen, dass sich etwa 30 Athleten einen Platz im Hallen-EM-Team erkämpfen können. Die großartigen Leistungen in fast allen Disziplinen bei der Hallen-DM in Leipzig machten es möglich, deutlich mehr Sportlerinnen und Sportler zu entsenden", sagte Prof. Dr. Eike Emrich (Saarbrücken), der Vizepräsident Leistungssport des DLV.

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Schlangen erfüllt die EM-Norm

23 Februar 2009

Platz zwei bei DM – Schwennen 5.

Meppener Tagespost - Schlangen erfüllt EM Norm Bild HenselDen DM-Titel nicht verteidigt, aber die EM-Norm erfüllt. Der aus Meppen stammende und für die LG Nord Berlin startende Carsten Schlangen darf mit seinem Auftritt auch als Vizemeister auf seiner Spezialstrecke über 1500 m bei den Deutschen Titelkämpfen gestern Nachmittag in Leipzig zufrieden sein. Er fühlte sich nicht als Verlierer. Cornelia Schwennen (Concordia Emsbüren) belegte einen Tag zuvor über 3000 m den fünften Platz.

Schlangen hatte schon vor dem DM-Auftakt prophezeit, dass er nicht der Favorit sei. Der 28-Jährige hatte auch gleich die richtige Prognose gegeben: Wolfram Müller aus Pirna, der mit der besten Zeit gemeldet war, setzte sich am Ende in 3:38,84 Minuten mit hauchdünnem Vorsprung vor Schlangen (3:39,06) und Stefan Eberhardt (Laufclub Erfurt/3:39,22) durch. Das Trio unterbot die Qualifikationsnorm für die Europameisterschaften Anfang März im italienischen Turin (3:41,00) deutlich. Schlangen holt sich ab heute auf Lanza-rote den Feinschliff.

Schlangen hinterließ in Leipzig eine deutliche „Duftmarke". Ohne spezielle Vorbereitung auf die Halle, weil der Fokus auf die Weltmeisterschaften im August vor der eigenen Haustür in Berlin gerichtet ist, hielt der Olympiateilnehmer von Peking das Rennen praktisch bis zur Überquerung der Ziellinie offen. „Er hat das Rennen bestimmt", zollte sein langjähriger ehemaliger Meppener Trainer Gerd Jan-ning ihm Respekt. „Eine Topleistung."

In dem schnellen Rennen setzten sich Schlangen und Müller gleich an die Spitze. Nur Eberhardt konnte noch folgen, der Rest des Feldes wurde immer weiter abgehängt. Schlangen, der auf die EM-Qualizeit nur gehofft hatte, machte Tempo und ließ sich nicht auf taktische Geplänkel ein. Nach 400 m (59,40 Sek.), 800 m (1:59,51 Min.) und 1200 m (2:57,36 Min) hatte der Architekturstudent sogar in Führung gelegen. Erst im Schlussspurt musste der Emsländer Müller ziehen lassen.

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