Posts Tagged ‘1500m’

Peking Special – Video vom Vorlauf

13 November 2008

Hier ein privat aufgenommenes Video vom Vorlauf der Olympischen Spiele in Peking. Das Video zeigt sehr schön die Stimmung auf den Rängen und den Verlauf des Rennens. Herzlichen Dank an Kameramann Werner Klein.


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Deutsche Meisterschaften in Nürnberg

4 Juli 2008

Am Wochenende finden in Nürnberg die Deutschen Leichtathletik Meisterschaften statt. Vermutlich bin ich noch nie so aussichtsreich in einen 1500m Lauf einer DM gegangen, wie in diesem Jahr. Leider liegt es in der Natur der Sache, dass ich in der Rolle des Favoriten nur verlieren kann, nie gewinnen – das ist die Kehrseite des so klar scheinenden Wettbewerbs.

Bei genauerer Betrachtung muss ich allerdings für mich feststellen, dass die von Außen so klar gesehene Favoritenrolle mitnichten so klar erscheint wie sie tatsächlich ist. Nach der zweiten Erfüllung der Olympianorm ist ein großer Druck von mir gewichen, den ich nicht gleich mit einem neuen Motiv wieder aufbauen konnte und wollte. Vielleicht brauchte ich einfach die Zeit der Gleichgültigkeit. Im Training der letzten Zeit habe ich gemerkt, wie hoch die Belastungen waren, um diese Qualifikation zu erreichen.

Carsten Schlangen im Wettstreit - Bild: Camera4

Die Konkurrenz schläft nicht

Neben der eigenen Motivation für das harte Training ist mit Sicherheit auch ein Auge auf die guten Resultate der Konkurrenz zu werfen. Kürzlich stellte Stefan Eberhardt seine persönliche Bestzeit deutlich ein und ist nun klar auf Platz Zwei der Deutschen Bestenliste vorgerückt. Wolfram Müller liegt auf dem dritten Platz der Deutschen Bestenliste und zeichnet sich in diesem Jahr durch eine enorm starke Serie von Läufen unter der 3:40er Marke aus. Vielleicht wird auch er die nötige Motivation und Frische mit in die Deutschen Meisterschaften bringen?

Aber auch in der eigenen Trainingsgruppe fällt es mir in der letzten Zeit immer schwerer zu glauben, dass mir die Titelverteidigung einfach so "zufällt". Besonders Franek Haschke zeigte sich im Training sehr stark. Nach den Vorläufen am Samstag wird eine genauere Einschätzung sicherlich leichter fallen – das ist das Spannende und Schöne der Vorläufe. 

Im Rahmen der Berichterstattung der "Tour de France" werden auch immer wieder Beiträge von den Deutschen Meisterschaften im öffentlich rechtlichen Fernsehen gezeigt werden – für all diejenigen, die es nicht schaffen, am Samstag oder Sonntag ins Stadion nach Nürnberg zu kommen, um die Daumen zu drücken. 

In jedem Fall wird es ein sehr sehr spannendes Rennen.

Carsten

Video Europacup Annecy

29 Juni 2008

Nach einer langen Reisewoche möchte ich Euch heute endlich das Video vom Europacup in Annecy zeigen. Nach den beiden Läufen in Annecy und Jerez war ich sehr müde, vermutlich weil ich auch sehr erleichtert war, endlich die B-Norm des DLV erfüllt zu haben.

Hier also das Video, danke an Eurosport. Carsten

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Carsten Schlangen – Ziel ist nun das Vogelnest

1 Juni 2008

Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) befindet sich momentan auf einem Höhenflug, der scheinbar erst im Vogelnest, dem Olympiastadion in Peking (China) endet. Mit 3:34,99 Minuten knackte der junge Berliner am Sonntag bei seinem ersten Saisonrennen über 1.500 Meter beim DKB-ISTAF in Berlin die geforderte erste Norm (3:35,50 min).

Carsten Schlangen auf dem Weg zur OlympianormDas erste Rennen in der Saison sei normalerweise immer das schwierigste, weil man in späteren Rennen hinten raus immer leichter laufen könne, stellt Carsten Schlangen fest. „Dass das jetzt so eindeutig geklappt hat, also mit einer halben Sekunde über der A-Norm, das freut mich ziemlich.“

Dabei war das Rennen gar nicht so einfach für ihn: „Die letzten 100 Meter waren enorm hart, 200 Meter vor Schluss habe ich die 3:05 Minuten auf der Anzeigetafel gesehen und dachte nur, ‚Mensch jetzt musst du richtig drauflegen’, weil da ging es mir schon richtig schlecht.“

Aus dem Start raus gehalten

Ganz mit den Weltstars konnte der Deutsche dann doch nicht mithalten, denn „das ist höllisch was da abgeht“. Carsten Schlangen beschreibt dieses Erlebnis voller Begeisterung: „Wahnsinn, was die da vorlegen. Mir wurde von meinem Trainer geraten, in der ersten Runde meinen Schritt zu finden und mein Tempo zu gehen, mich einfach nicht von denen da vorne irritieren zu lassen.“

Dass der Wettkampf dann doch so schnell geworden ist, lag auch an der Renntaktik des Nordberliners: „Ich glaube, ich bin mit 56 Sekunden in der ersten Runde gelaufen. Die meisten Rennen gehe ich aber eher schnell an und versuche dann, mein Tempo hinten raus zu halten. Ich dachte, dass es nicht für die Norm gereicht hat, weil wenn man die Zahlen so runterzählen sieht, dann denkt man immer nur, ‚komm, komm ein bisschen geht noch’, gehofft habe ich schon eher auf die leichtere B-Norm.“

 

Olympiastadion in Berlin gab Antrieb

Der dritte Auftritt im Berliner Olympiastadion ist somit für Carsten Schlangen zu einem besonderen geworden. Das mag an der unterschiedlichen Herangehensweise gelegen haben: „Sonst hieß es immer gut hinterher zu laufen und möglicherweise eine neue persönliche Bestzeit anzustreben. Jetzt ging es um die Olympianorm.“

Trotzdem gab sich der junge Läufer zurückhaltend und ging anders mit der Euphorie der Zuschauer um: „Man darf das nicht überbewerten. Ich bin gut drauf und gute Zeiten gelaufen, ich durfte also die Norm nicht zu sehr wollen, sonst geht das in die Hose.“

Intellektuelle Trainingsgruppe

In der Trainingsgruppe, die diesem jungen Erfolg von Carsten Schlangen zugrunde liegt, hat sich ein Trupp von Studenten und Schülern angehäuft, der gemeinsam und erfolgreich, aber ohne Trainingsplan trainiert: „Natürlich gibt es einen Trainingsplan, der liegt nur irgendwo verschlossen im Tresor meines Trainers. Meistens wissen wir am Trainingstag noch nicht, was er heute mit uns vorhat, wenn dann kommt, ‚Macht mal ne 1.000 Meter, aber nicht so schnell’, dann wissen wir, dass noch einiges auf uns zukommt.“

Die guten Leistungen resultieren laut Carsten Schlangen direkt aus der Gruppe: „Das macht uns einzigartig, wir gönnen uns den Erfolg und leiden bei den anderen mit. Und auch das Pushen während des Trainings funktioniert bei uns sehr gut, so dass wir einen guten Trainingserfolg erzielen.“

Unter diesen Vorzeichen könnte der Höhenflug noch bis zu den Olympischen Spielen in Peking andauern. Mit Landung im Vogelnest.

Zum Artikel auf Leichtathletik.de

Interview Ems-Vechte Welle – ISTAF BERLIN

1 Juni 2008

Logo Ems-Vechte-WelleAm Wochenende habe ich erneut mit dem regionalen Radiosender Ems-Vechte-Welle ein Interview geführt. Im Interview geht es natürlich um das ISTAF und die erreichte Olympianorm. Viel Spaß beim Zuhören.

Carsten

 

 

 

 

 

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Zwischenbilanz auf dem Weg nach Peking

23 April 2008

In der letzten Woche bin ich nach Berlin zurückgekehrt. Gemeinsam mit den "Hauptstadtläufern" habe ich in Stellenbosch (Südafrika) zwei Wochen intensiv trainiert. Anders als noch in Portugal standen bereits sehr spezifische Läufe auf dem Programm. Die Trainingsbedingungen vor Ort waren traumhaft, vor Allem in Bezug auf die Temperaturen. Mehr dazu in einem später folgenden Artikel. 

Durch die schon recht spezifischen Tempoläufe auf der Bahn und den ersten Test bei den 3x1000m Staffelmeisterschaften in Brandenburg kann ich bereits zu diesem Zeitpunkt sagen, dass ich sehr optimistisch bin, die schwierige Olympianorm (3:35:50min) zu schaffen.

Nach dem Trainingslager ist vor dem Trainingslager 

Über die Maifeiertage wird ein letztes kleines Kurz-Trainingslager in Zinnowitz an der Ostsee folgen. Das Trainingslager ist eine zentrale Maßnahme vom DLV. Mehr über das Trainingslager erfahren Sie hier .  

Carsten im Trainingslager in Südafrika - Bild: Norbert Löwa

Foto: Norbert Löwa – Training im Jonkershoek Nationalpark

Wie geht es weiter?

Vermutlich wird der erste Wettkampf in dem es um die Olympianorm geht das ISTAF in Berlin sein. Vorgeschaltet sind kleinere Wettkämpfe wie etwa der 1000m Lauf beim German Meeting in Königs Wusterhausen.

Ich gehe davon aus, dass in diesem Sommer sehr viele deutsche Athleten ein gutes Niveau erreichen werden, so dass ordentliche Rennen in Deutschland zu erwarten sind. Dass mehrere Athleten die Olympianorm von 3:35:50min erreichen können sollte auch klar geworden sein durch die nun zurückliegende Hallensaison. Ich denke dabei speziell an das 1500m Rennen bei den Deutschen Meisterschaften in Sindelfingen, in dem ich von Christoph Lohse gejagt wurde. Aber natürlich auch an die Athleten der eigenen Gruppe, die bei der CrossDM in Ohrdruf gezeigt haben, dass wir uns im Winter nicht geschont haben. 

Carsten

Hallen-WM Analyse von Jan Keil

12 März 2008

Großes Pech für Carsten Schlangen bei der Hallen-WM in Valencia (7-9.3.08)

Jan Keil - Leistungssportwart LG Nord Berlin Trotz einer bravourösen Vorstellung verpasste Carsten Schlangen, der Deutsche 1500m-Meister von der LG NORD Berlin, den Finaleinzug unter die letzten Neun bei der Hallenweltmeisterschaft der Leichtathleten in Valencia hauchdünn. Im ersten von drei Vorläufen aus denen jeweils nur 2 Sieger und insgesamt 3 Zeitschnellste weiterkamen zeigte der einzige Berliner Starter in der 16-köpfigen DLV-Mannschaft von Valencia gegen hochkarätige internationale Konkurrenz ein sehr mutiges Rennen, für das der bis dahin zehnte der aktuellen Hallenweltbestenliste über 1500m aber leider nicht belohnt wurde.

Der Rennverlauf

Carsten reihte sich vom Startschuss an geschickt im vorderen Drittel des Feldes ein und lief soviel wie möglich auf der Innenbahn. Er hatte noch am Wettkampftag bis um 13 Uhr auf sein arg verspätetes Gepäck und damit seine Wettkampfschuhe warten müssen, die beim Flug von Berlin nach Valencia in der Gepäckaufgabe verloren gegangen waren. Deswegen nehmen die Athleten ihre Spikes auch gerne mit ins Handgepäck, was aber in der Regel dann wiederum zu Problemen mit den Sicherheitsbestimmungen der Flughafensecurity führt.

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Deutsche Mittelstreckler verpassen Finale

9 März 2008

Carsten Schlangen - Hallen WM Valencia - Foto:Chai

Das 1.500-Meter-Finale bei der Hallen-WM in Valencia (Spanien) wird am Samstagabend ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gehen. Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01) verpassten am Freitag den Einzug in die Runde der in diesem Fall besten Neun.

Carsten Schlangen blieb außen vor, obwohl er im ersten von drei Vorläufen nichts dem Zufall überlassen wollte. Der Berliner, der bis am Wettkampftag um 13 Uhr auf sein arg verspätetes Gepäck und damit seine Wettkampfschuhe gewartet hatte, sorgte immer wieder für das Tempo an der Spitze. So erntete er am Ende sogar den Dank des Neuseeländers Nicholas Willis, der sich in 3:40,66 Minuten als Zweiter hinter dem Äthiopier Deresse Mekkonnen (3:39,74 min) direkt qualifizierte.
Im Gegensatz zu dem Deutschen Hallenmeister, der als Dritter (3:41,54 min) auf die Zeitschnellstenregelung angewiesen war, daran aber um einen Platz und sechs Zehntel scheiterte. „Ich habe mir gedacht, dass ich im ersten Lauf nur eine Chance habe, wenn ich die Pace hochhalte.“ Viel Pech für den Hauptstädter, dass es am Ende nicht reichte.

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Topfit – ohne Druck

7 März 2008

Schlangen heute mit WM-Auftakt

„Er ist richtig gut drauf. Topfit und hoch motiviert", weiß Gerd Jan-ning von seinem ehemaligen Schützling Garsten Schlangen. Der aus Meppen stammende und für LG Nord Berlin startende Leichtathlet hat am heutigen Freitag gegen 20 Uhr seinen ersten Auftritt im Vorlauf Über 1500 m bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Valencia (Spanien). Janning und Schlangen hoffen natürlich, dass der zweite im Finale 24 Stunden später folgt.

Nach dem Wintertrainingslager in Finnland und der WM-Vorbereitung auf Lanzarote ist der Architekturstudent in guter Verfassung. Und er verspürt bei den Titelkämpfen auf der Iberischen Halbinsel kaum Druck. „Eigentlich kann er nur gewinnen", urteilt Janning, über den Sportler, dessen Lauf in Eurosport übertragen wird.

Schlangen, der sich zunächst über 3000 und später über 1500 m qualifiziert hatte, startet vor allem im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Peking auf der kürzeren Distanz. Im ausverkauften Palau Velódromo Luis Puig tritt auf dieser Strecke mit Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01) ein weiterer deutscher Läufer an. Das Duo hatte sich gemeinsam bei der DM in Sindelfingen qualifiziert. Beide zählen zu den Top 20 der Welt (Schlangen ist 13.). Favorit auf den Titel ist der Kenianer Daniel Kipchirchir Komen. Sein Landsmann Suleiman Si-motwo und der Äthiopier De-rese Mekonnen dürften ebenfalls gute Chancen haben.

Schlangen hofft, dass die Veranstaltung besser läuft als die Anreise, die wegen des Wintereinbruchs in Deutschland zu Verzögerungen führte. In Valencia war dann sein Koffer verschwunden. Er freute sich als einer von 16 deutschen Athleten auf das Duell mit der gesamten Weltklasse: 157 Nationen – so viele wie nie zuvor – haben 625 Teilnehmer nominiert.

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Schlangen für WM über 1500 m nominiert

28 Februar 2008

rs BERLIN. Carsten Schlangen, der die Qualifikation für die Hallen-Weltmeisterschaften in Valencia (7. bis 9. März) sowohl über 3000 m als auch über 1500 m erreichte, wurde vom Leitenden Bundestrainer Jürgen Mallow für seine SpezialStrecke über 1500 m nominiert. Der Meppener Leichtathlet, der derzeit mit seinem Team der LG Berlin-Nord ein Trainingslager auf Lanzarote absolviert, zählt damit zum nur 16 Athleten (6 Frauen, 10 Männer) umfassenden DLV-Aufgebot. Die 3000 m wird in Spanien der dafür ebenfalls qualifizierte Arne Gabius (Tübingen) laufen.

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