Posts Tagged ‘Berlin’

Glücklose Emsländer in der Hauptstadt

17 Juli 2013

Silber für Schlangen bei den „Norddeutschen“

Die beiden Wahlberliner, der Meppener Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und die Lingenerin Fiona Supritz (LAC Berlin), nutzten bei den Norddeutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Männer, Frauen und U-18-Jugend in Berlin ihren Heimvorteil und wurden zu den erfolgreichsten emsländischen Teilnehmern im Stadion Lichterfelde.

Nur eine Woche nach dem Gewinn des Deutschen Meistertitels über 1500 Meter musste sich Schlangen erst im Endspurt der 800-Meter-Mittelstrecke dem Ostfriesen Jan-Gerhard Onken (Germania Leer) beugen und wurde Norddeutscher Vizemeister. Fiona Supritz erreichte indes in ihrem ersten Hauptklassenjahr den vierten Platz über 1500 Meter der Frauen.

Unglücklichste Emsländerin der Titelkämpfe war Wemke Niemann vom VfL Lingen. Mit dem festen Willen, im allerletzten Moment noch das Ticket für die Deutschen Jugend-Meisterschaften in Rostock (26. bis 28. Juli) zu lösen, war die Lingenerin in die Bundeshauptstadt gereist. Doch dann erlebte sie „den schlimmsten Lauf meines Lebens“. Zwar erreichte sie mit dem fünften Rang über 400 Meter der U 18 die beste emsländische Platzierung, die erhoffte Qualifikation verfehlte sie in 60,89 Sekunden allerdings mehr als deutlich. „Beim Einlaufen war die Welt noch in Ordnung, aber in der Startphase war ich schon total kraftlos und konnte nicht mehr schnell laufen“, resümierte sie nach dem Rennen.

Jeweils den sechsten Platz, verbunden mit einer neuen persönlichen Bestleistung, erreichten Johanna Schierholt (LG Papenburg Aschendorf) im Weitsprung und Ines Triphaus aus Lengerich-Handrup (SV Quitt Ankum) über 400 Meter Hürden der U 18. Doch während Triphaus mit der neuen Bestzeit von 65,76 Sekunden die DM-Quali noch einmal erfolgreich unterbot, fehlen Schierholt nach dem Sprung auf 5,34 Meter immer noch 36 Zentimeter zur heimlich erhofften Norm.

Auch für U-20-Starter Kilian Muke vom SV UnionMeppen zahlte sich die Reise in die Hauptstadt nicht aus. Im starken 800-Meter-Männerfeld hoffte der Unioner auf ein Temporennen, um sich den Traum von einem DM-Start noch zu erfüllen. Doch das Tempo war eindeutig zu hoch. Nach dem fünften Rang in seinem Zeitlauf musste er sich mit dem 24. Platz der Gesamtwertung zufriedengeben. Seiner Teamgefährtin Sarah Backsmann blieb ebenfalls eine neue Bestzeit verwehrt. Über 800 Meter der Frauen erreichte sie den zehnten Platz.

Bei Hendrik Vinke von der LG Papenburg Aschendorf scheint die Formkurve langsam wieder nach oben zu gehen. Der Papenburger erreichte nach dem 200-Meter-Vorlauf der Männer das B-Finale und schloss die Meisterschaften mit der achtschnellsten Zeit ab.

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Run Together

8 Juni 2013
Länge: 1min 03sec
Größe: 6 MB
Format: MP4 (x264)
Author: JaYaTa-Productions
Inhalt: RUN TOGETHER von JaYaTa-Productions ist ein kleines nettes Video mit viel Pathos über das gemeinsame Training mit Arturo Casado in Berlin.

Und sie werben doch

20 Juli 2009

Berliner Zeitung - Und sie werben doch (Image:FertigDesign)Zahlreiche Sportler wie die Speerwerferin Christina Obergföll oder der Weitspringer Sebastian Bayer haben sich zuletzt über das Aufmerksamkeitsdefizit der Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) beklagt. Mittelstreckenläufer Carsten Schlangen, 28, aus Berlin hat nun selbst gehandelt. Der Architekturstudent entwarf eine Werbekampagne in  eigener Sache. Ab Mitte kommender Woche joggt er als Pappfigur in Lebensgröße über Berliner Bauwasser-Rohre. Zu sehen ist der Deutsche Meister über 1500 Meter am Alexanderplatz und am Brandenburger Tor.

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Inforadio RBB – Interview zum WM Nominierung

12 Juli 2009

Inforadio - Interview - Carsten Schlangen

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Vor ein paar Tagen habe ich im Inforadio Berlin Brandenburg ein Interview zu meiner Nominierung für die Weltmeisterschaften in Berlin gegeben. Im Interview ging es auch um die Deutschen Meisterschaften 2009 in Ulm.

Leider fehlt am Anfang der Aufzeichnung die Frage zu meiner Antwort…aber ich denke, dass sich der Sinn von selbst erschließt.

Viel Spaß beim Zuhören, Carsten

Schlangen für WM nominiert

8 Juli 2009

Carsten Schlangen, aus Meppen stammender und für LG Nord Berlin startender Sportler, ist vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) offiziell für die Weltmeisterschaften vom 15. bis 23. August in Berlin nominiert worden. Der Deutsche Meister wird genau wie Vizemeister Stefan Eberhardt (Laufclub Erfurt) über 1500 Meter starten. Beide Kontrahenten hatten die Pflichtzeit bereits vor den Titelkämpfen in Ulm erfüllt. Bislang hat der DLV bis auf die 4×400-Meter-Staffel der Frauen nur Aktive auf seiner Liste, die die A-Norm erfüllt haben. Das deutsche Aufgebot umfasst zurzeit 74 Athleten. Nach der Leichtathletik-Gala am 2. August in Wattenscheid findet die letzte Nominierung statt.

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Bestechendes Blau

14 Juni 2009

Die Laufbahn des Olympiastadions kommt bei den Athleten gut an

Eine Grundlage für gute Leichtathletik-Leistungen im Olympiastadion ist schon gelegt: die blaue Bahn. Sie hat gerade einen Feinschliff hinter sich. In Etappen ist innerhalb eines Jahres die Oberfläche erneuert worden, und wenn die Läufer an diesem Sonntag schnell ins Ziel kommen, sagt das nicht nur etwas über ihre Form aus, sondern auch über die des Stadions. Vor dem Konzert von Depeche Mode in dieser Woche sind die letzten Arbeiten fertig geworden. „Das ist wie zu Hause beim Parkettboden", sagt Peter von Lübbecke, der Geschäftsführer des Olympiastadions, „der Boden wurde abgeschliffen und neu beschichtet."

Dass schon der alte Belag ein guter Untergrund ist, hat Carsten Schlangen im vergangenen Jahr festgestellt, da lief der Berliner über 1500 Meter beim Istaf persönliche Bestzeit, 3:34,99 Minuten. Ob man auf einer blauen Bahn schneller laufe, das liege im Bereich der Psychologie, sagt Schlangen. „Ich finde Blau sehr angenehm, es ist eine ruhige Farbe, die roten Bahnen kommen mir manchmal so hell und aggressiv vor."

Berlin wird inzwischen mit der blauen Bahn in Verbindung gebracht. Auch Stuttgart hatte versucht, ein Markenzeichen einzuführen und eine grüne Bahn gewählt. Das half jedoch nicht vor dem Verlust der Laufbahn, das Stadion wird zur Zeit umgebaut.

Für viele Athleten ist die blaue Bahn eine Attraktion. Das hat Thomas Kremer, beim Istaf zuständig für die Athletenverpflichtung, sehr bald gemerkt. „Vor allem Athleten aus Übersee sagen, die Bahn sei etwas Besonderes", sagt Kremer. Wie ernst sie das meinen, hat er schon bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen festgestellt. Da kümmerte er sich um die Verpflichtung von Olympiasiegern und anderen Medaillengewinnern fürs nächste Istaf. Der Umzug des Meetings vom Jahnsportpark ins umgestaltete Olympiastadion stand an, und Kramer hatte Fotos von der neuen blauen Bahn dabei.

Diese Fotos hätten ihm die Arbeit erleichtert. „Es gab viele, die begeistert waren von diesem Blau", sagt Kremer. Am meisten von ihnen Joanna Hayes, die Olympiasiegerin über 100 Meter Hürden. Sie stand neben ihrem Manager, als sie das Foto von Kremer sah. „Dort möchte ich laufen", erklärte sie bestimmt. Ihr Manager glaubte, er hätte sich verhört. Denn er war gerade mit Kremer in Verhandlungen über die Antrittsgage. „Wir lagen in diesem Moment noch einige tausend Dollar auseinander." Doch nachdem die Hürdensprinterin kurz und knapp ihren Start zugesagt hatte, konnte Kremer den Preis genüsslich drücken. Hayes verdiente zwar weniger – dafür gewann sie das Rennen auf der blauen Bahn.

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Istaf is coming on!

10 Juni 2009

Als kleine persönliche Einstimmung auf das am Sonntag stattfindende ISTAF habe ich mich gemeinsam mit Kugelstoßerin Petra Lammert und Istaf Geschäftsführer Gerhard Janetzky zu einem kleinen Plausch mit Sven Thomsen im Studio des TV-Senders TV.Berlin getroffen. Hier das Video vom Sporttalk RASANT, das auch etwas über den Rahmen des ISTAF hinausblickt.

Get the Flash Player to see the wordTube Media Player.

Auszug aus dem Interview – der kleiner Spaß muss sein ;)

Sven Thomsen: “Merken Sie denn schon was?”

Petra Lammert: “Naja, klar, jedes mal, wenn man dran denkt, grad an den Höhepunkt, ja, fängt es langsam an in den Fingern zu kribbeln, man wird nervös…so soll es ja auch sein.”

Bereit für die WM-Saison

23 Mai 2009

Mittelstreckler Schlangen hat gute Vorbereitung hinter sich

Gut und verletzungsfrei hinter sich gebracht hat Carsten Schlangen, der für LG Nord Berlin startet, die Vorbereitung auf die Leichtathletik-Freiluftsaison. In dieser hat der Emsländer ein großes Ziel: Er will den Endlauf über 1500 Meter bei der Weltmeisterschaft in Berlin (15. bis 22. August) erreichen.

Der Mittelstreckler gewann nach Trainingslagern in Norwegen und Südafrika Anfang Mai einen 10-Kilome-ter-Lauf in Berlin in 30:43 Minuten, sein Trainingspartner Franek Haschke wurde in 32:10 Minuten Zweiter. Zudem überzeugte Schlangen bei den Staffelmeisterschaften von Berlin und Brandenburg: Er gewann mit der LG Nord den Titel über 3x 1000 Meter und blieb auf seinem Abschnitt als Schlussläufer deutlich unter 2:20 Minuten. Die letzten 400 Meter absolvierte er dabei in guten 53 Sekunden.

Ab kommenden Monat steigt Schlangen in die heiße Wettkampfphase ein: Zunächst startet er bei einem internationalen Top-Meeting in Dessau (2. Juni), dann beim Istaf in Berlin (14. Juni), ehe der erste Höhepunkt auf dem Programm steht, bei dem er auf Sieg laufen will: die Deutsche Meisterschaft vom 4. bis 5. Juli in Ulm.

Kleine Anmerkung von Carsten Schlangen zum Artikel:

Die erste Runde wurde von mir in 53sec angelaufen. In der letzten bin ich dann etwas gemütlicher ausgetrudelt!

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Doppelmeister im Cross

11 Dezember 2008

BBM Cross mit Carsten Schlangen - Bild: Niels Bubel

Am vergangenen Wochenende fand unweit des Olympiastadions in Berlin die alljährliche Crossmeisterschaft des Verbandes statt. Gemeinsam mit den Hauptstadtläufern der LG Nord Berlin bin ich sowohl die Kurz- als auch die Langstrecke gelaufen.

Im Nächhinein betrachtet war die Doppelbelastung vor Allem für den Kopf eine Herausforderung, denn die Streckenführung des Crosslaufes war etwas übersichtlich gehalten. Konkret ging es fünf bzw. zehn Mal rund um einen auf dem Maifeld abgesteckten Rasenkurs. Natürlich war die Rasenrunde schonend für den Bewegungsapparat – aber Crossläufe finden doch eigentlich im Gelände mit Profil statt?

Jedenfalls starten wir um die Mittagszeit zunächst über die Mittelstrecke. Ich hatte mir persönlich vorgenommen diesen Lauf voll anzugehen und keine Reserven in Hinblick auf die noch kommende Langstrecke zu sparen.

Nach etwa einer Runde bin ich in Führung gegangen und habe das Tempo konstant hoch gehalten. Mit der Zeit konnte ich einen entscheidenden Abstand zu den Verfolgern gewinnen. Das auf dieser Seite eingebundene Video zeigt den Verlauf des Rennens.

Langstrecke

Nach der Mittelstrecke einigten wir uns darauf, gemeinsam die Langstrecke in etwas ruhigerem Tempo mitzulaufen. Wir hielten uns zu Beginn des Rennens eher im vorderen Drittel des Feldes auf. Durch den scharfen Wind auf dem Maifeld ging unsere Gruppentaktik mit durchwechselden Führungsläufern auf.

Wir konnten entscheidende Reserven einsparen, die die zu Beginn des Laufes ausgerissenen Läufer mit Sicherheit mehr aufwenden mussten. Auf der letzten Runde war Arne Töpfer der letzte tapfere Läufer im Windschatten der Hauptstadtläufer.

Wir forcierten das Tempo erneut und konnten uns leicht von Arne Töpfer absetzen. Gemeinsam liefen wir über die Zielliníe. Das Wettkampfgericht sprach mir den Sieg zu. Wir hätten uns insgeheim gewünscht, alle auf den ersten Platz gesetzt zu werden – für diese freundschaftliche Geste gab es aber leider keinen entsprechenden Paragraphen im Wettkampfregelwerk.

So wurde ich an diesem Sonntagnachmittag zum ersten Mal doppelter Berlin-Brandenburgischer Meister im Cross.

Ergebnisse im Überblick

Carsten

Es wird wieder ge-cross-t

3 November 2008

Am zurückliegenden Wochenende fand in Berlin Charlottenburg erneut der legendäre SCC Crosslauf statt. Die Veranstalter des Laufs betonen, dass es sich bei diesem Lauf um den ersten offiziellen Volkslauf der Bundesrepublik handelt.

Wie im letzten Jahr sind wir mit den Hauptstadtläufern in beinahe Vollbesetzung angetreten. Auch ich habe mich morgens aus dem Bett gequält, nachdem ich am Vorabend gegen null Uhr in Berlin gelandet war. Am letzten Tag des Trainingslagers in Portugal habe ich mich bewußt nur regenerativ bewegt, um für den anstrengenden 9000m Lauf Kräfte zu sammeln.

Die Rahmenbedingungen des Laufs waren in diesem Jahr exzellent. Es war trocken und nicht all zu kalt. Bestzeitwetter!

Der Lauf

Der Lauf begann mit einem kurzen Spurt. Die Läufer, die später auf die vordersten Plätze stürmten, sortierten sich gleich vorne im Feld ein. Recht schnell übernahm Crossspezialist Jonas Stifel aus der eigenen Laufgruppe die Fahrt. Ich löste Jonas nach ein paar Kilometern Führungsarbeit ab und versuchte, das Tempo hoch zu halten.

Auf einem etwas engeren Waldstück forcierte ich ganz leicht das Tempo – so konnte ich glücklicherweise ein kleines Loch zu den nachfolgenden Läufern aufreißen. Ich merkte, dass ich nach einiger Zeit in hohem Tempo nur noch meine eigenen Schritte hörte. Ich musste mich also etwas weiter abgesetzt haben – zurückschauen wollte ich nicht, um mich selbst weiter anzutreiben.

Auf den letzten Kilometern des Laufs befanden sich viele Läufer auf der Strecke, die noch keine erste Runde gelaufen waren. Die Überholmanöver durch tiefes Moos wurden recht riskant. Ich konnte aber gleichsam auch aufmunternd-staundende Reaktion der Überholten genießen und mich für die letzten Meter motivieren.

Das Ziel erreichte ich mit 26:49min – ich war etwa 1:23min schneller gewesen, als noch bei meinem Streckenrekord im letzten Jahr. Die ersten Trainingswochen scheinen also Wirkung zu zeigen – vor allem auf den langen Distanzen.

Hier noch ein kurzes Video vom Lauf. Fotos vom Lauf findet ihr hier. Viel Spaß beim Anschauen.

Carsten

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