Die letzten Körner fehlten

Schlangen erfuhr positive Resonanz auf ein couragiertes EM-Rennen

Meppener Tagespost - Die letzten Körner fehlten (Bild - Hensel)Die Enttäuschung über das verpasste 1500-m-Finale bei den Europameisterschaften im schwedischen Göteborg dauerte nur einen Augenblick. „Ich habe ein gutes Gewissen, denn ich habe alles gegeben", lautete das Fazit des Meppeners Carsten Schlangen nach seiner EM-Premiere, die im Vorlauf endete. 

Die Resonanz auf den Lauf des deutschen Meisters, der für die LG Nord-Berlin startet, war durchweg positiv. Die Teamgefährten und auch sein Meppener Trainer Gerd Janning bescheinigten Schlangen ein couragiertes Rennen. „Er hat Druck gemacht", sagt der Coach, der sich heute gemeinsam mit dem Architekturstudenten das 1500-m-Finale im Ullevi- Stadion anschaut. „Wir werden trotzdem feiern", sagt Janning, der Schlangen den Endlauf zugetraut hatte.

 

Dem 25-jährigen Läufer fehlte noch ein wenig Erfahrung im Klasse-Feld. Er blieb nach dem Start im Pulk, in dem geschoben und gerangelt wurde, war später an Position sechs „eingekesselt", und lief dann lange auf der Außenbahn, weil die führenden Medhi Baala (Frankreich) und Mikola Labowski (Ukraine) seine Attacken abblockten.

Schlangens Angriff rund 600 m vor dem Ziel wirkte wie ein Signal für die Konkurrenz. „Das ganze Feld zog mit", erinnert sich der Läufer, dem nach einer schnellen Runde (56 Sekunden) am Ende doch „die letzten Körner fehlten".

Schlangen kam als Zehnter ins Ziel – mit der zehntschnellsten Zeit beider Vorläufe. Doch da die ersten vier jeweils für das Finale gesetzt waren, reichten 3:42,62 Minuten nicht. Nach dem steilen Aufstieg hat er Grenzen erkannt. Die will er so schnell wie möglich überwinden…

 

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