Hallo Leichtathletikwelt!

„Wenn Du noch ein paar Tage wartest, dann passt der Inhalt Deiner Webseite wieder!” – mit diesen Worten empfing mich ein guter Freund beim German Meeting in Cuxhaven. Zugegeben, die verschneite Landschaft Baden-Württembergs hat mich als Startseite meiner Webseite auch seit längerer Zeit etwas irritiert. Nicht dass die lange vorherrschenden Wetterbedingungen in Berlin nicht zu den Bildern gepasst hätten – aber es ist doch an der Zeit zumindest ein paar eigene Zeilen Text mit Informationen zum Stand der Dinge öffentlich zu notieren.

Der Grund, warum ich meine Webseite so lange nicht aktualisiert habe liegt in der Bearbeitung meiner Diplomarbeit (Architektur) begründet und dem damit zusammenhängenden recht knappen Zeitvorrat für persönliche Interessen.

Ich bin sehr gut durch die zwei Haupttrainingslager in Südafrika und Portugal gekommen. Darauf folgte eine recht grauenvolle Trainingsperiode mit der ständigen Flucht vor dem nächsten Regen- oder gar Hagelschauer. Bis zum Beginn der Freiuftsaison waren sehr schnelle Läufe auf der Bahn kaum möglich. Viele Trainingseinheiten mussten entweder abgeändert oder verschoben werden. Das Kurztrainingslager in Malente war dann der klimatische Tiefpunkt der Saison. Dauerregen über fünf Tag mit verhöhnendem abschließendem Sonnenschein am Abfahrtsbahnhof.

Der Einstieg über die 1500m Distanz beim German Meeting in Dessau war mit einer Zeit von 3:39,58min zwar in Ordnung, aber das leichte Laufgefühl war noch nicht da. Viel besser fühlten sich die beiden letzten Läufe über 800m in Baunatal und über 1500m in Cuxhaven an. In Cuxhaven hat etwa eine Sekunde für die Erreichung der Norm für die Europameisterschaft in Barcelona gefehlt. Gefordert ist die Unterbietung von 3:37,00min – gelaufen bin ich 3:38,07min.

Umso ärgerlicher ist, dass ich die Norm an diesem Tag in den Beinen, aber nicht im Kopf hatte. Nach einer flotten ersten Runde von 55 Sekunden wurde knapp zwei Runden gebummelt. Ich hatte mich auf der letzten Runde darauf verlassen, dass die zwei vor mir liegenden Kenianer noch einen schnellen Endspurt machen. Leider war genau das nicht der Fall. Von Hinten räumte der aus Marokko stammende und in Diensten von Quatar befindliche Mohamed Al-Garni das Feld auf und stürmte an unserer Dreiergruppe vorbei. Diesen Moment habe ich verpasst – und – je länger ich darüber nachdenke, umso wütender bin ich auf mich selbst. Ich wartete weiter ab und lief auch noch die letzte Kurve hinter den beiden Kenianern, anstatt voll durchzuziehen. Auf der Zielgeraden habe ich mit einem Endspurt zwar noch den zweiten Platz erlaufen – die Zeit allerdings war mir davongelaufen.

In etwas mehr als einer Woche findet in Bergen (Norwegen) die Team-EM statt – dort ist Taktik und Renngeschick gefragt. Vielleicht kann ich meine Erfahrungen von Cuxhaven dort einsetzen und taktisch etwas geschickter laufen. In der Woche darauf findet in Wattenscheid die DLV Gala statt. Dort werden auch andere deutsche Läufer wieder mitmischen. Stefan Eberhardt, Christoph Lohse, Wolfram Müller, Arthur Lenz, Moritz Waldmann, Christian Klein …. und und und ??? Es bleibt also spannend – jetzt auch wieder hier im Blog!

Hallo Leichtathletikwelt – hier ist Carsten!


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