Fasziniert von den Chinesen

Schlangen heute nach Berlin

Carsten Schlangen (27), einer der nicht enttäuschenden deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in China, fliegt heute von Peking zurück nach Berlin.

„Das war eine tolle Atmosphäre", empfand der aus dem Emsland stammende und für Berlin startende Mittelstreckler die gestrige Abschlussfeier der 29. Olympiade. Lediglich die Akustik sei für die Sportler im riesigen „Vogelnest" nicht ausreichend gewesen.

Nicht die Leistung eines Schwimmers oder 100-Meter-Sprinters hat dem gebürtigen Teglinger besonders imponiert. Schlangen war fasziniert von den Gastgebern, von deren Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft auch in hektischen Situationen. „Die Chinesen haben sich immer um alles bemüht, das war einfach super", hatte er ein dickes Kompliment parat. „Die Leute haben immer versucht, alles zu verstehen, und sich immense Mühe gegeben. Das war faszinierend."

Der Erbsenzählerei um Medaillen und Ränge sowie vielen politischen Kommentierungen konnte Schlangen nichts abgewinnen. Der Kritik am Abschneiden der deutschen Leichtathleten entgegnet er kühl: „Das macht nichts." Das sei ein stetes Auf und Ab, und „Statistiken sagen nichts aus". Jeder müsse seine persönliche Bilanz ziehen. „Da kann ich mir stolz auf meine Brust klopfen."

In den nächsten Tagen kommt Schlangen nach ein paar Tagen der Ruhe in Berlin auch ins Emsland. Dabei weiß er Eltern, Nachbarn und Sponsoren sicherlich Interessantes zu erzählen. „Das war ein einmaliges Erlebnis."

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Anmerkung zum Presseartikel

"Stolz auf die Brust klopfen" habe ich so nicht gesagt. Die Wortwahl war: "Ich bin stolz auf meine Leistung und das, was ich hier erreichen konnte."


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