leichtathletik.de-Check – Mittelstrecken Männer

Die Saison 2009 mit einer mitreißenden und erfolgreichen Heim-WM ist Geschichte. Den guten Leistungen in Berlin und bei der Hallen-EM sowie einigen anderen Meisterschaften standen aber auch Enttäuschungen gegenüber. leichtathletik.de nimmt die einzelnen Disziplinbereiche noch einmal genau unter die Lupe.

2009 IM RÜCKBLICK

Gleich zwei 1.500-Meter-Läufer schafften den Sprung zur WM. Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Stefan Eberhardt (LC Erfurt) vertraten im August die Farben Deutschlands. Die Chance, dort ins Halbfinale einzuziehen, vergaben jedoch beide Läufer. Dennoch: Mit dem Auftritt beim ISTAF Mitte Juni katapultierte sich das Duo in die Top acht der europäischen Bestenliste.

"Über 1.500 Meter zeigte sich mit Stefan Eberhardt und Carsten Schlangen eine positive Entwicklung in der absoluten Spitze, wenn auch ohne befriedigendes Ergebnis bei der WM. Dahinter bietet sich mit Moritz Waldmann ein Kandidat für die EM im kommenden Jahr an. Der Bereich U23 lässt mit der Entwicklung von Sebastian Keiner, Johannes Raabe und Arthur Lenz hoffen. Es wäre wünschenswert, wenn Athleten wie René Bauschinger ein erfolgreicher Umstieg auf 1.500 Meter gelingen würde. Das Unterdistanzpotential ist vorhanden", zeigt sich DLV-Disziplintrainer Henning von Papen insgesamt zufrieden mit dem Auftreten der deutschen 1.500-Meter-Läufer 2009.

Über 800 Meter hatte Robin Schembera den Sprung ins Berliner Olympia-Stadion geschafft. Dort stürzte der 20-Jährige jedoch unglücklich. Trotz vieler Krankheits- und Verletzungsprobleme im Winter etablierte sich der Leverkusener in der europäischen Spitze. Dahinter machte Sören Ludolph einen großen Sprung. Der 21-Jährige von der LG Braunschweig verbesserte seine Bestzeit um mehr als zwei Sekunden auf 1:46,69 Sekunden.

Große Sorge bereitet auf den Mittelstrecken der Nachwuchs. Bei der U18-WM war kein einziger deutscher 800- oder 1.500-Meter-Läufer am Start. Bei der U20-EM scheiterte Andreas Lange (LG Reinbek/Ohe) im Vorlauf. Nur bei der U23-EM wussten die deutschen Läufer zumindest über 800 Meter zu gefallen. Mit Robin Schembera (3. Platz), Sören Ludolph (7. Platz) und Sebastian Keiner (Erfurter LAC; 8. Platz) schaffte ein Trio den Sprung ins Finale.

Entsprechend zurückhaltend sieht auch Henning von Papen die Situation über 800 Meter. "Insgesamt ist ein leichter Rückschritt zum Vorjahr in der Spitze und Breite zu verzeichnen, trotz einer neuen Bestleitung von Robin Schembera. Teilweise lag es an den fehlenden Gelegenheiten bei den deutschen Meetings. Das Abschneiden bei der WM war unbefriedigend. Im Nachwuchs war die U20-EM ebenfalls nicht zufriedenstellend, auch hier ist ein Rückschritt zum Vorjahr zu verzeichnen. Positiv war das Abschneiden bei der U23-EM mit drei Finalplätzen. Hier zeigt sich das Potential für die nahe Zukunft, auch schon für die EM 2010."

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